Dabei ging es darum, wer das Land besitzt.
Der Anlass für diesen Aufsatz ist die Führung des Ex-Vizekanzlers Mitterlehner, die er eine Schar von SPÖ Funktionären unter Leitung vom Ex-Sozialminister Stöger gegeben hat. Der Mitterlehner hat ihnen die Burg Piberstein gezeigt.
Die Burg Piberstein wurde vor dem Jahr 1300 im nördlichen Mühlviertel in Helfenberg als Wehrburg errichtet. Um 1427 belagerten die Hussiten erfolglos die Burg. Sie hat gehalten mit ihren hohen Mauern.
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Zur Vorgeschichte des Mühlviertels:
Es gibt keine Dokumente aus Oberösterreich über die Jahre 500 bis 750. Es wurden keine geschrieben, oder sie sind alle verlorengegangen = verbrannt. Daher sind wir auf Vermutungen und zweifelhafte Quellen angewiesen.
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Um 500 gehörten die Gebiete des Weströmischen Reiches dem Ostgotenkönig Theoderich. Dazu gehörten die ehemaligen römischen Provinzen Noricum und Rätien bis zur Donau. Im Raum Ober- und Niederösterreich haben sich Germanische Stämme angesiedelt, die zu den Verbündeten der Goten gezählt haben, zumindest geduldet waren. Das waren die Rugier, Heruler und noch andere.
Wahrscheinlich hatten sie auch die Gebiete nördlich der Donau in Besitz genommen, die schon damals landwirtschaftlich genutzt waren. Die römische Bevölkerung war nach Italien abgezogen. Es blieben die keltischen Bauern und Handwerker. Eine explosive Gemengelage.
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Es herrschten Anarchie, Räuber und Wegelagerer zogen herum.
Ungefähr um 600 wanderten die Slawen aus Mähren in Österreich ein. Sie hatten zahlreiche Siedlungen im unteren Mühlviertel, die noch heute an den Ortsnamen zu erkennen sind – Lungitz, Obervisnitz, Abwinden - es wurden Slawengräber in Engerwitzdorf, Steyregg und Ottensheim gefunden. Es darf angenommen werden, dass es heftige Gefechte zwischen der ansässigen Bevölkerung und den Slawen gegeben hat.
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Bereits um ~750 wurde von den Franken eine Burg auf dem Frankenberg in St. Georgen an der Gusen errichtet. Sie diente als Befestigungsanlage an der Grenze des Frankenreiches gegenüber den Awaren, welche damals das Gebiet von Niederösterreich in der Hand hatten. Kaiser Karl der Große erteilte 791 während seinem Aufenthalt in Lorch den Auftrag, eine Kirche auf dem Frankenberg zu errichten. Dort gibt es heute noch das Frankenberg-Kircherl. Die Burg wurde bereits im Mittelalter aufgelassen und nachher abgetragen.
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853 schenkte Wilhelm I – Graf vom Traungau - …... ein Gebiet zwischen den Flüssen Aist und Naarn (von ihrer Mündung in die Donau bis zum Nordwald) samt baierischen und slawischen, freien und hörigen Hintersassen an Sankt Emmeram.
Diese Schenkungsurkunde existiert heute noch. Damit ist bezeugt, dass im unteren Mühlviertel Baiern und Slawen, Freie und Knechte (Sklaven, bzw. Lehensnehmer) gelebt haben.
Der Graf Wilhelm beanspruchte dieses Land für sich, andernfalls hätte er diese Land nicht an das Kloster Regensburg verschenken können.
Seit 823 (unter König Ludwig dem Frommen) gehörten weite Teile vom heutigen Oberösterreich dem Bischof von Passau. Das wollten die Grafen von Formbach und vom Traungau nicht akzeptieren, sie beanspruchten das Land für sich.
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Um 1150 erbaute ein Ministeriale des Bischofs von Passau die Burg Falkenstein. Diese Sippe rodete das obere Mühlviertel bis zum Stift Schlägel. Die Familie starb in der Manneslinie aus, die letzte Tochter der Falkensteiner – Percha von Falkenstein – heiratete den Budiwoy von Skalitz auf Krumau. Das war ein Böhmischer Adeliger von der Familie der Rosenberger. Nach geltendem Recht glaubte er, dass er damit das Obere Mühlviertel „erheiratet“ hatte. Das sahen aber die Herzöge von Östereich nicht so; und sie nahmen ihm diese Land im Krieg wieder ab.
Mit diesem Streit um das obere Mühlviertel setzte sich der Konflikt zwischen den Slawen und den Baiern fort.
Der Hussitenkrieg wurde schon erwähnt, dabei wurden zahlreiche Häuser und Burgen niedergebrannt.
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Freistadt war damals zwar eine kleine aber gut befestigte Stadt. Der Habsburger Rudolf IV - der Stifter ließ die Burg Freistadt großzügig ausbauen. Wie die meisten Habsburger hatte er kein Geld und erließ eine Sondersteuer zum Bau der Burg. Jeder Bürger, Hof, Hube, Lehen und Hofstatt mussten diese Steuer zahlen, bis die Burg fertig war.
Auch die Burg Freistadt hielt dem Ansturm der Hussiten stand.
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Vielleicht schreibe ich eine Fortsetzung zu diesem Aufsatz zu einem späteren Zeitpunkt. Es ist vieles nicht beschrieben. Andererseits liest das niemand, wenn es zu langatmig wird.
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https://de.wikipedia.org/wiki/St._Georgen_an_der_Gusen
In diesem Link sind nur die Angaben bezüglich der Geschichte interessant, insbesondere die Erwähnung von Kaiser/König Karl dem Großen und König Ludwig dem Frommen im Bezug auf das untere Mühlviertel und dem Land ob der Enns.