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Vor 48 Jahren habe ich in der Superphosphat-Fabrik aushilfsweise gearbeitet.

In dieser Anlage wurde Rohphosphat mit Schwefelsäure aufgeschlossen, wobei das Superphosphat entsteht. Die gesamte Fabrik war in einer großen Halle untergebracht. Das Superphosphat wurde nach dem Aufschluß mit Granuliertellern granuliert, wobei kleine Kugeln mit einem halben cm Durchmesser entstehen. Diese wurden getrocknet und über Förderbänder in den hinteren Teil der Halle gefördert, wo der Dünger in freiem Fall heruntergefallen ist. Die ganze Halle und die Fabrik waren verstaubt. Meine Arbeit war, der ersten „Besenschwinger“, ich musste die Staubhaufen unter den Förderbändern mit Besen und Schaufel entfernen und in ein schwarzes Loch hineinschütten (Recycling).

Alle Schichtarbeiter und auch der Meister waren vom Superphosphat-Staub beeinträchtigt. Sie bewegten sich langsam und sprachen langsam. Die Kleidung, der Schutzhelm waren voller Staub. Manche trugen einen staubigen alten Hut, das war auch egal.

Während der Pause aßen die Schichtarbeiter eine Braunschweiger-Wurst oder eine Dose Tomatenfisch. Ein alter Arbeiter sagte zu mir: „Heute geht es den Arbeitern gut, und sie können essen, was ihnen schmeckt. In alten Zeiten habe ich 2 gekochte Kartoffeln als Jause mitgebracht. Das Geld haben wir gebraucht, um die Schulden vom Häusel-Bauen abzubezahlen.

An diese Geschichte habe ich gedacht, weil ich mir heute 2 Kartoffeln mit Sauerkraut gekocht habe, um meine Zivilisationskrankheiten auszugleichen und zu kurieren.

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Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 23.02.2020 21:45:20

Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 22.02.2020 13:00:31

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