Eine Dünndarmfehlbesiedlung liegt dann vor, wenn im Dünndarm falsche oder zu viele Bakterien vorhanden sind. Bei einer gesunden Person ist eine geringe Konzentration von Bakterien im Dünndarm vorhanden, welche die Darmfunktion nicht beeinträchtigen.
Welche Auswirkungen hat die Dünndarmfehlbesiedlung?
Es gibt viele Auswirkungen. Zunächst einmal bekommt der Patient etwa eine Stunde nach dem Essen Bauchschmerzen und Blähungen. In der Folge kommt es zum Durchfall und zu Flatulenzen.
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Das kommt davon, weil die falschen Darmbakterien bereits im Dünndarm die Nährstoffe – vor allem die Zucker – vergären – mit Gasentwicklung.
Die Dünndarmfehlbesiedlung ist häufig die Ursache vom Reizdarm. Die Ärzte versuchen zuerst, die Lebensmittelunverträglichkeiten abzuklären. Diese Tests liefern kein eindeutiges Ergebnis, oft sind sie falsch positiv. Die Vermeidung dieser unverträglichen Lebensmittel bringt dem Patienten keine Besserung.
Wie wird die Dünndarmfehlbesiedlung diagnostiziert?
In der Forschung wird eine Sonde über die Speiseröhre, den Magen bis in den Dünndarm hinuntergeschoben und von dort eine Probe von dem Verdauungsbrei gezogen. Bei diesem Verfahren werden die beteiligten Bakterien direkt aus der Probe bestimmt = zweifelsfrei.
Tatsächlich kommt man in den Dünndarm nicht so leicht hinein, wer lässt sich schon den Schlauch hinunterschieben.
In der Praxis wird ein Atemgas-Test durchgeführt. Der Patient muss einen Tag streng fasten und bekommt kurze Zeit vor dem Test eine Glucose-Lösung zu trinken (geht auch mit Lactulose). Dann wird in der Aus_Atem_Luft die Konzentration von Methan gemessen; in einem anderen Verfahren wird der Wasserstoff gemessen. Das erlaubt Rückschlüsse über das Vorhandensein von diesen Bakterien und welche Arten das sein könnten.
Die Klebsiella Bakterien und die Escherichia Coli sind in diesem Zusammenhang besonders unangenehm. Dabei sind die E.Coli normale Darmbakterien - in einer Konzentration von 0,1 % nützlich – bis 1 % nicht schädlich. Die genauen Zusammenhänge erkennt der Laie nicht mehr.
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Wie kommt es zu einer Dünndarmfehlbesiedlung?
Da gibt es mehrere mögliche Ursachen:
* Wiederholte Magen- Darmverstimmungen infolge Ernährungsfehler – diese Möglichkeit wird unterschätzt.
* Bakterielle Darminfektion besonders durch Salmonellen, aber auch Reisedurchfall durch (afrikanische) Colibakterien.
* Einnahme von Säureblockern wegen Sodbrennen, Magenschmerzen, Reflux
* Einnahme von Loperamid (Imodium) wegen Durchfall – das verlangsamt die Darmbewegung.
Welche Therapie gibt es?
* Nach der Schulmedizin wird einige Wochen ein Antibiotikum gegeben, das diese Bakterien ziemlich sicher abtötet. Allerdings kommt in der Hälfte der Fälle innerhalb von einem Monat die Dünndarmfehlbesiedlung wieder zurück, außerdem wird die Darmflora im Dickdarm geschädigt.
* Aushungern der Bakterien durch Fasten oder Intervallfasten. Das erfordert viel Disziplin und Sachkenntnis des Patienten.
* Manche Kräuter können die falschen Bakterien dezimieren, aber das dauert monatelang, und der Erfolg ist ungewiss.
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In Deutschland git es einen Experten für den Reizdarm und die Dünndarmfehlbesiedlung. Everydays Heroes. Er hält Vorträge auf YouTube – sehr ausschweifend und langatmig. Aber er kommt auf alle Punkte zu sprechen.
Die Hausärzte sind zu diesem Thema selten gut informiert – mit Ausnahmen.
ad Auswirkungen:
Es werden mehrere mögliche Auswirkungen diskutiert:
Depression, Soziale Phobie, Agoraphobie
Autoimmunerkrankungen, Nervenleiden
Mastzellenaktivierungssyndrom
Vergiftung des Körpers durch Endotoxine = Bakteriengifte (Durchlässigkeit des Darms).
Fibromyalgie.
Hautausschläge.
Anders gesagt: Die Bakterien schädigen die Darmwand im Dünndarm, dieser wird durchlässig, und die oben genannten Giftstoffe gelangen in das Blut und in den ganzen Körper.
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Ich habe zu dem Thema schon öfter geschrieben. Es kommen immer neue Erkenntnisse dazu. Wenn mir noch was dazu einfällt, werde ich das mit einem Kommentar ergänzen.
Ein Hinweis: Wer eine stabile Verdauung hat, sollte sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen und nicht herumexperimentieren. → es kann nur schlechter werden !
