Ich bin weder ein Bankkaufmann noch ein Ökonom sondern ein interessierter Laie.
Vor einigen Jahren hatten wir in einem Forum die Futures, Optionen, Hebel, Währungswetten diskutiert (alle Finanzprodukte, die unter diese Kategorie fallen).
Ich habe über diese Finanzprodukte gewettert, vielleicht habe ich zu dick aufgetragen. Ich habe gefordert, dass diese Arten von Finanzgeschäften stark vermindert werden sollen. Das soll so reglementiert werden, dass nur eine Firma ein solches Geschäft abschließen darf, wenn sie das benötigen. Etwa so: Eine Behörde erteilt einer Firma die Lizenz, bestimmte Optionen in festgelegter Höhe abschließen zu dürfen. Privatpersonen sollten derartige Geschäfte überhaupt verboten sein.
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Ein anderer Forist, der sich als Fachmann ausgegeben hatte, erwiderte, diese Geschäfte seien ganz wichtig für die Wirtschaft, um Risiken abfedern zu können. Wenn es diese Geschäfte noch nicht gäbe, müsste man sie dringend „erfinden“.
Er nannte ein Beispiel: Ein Farmer hat seinen Weizen noch auf dem Felde stehen, und er schließt mit dem Getreidehändler einen Kontrakt, wonach er ihm seinen Weizen verkauft, obwohl er noch gar nicht geerntet ist. Der Farmer bezahlt damit den Diesel für den Mähdrescher, das Saatgut für die nächste Ernte,.. Der Getreidehändler verkauft den Weizen-Kontrakt an eine Bank, diese verkauft die Rohstoff-Option an die Deutsche Bank. So läuft das. Ich sollte da kein Haar in der Suppe finden.
Vielleicht kann mir jemand erklären, warum es diese Optionen geben muss.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es notwendig ist, wenn ein Zocker in seinem Wohnzimmer eine Rohstoff-Option auf Weizen in der Höhe von 10.000 Euro abschließt. Der Mann hat mit dem Weizen überhaupt nichts zu tun. Seine Zockerei kann aber schon den Weizen-Preis beeinflussen.