Heute ist hier ein Blog zu lesen, bei dem die Scheiße mit dem Kulturboden in Zusammenhang gebracht wird. Dieser Blog veranlasst mich, auch einen Aufsatz über Fäkalien, Abwasser und die Sachen zu schreiben, was da drinnen ist.
Das ist kein Fachaufsatz sondern eine Impression aus den letzten 50 Jahren.
Um 1970 war die Wasserqualität in den oberösterreichischen Flüssen zum Teil sehr schlecht, wobei es in erster Linie die Industrieabwässer gewesen sind. Aber auch viele Gemeinden hatten noch keine Kläranlage, somit ging der Kanal in den nächsten größeren Bach und dann in die Donau.
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In den 70-er Jahren war ein Hochwasser, wenige Wochen später ging ich in der Au im Stadtgebiet von Linz spazieren. An den Sträuchern sah man, wie hoch die Donau gestiegen ist. Auf den Zweigen hingen viele Damen-Binden, Kondome und Reste von Klopapier. Ein Gestank von diesen Sachen hing in der Luft.
30 Jahre später hatten so gut wie alle Kommunen eine Kläranlage. Ich konnte nach 2000 die Kläranlage Asten am Tag der offenen Tür besichtigen. Das Abwasser kommt über den Sammelkanal von Linz herein und geht dann über den Grobrechen, dort werden die größeren Fremdkörper abgefangen. Es herrschte ein bestialischer Gestank nach Ammoniak. Die Fäkalien waren dort bereits in Zersetzung übergegangen, wodurch der Ammoniak freigesetzt wird.
Es wurden den Besuchern gezeigt, was passiert, wenn die Leute Fehlwürfe in den Kanal tätigen. Im Kanal sind „Schöpfwerke“ mit Pumpen, wenn das Gefälle für den Abfluss nicht ausreicht. Bei diesen Pumpen wickeln sich diese Sachen um den Rotor. Die Pumpe muss zerlegt werden, um die Fremdkörper vom Rotor entfernen zu können. Besonders schwierig sind die Feuchttücher und die Damen-Strumpfhosen zu entfernen. Ich verstehe schon, dass ein Mädchen lieber die angepatzte Strumpfhose im Klo hinunterspült als sie im Mistkübel zu entsorgen. Das kann passieren, wenn überraschend „die Tante Mitzi“ auf Besuch gekommen ist. Es ist ähnlich mit den Vorlagen bzw. den Hygiene-Artikeln.
Die weiteren Teile des Klärwerkes waren angenehmer anzuschauen. Das Wasser wurde im Klärvorgang ziemlich sauber, sodass es ohne Bedenken in die Donau eingeleitet werden kann. Der Faulschlamm gelangt in die Faultürme, wo sich Methan-Gas bildet. Damit werden Motoren und Generatoren betrieben, so können sie die gesamte elektrische Energie im Klärwerk aus dem Gas decken.