Heute sitzen etwa 10 Wintermücken außen auf meinem Fenster. Es ist mild, das macht diese Mücken aktiv und sie schwärmen herum. Ich bin kein Fachmann für Insekten, daher könnten es auch Trauermücken sein, die sehen ähnlich aus, kommen aber im Sommer und Herbst vor.
Die Wintermücken haben eine Körperlänge von 7 mm, die Flügel sind länger als der Hinterleib, der Kopf ist klein. Die wichtigste Eigenschaft: Sie halten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aus, werden bereits bei zarten Plusgraden aktiv und bilden an einem milden Wintertag einen Schwarm bestehend aus Männchen. Sie haben in der Körperflüssigkeit ein Frostschutzmittel so wie das Glycerin (Alkohole).
Diese Mücken stechen nicht, sie ernähren sich von verrottenden Pflanzenteilen und überwintern angeblich in hohlen Baumstämmen und Höhlen. Es wird vermutet, dass sie auch in Hohlräumen auf dem Acker überwintern, die in den Furchen durch das Pflügen entstanden sind.
Eine Wetterregel: Tanzen im Jänner die Mucken, darf der Bauer nach Futter gucken. Diese Regel behauptet, dass nach einem milden Jänner ein langer Winter und ein spätes Frühjahr folgen. Das Futter kann im Jänner nicht mehr vermehrt werden. Allenfalls kann der Bauer einige Rinder zur Schlachtung verkaufen, damit sein Heu bis in den Mai reicht.