die Qualität der Blumenerde 4

Die Meinungen über die Qualität der Blumenerde gehen unter den Experten auseinander.

Der OÖ. Landesgarten-Experte empfiehlt die torffreie Blumenerde. Dabei hat er den Naturschutz = den Erhalt der Moorlandschaften und nicht das "Blumenwohl" im Auge. So gesehen lügt uns der Herr an oder auch nicht, weil er selber davon überzeugt ist.

Früher hatte die Blumenerde einen hohen Torfanteil und eine sehr gute Fähigkeit, das Wasser zu halten, sodass es nicht umgehend unten vom Topf wieder heraus rinnnt. Das setzt die Kompetenz des Blumenfreundes voraus, damit er nicht die Zimmerpflanzen mit viel Wasser "ertränkt"

Heute hat die Blumenerde einen hohen Anteil von Holzabfällen - gehäckselt, das ist billig, weil das sonst ein Abfall ist. Dem ist noch ein Teil Kompost von der Rottedeponie beigefügt, der in der Qualität schwankt. Der Rasen- und Strauchschnitt ist ein guter Rohstoff für die Rottedeponie, aber es sind Fehlwürfe auch dabei = angeschissene Babywindeln.

In der Gärtnerei Schönbrunn wurde gemeinsam mit Studenten eine Studie gemacht, um die billigsten und teuersten Sorten von Blumenerde auf Tauglichkeit zu prüfen. Es wurden übliche Balkonpflanzen mit dieser Blumenerde angesetzt und einige Monate nicht gedüngt (allerdings sorgfältig bewässert). Die Balkonpflanzen sind alle schön gewachsen und haben geblüht, selbst bei der billigsten Blumenerde vom Diskonter. Somit ist bewiesen, dass selbst bei der billigen Blumenerde genug Nährstoffe für einige Monate drinnen ist.

myself, eigenes Foto

Wie kommt es nun, dass im Haushalt Pflanzen mit starkem Wachstum in der gleichen Erde kümmerlich gedeihen, die Blätter haben eine Chlorose = weiße Flecken zwischen den Blattachsen? Das ist eindeutig ein Anzeichen von einem Mangel an Stickstoff, eventuell noch ein Mangel an Magnesium und Eisen. Das Geheimnis sind die Bodenbakterien, sie nehmen den Stickstoff von der Erde auf, dieser ist nicht mehr in Wasser gelöst und steht - innerhalb der Bakterien - den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Erst wenn die Bakterien absterben - durch feuchtwarmes Milieu - wird dieser Stickstoff wieder freigesetzt; dann kriegen die Pflanzen zu viel davon.

Die BlumenliebhaberIn kennt die Leiden der jungen Pflanzen. Sie setzt eine Gießkanne mit der passenden Menge Blumendünger an, damit ist das Problem gelöst.

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Das Bild oben zeigt ein Sellerieblatt mit Chlorose. Die Selleriepflanze ist bereits gedüngt und zeigt eine Erholung vom Nährstoffmangel.

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gloriaviennae

gloriaviennae bewertete diesen Eintrag 13.04.2022 10:50:38

Kai-Uwe Lensky

Kai-Uwe Lensky bewertete diesen Eintrag 12.04.2022 07:04:51

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