Er war ein diplomierter Forstwirt und ausgewiesener Experte der Baumarten, die für den Wald in Mitteleuropa in Frage kommen.
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Er war mein Lehrer in der Fachschule. Alles was er in seinem Fach gemacht hat, hat er mit Begeisterung gemacht. Ich kann mich an manche Aussagen nach über 50 Jahren noch erinnern. Als er von der größten Fichte im Bezirk Schärding geschwärmt hat, die beim Sageder in Saged gewachsen ist. Er hat damals schon den Mischwald empfohlen und ist dabei bei den Waldbauern auf taube Ohren gestoßen.
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Der Mann hatte Visionen, aber er hatte auch Schnapsideen, er war seiner Zeit voraus, und die Holzhändler haben das nicht verstanden.
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In seiner Studentenzeit hat er von Universitäten aus der ganzen Welt Samen von Bäumen erbeten und auch bekommen. Daraus hat er Forstpflanzen gezogen und in einem Herrschaftswald im Kobernaußerwald angepflanzt. Die meisten Bäumchen sind eingegangen. Ich habe diesen Forstgarten einmal gesehen, er war ziemlich verwildert, mit Gras und einheimischen Sträuchern verwachsen. Es hat sich nach ihm niemand mehr darum gekümmert.
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Er hat die Weymouth-Kiefer empfohlen, das ist ein sehr gutes Möbelholz. Wenn aber ein Bauer den Stamm einer Weymouth-Kiefer verkaufen wollte, hat ihm der Holzhändler dieses Holz nicht abgekauft. Die Sägewerksbesitzer und auch die Tischler haben dieses Holz kaum verarbeitet und verwendet – und wenn, dann haben sie es um teures Geld aus dem Ausland gekauft.
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Er hat die Douglastannen empfohlen, sie wachsen schnell, und von der Holzqualität ist sie der Fichte überlegen. Allerdings fällt im Alter von etwa 40 Jahren das Durchforstungsholz an, dieses wird meist als Schleifholz für die Papierindustrie verwendet. Die Papierfabrik ist aber auf nur eine Holzart ausgerichtet – und das ist beim Nadelholz die Fichte. Wenn sie da eine Ladung Douglasie drunter mischen, haben sie die ärgsten Schwierigkeiten, weil dieses Holz nicht mit dieser Methode aufgeschlossen werden kann.
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In späteren Jahren hat er die Einführung der Kalabrischen Weißtanne empfohlen, weil diese den (oxidativen) Stress aus der Umweltverschmutzung besser übersteht. Sie ist auch wenig empfindlich bei der Sommertrockenheit – eine Option beim Klimawandel.
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Der Dr. Benz hatte in jungen Jahren die Kinderlähmung und war seither gehbehindert. Er hatte diese Krankheit bekommen, weil es zu seiner Zeit noch keine Polio-Impfung gegeben hat. Dieses Faktum den heutigen Impfgegnern zur Erinnerung.
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Noch ein Schicksalsschlag – nach der Geburt ihres fünften Kindes starb seine Frau an einer Thrombose – das war nicht die Folge einer Covid-Impfung. Sie hat wahrscheinlich die Pille nicht genommen, die damals gerade auf dem Markt eingeführt worden ist.. Solche Sachen passieren – einfach so!
Dr. Bentz ist am 17. September 2021 gestorben – R.I.P
https://www.meinbezirk.at/schaerding/c-lokales/ehrung-fuer-einen-forstlichen-kriminalroman_a3056634