sezer66/Shutterstock.com
Im Gegensatz zu 2020 starben im ersten Impfjahr viel mehr junge Menschen als erwartet. - Ein ergänzender Beitrag zu »Tötet die COVID-Impfung mehr Menschen, als sie rettet?« vom 27. Mai 2022
Von Susan Bonath, erschienen bei Rubikon.news, ebenfalls am 27. Mai 2022
____________________________________________________________________
Haben die Corona-Impfungen Tausende Menschen in Deutschland getötet? Die Übersterblichkeit, die aus den Daten des Statistischen Bundesamtes für das vergangene Jahr hervorgeht, ist ein deutliches Indiz dafür, zumal sie ausschließlich jüngere Altersgruppen betrifft. Rund 20.000 überzählige Todesfälle unter den 15- bis 79-Jährigen sprengen den Rahmen des Erwartbaren und kehren den Trend zu sinkender Sterblichkeit um. Dieses Phänomen gehört untersucht statt, wie bisher, verschleiert — und zwar schnell.
20.000 Impftote?
Mehr als eine Million Todesfälle verzeichnete das Statistische Bundesamt für 2021. Das machte Anfang des Jahres Schlagzeilen. Nur zum Teil seien die Zahlen durch Corona erklärbar, hieß es. So rätselte man ein wenig über mögliche Gründe: Verschobene Operationen vielleicht, oder unerkannte Coronafälle, äußerst unwahrscheinlich bei der vielen Testerei. Nur etwas sehr Naheliegendes sparten Statistiker und Leitmedien dabei geflissentlich aus: Die Massenimpfungen mit gentechnologischen mRNA- und Vektorvakzinen.
Die Stimmungsmache hat einige Hasenfüße. Während der größte Teil der vermeintlich überzähligen Todesfälle tatsächlich durch die rasante Alterung der Gesellschaft erklärt werden kann, also gar keine Übersterblichkeit ist, stehen hinter rund 20.000 Verstorbenen dicke Fragezeichen. Denn sie alle waren jünger als 80 Jahre und gehörten in der Regel nicht zur Corona-Risikogruppe. So beträgt die prozentual höchste Übersterblichkeit bei den 35- bis 49-Jährigen bis zu 8 Prozent.
Um mir ein genaueres Bild zu machen, habe ich die Sterbefälle ausgewertet, die das Statistische Bundesamt, unterteilt nach Altersgruppen, in einer Excel-Tabelle zur Verfügung stellt.
Die Zahlen der Verstorbenen habe ich ins Verhältnis gesetzt zu den Bevölkerungszahlen in den jeweiligen Jahrgängen, die mir das Amt freundlicherweise auf Anfrage für die Jahre 2011 bis Ende 2020 übermittelt hat. So ließen sich die Sterberaten für die einzelnen Altersgruppen recht korrekt für mehrere Jahre ermitteln und vergleichen. Das ist nötig, um falsche Interpretationen und verzerrte Wahrnehmungen zu vermeiden.
Hohe Sterberaten bei Jungen
Insgesamt lag die Sterblichkeit pro 100.000 unter 80-jährigen Einwohnern demnach um 3 Prozent über dem Mittelwert der drei Vorjahre. Und sie lag sogar fast 4 Prozent über dem Wert des ersten Corona-Jahres ohne Impfungen. 4 bis 5 Prozent der erfassten rund 420.300 Sterbefälle bei jüngeren Menschen fallen aus dem Rahmen und verkehren die kontinuierliche Abnahme der Sterblichkeit, etwa durch bessere medizinische Behandlungsmöglichkeiten und eine abnehmende Säuglingssterblichkeit, ins Gegenteil.
Die einzige jüngere Gruppe, die 2021 (noch?) nicht davon betroffen war, sind die Null- bis 14-Jährigen. Dies ist die einzige Alterskohorte, in welcher im vergangenen Jahr kaum geimpft wurde. Denn bis Ende Dezember waren lediglich Vakzine für Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Wobei die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) die mRNA-Vakzine erst Mitte August für Minderjährige ab zwölf Jahren empfohlen hatte.
In allen anderen Jahrgängen sind zwischen 2 und über 8 Prozent mehr Menschen gestorben, als es, gemessen an statistischen Mittelwerten, angenommen werden konnte. Die höchste Übersterblichkeit zeigen die Daten für die Altersgruppe 45 bis 49 Jahre mit 8,2 Prozent. Dort stehen rund 750 mehr Todesfälle als erwartet im Raum.
Den traurigen zweiten Platz bei der Übersterblichkeit belegte die Altersgruppe 40 bis 44 Jahre mit 7,8 Prozent, gefolgt von den Gruppen 70 bis 74 Jahre, 35 bis 39 Jahre und 65 bis 69 Jahre mit rund 7 Prozent. Auch bei den 50- bis 54-Jährigen, den 60- bis 64-Jährigen und den 74- bis 79-Jährigen starben rund 4 Prozent mehr, als anzunehmen war. Bei den Altersgruppen 15 bis 34 Jahre ergibt sich eine Übersterblichkeit von 2 Prozent.
Bemerkenswert: Verglichen mit dem ersten Coronajahr 2020 ohne Impfung fällt die Differenz zwischen erwarteten und tatsächlichen Todesfällen in einigen Altersgruppen noch höher aus als im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2018 bis 2020.
Bei den über 80-Jährigen lag die Sterblichkeit indes auf dem Niveau der Vorjahre. Die kontinuierlich anwachsenden Zahlen gehen hier auf ein rasantes Wachstum dieser Bevölkerungsgruppe zurück. Allein von 2018 bis 2021 stieg die Zahl der über 80-jährigen Einwohner in Deutschland um 15 Prozent von 5,15 auf 5,94 Millionen an. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Sterbefälle lediglich um 12 Prozent, was an der steigenden Lebenserwartung liegen dürfte. Die Zahlen für 2020 und 2021 reihen sich hier ohne Auffälligkeiten ein.
Gab es Impf-Sterbewellen?
Mit Blick auf die Übersterblichkeit bei Jüngeren ist aber etwas anderes auffällig: Die Sterbezahlen in den einzelnen Jahrgängen schwanken stark im Jahresverlauf. Heißt: Vermehrte Todesfälle traten 2021 wellenförmig auf, und dies je nach Alter, zu unterschiedlichen Zeiten.
So verzeichnete das Statistische Bundesamt beispielsweise bei den 15- bis 29-Jährigen zwar insgesamt eine moderate Übersterblichkeit von rund 2 Prozent gegenüber 2020. Doch während sich von Januar bis März 2021 zunächst der langjährige Trend zu sinkender Sterblichkeit fortsetzte, stieg die Zahl der Todesfälle ab April stark an und blieb das ganze Jahr, mit Höhepunkten im Juni/Juli und September/Oktober, relativ hoch. Von April bis Dezember 2021 starben auch in dieser jungen Alterskohorte 8 Prozent mehr als erwartet. Liegt es möglicherweise daran, dass ab dem Frühjahr auch Jüngere geimpft wurden?
Noch drastischer zeigt sich dieses Bild bei den 35- bis 39-Jährigen. Die Übersterblichkeit im gesamten Jahr pro 100.000 Einwohnern betrug bei ihnen knapp 7 Prozent. Zwischen März und Juni kletterte sie aber auf fast 10, von August bis Oktober sogar auf 16 Prozent gegenüber dem Mittelwert der drei Vorjahre. Bei den 40- bis 44-Jährigen mit einer Gesamtübersterblichkeit von rund 8 Prozent lag die Rate der Todesfälle zwischen Oktober und Dezember 2021 sogar fast 20 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch von März bis Mai starben in dieser Altersgruppe auffällig mehr Menschen, als man es erwartet hätte.
Ausgewertet werden müsste, ob die Sterbewellen in den einzelnen Jahrgängen dem Impfgeschehen folgen. Fakt ist, dass sie ungewöhnlich verlaufen und sich nicht, wie im Jahresverlauf eigentlich normal, an den Jahreszeiten mit Grippewellen oder Hitze.
Und da die Impfungen hart im Verdacht stehen, die Ursache dafür zu sein, würden sie in einem Staat, der dem vorgegaukelten Bild eines Rechtsstaats entspräche, sofort ausgesetzt werden, und zwar bis ein Untersuchungsergebnis vorliegt.
Todeszahlen sind schwer manipulierbar
Zusammengefasst bedeutet das Folgendes: Während seit Jahrzehnten von Jahr zu Jahr die Sterblichkeit tendenziell abnimmt, kehrte sich dieser Trend bei den Jüngeren, dem zuvor auch das Coronavirus keinen Abbruch getan hatte, im Jahr der Massenimpfungen urplötzlich um, und zwar recht deutlich.
Es gibt rund 20.000 überschüssige vorzeitige Todesfälle bei den unter 80-Jährigen, sowohl gegenüber den Jahren 2017 bis 2019 als auch gegenüber 2020, die bisher nicht erklärt wurden. Dass all diese Menschen an Corona starben, ist nicht anzunehmen, zumal in diesem Fall insgesamt wohl eine negative Impfwirkung angenommen werden müsste. Einziges bisher bekanntes Alleinstellungsmerkmal des Jahres 2021 gegenüber dem Vorjahr war die Massenimpfung.
Den 20.000 "überschüssigen" Toten bei unter 80-Jährigen stehen indes "nur" bis Jahresende gemeldete 2.255 Sterbefälle nach Impfung gegenüber, die das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in seinem vorletzten Bericht publiziert hatte. Dabei handelt es sich allerdings um nicht systematisch untersuchte Verdachtsfälle, von denen das PEI lediglich 85 als ursächlich durch die Impfung verursacht anerkannt hatte — mittels einer statistischen Schätzmethode.
Dass passive Meldesysteme darüber hinaus zu einer massiven Untererfassung führen, etwa weil Ärzte keine Zusammenhänge sehen können oder wollen und viele Fälle aus ideologischen oder Zeitgründen nicht melden, ist seit langem bekannt. Das PEI-System eignet sich kaum zu einer adäquaten Gefahrenanalyse.
Die Sterbedaten der deutschen Statistikbehörde sind dagegen relativ vollständig, erstens durch das Einwohnermelderegister, dem kaum etwas durch die Lappen geht, zweitens durch den schlichten Fakt, dass tot eben tot ist. Diese Daten sind am geringsten manipulierbar, zeigen allerdings nur das Sterbegeschehen an und sagen, für sich genommen, nichts über Todesursachen aus. Ein gewichtiges Indiz, dass irgendwas nicht stimmt, sind viele überschüssige Sterbefälle aber allemal.
Wissenschaftler warnten Politik
Eine erhöhte Übersterblichkeit im zweiten Coronajahr gegenüber dem ersten hatten bereits im März 81 Wissenschaftler festgestellt. Ihre Berechnungen, in die sie, anders als ich, zusätzlich die steigende Lebenserwartung mit einbezogen, sind Bestandteil eines offenen Briefes an die Bundestagsfraktionen gegen die Impfpflicht. Die Berliner Zeitung berichtete darüber.
Die Forscher warnen darin vor zahlreichen Gefahren durch die Impfstoffe und führen eine ganze Reihe von Indizien zur Begründung an. Zur von ihnen ermittelten Übersterblichkeit führen die Autoren aus, dass bei guter Wirksamkeit und Sicherheit der Impfstoffe 2021 weniger Todesfälle als 2020 zu erwarten gewesen wären. "Überraschenderweise" sei "das Gegenteil der Fall", heißt es.
Weiter schreiben sie: "Während im Pandemiejahr 2020 (ohne Impfungen) nur eine vergleichsweise geringe Zahl unerwarteter Todesfälle zu verzeichnen war, die nicht über die üblichen Schwankungen der Vorjahre hinausgeht, zeigte sich im Pandemiejahr 2021 (mit Impfungen) eine ungewöhnlich hohe Zahl unerwarteter Todesfälle."
Hier wiederum überrasche insbesondere, "dass die hohe Zahl unerwarteter Todesfälle im Jahr 2021 nicht auf ein erhöhtes Versterben in den Altersgruppen über 80 Jahre zurückgeht". Stattdessen seien mehr Menschen in allen jüngeren Jahrgängen verstorben, "bis hinein ins Jugendalter". Auch die Autoren stellen die höchste Sterberate bei den 40- bis 49-Jährigen fest, sie kommen hier auf 9 Prozent. Insgesamt erkannten sie knapp 27.000 "überschüssige" Todesfälle bei den unter 80-Jährigen, die mit Corona nicht zu erklären seien.
Ignoranz und Vertuschung
Von einer Reaktion der Adressaten auf dieses Schreiben ist mir bisher nichts bekannt geworden. Das ist zwar erschreckend, aber kaum verwunderlich. Die offensichtliche, stoische Ignoranz passt zur einseitigen Impfpropaganda, die seit anderthalb Jahren aus allen politischen und medialen Sprachrohren an die Bundesbürger ausgeschüttet wird. Und sie passt auch zum Verhalten der Verantwortlichen beim PEI.
So weigert sich das für Impfstoffsicherheit zuständige Bundesinstitut seit Anfang Mai, mir die aktuellen Zahlen zu gemeldeten schwerwiegenden Nebenwirkungen und Todesfällen nach Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen herauszugeben. Hierzu machte es im aktuellsten Bericht mit Daten bis Ende März keine Angaben mehr. Die Rede ist lediglich von knapp 6.000 gemeldeten Minderjährigen mit Impfnebenwirkungen. Jede Aussage über den Schweregrad oder zu Todesfällen fehlt, obwohl das zu den wichtigsten Informationen gehört.
In einem früheren Bericht, der Meldefälle bis zum 30. November 2021 umfasste, waren dazu auf Seite 13 zumindest noch Angaben zu finden. Es hieß, von damals 2.777 Meldefällen habe es 22,9 Prozent als schwerwiegend eingestuft. Das waren dann etwa 636 Betroffene. Auf Seite 16 versteckte das PEI im Fließtext eine weitere Angabe: Bis Ende November seien sechs nach Impfung verstorbene Kinder und Jugendliche gemeldet worden.
Im vorletzten Bericht mit gemeldeten Verdachtsfällen bis zum Jahresende 2021 berichtete es von 3.227 Meldungen mutmaßlicher Impfschäden bei Kindern, darunter acht Todesfälle. Bis Ende März dürften nun weitere Minderjährige nach einer Impfung verstorben, noch mehr schwere Nebenwirkungen erlitten haben. Doch wie gesagt: Es gibt keine Angaben dazu. Die Fälle dürften sich unter den rund 35.000 gemeldeten schwer Geschädigten und 2.810 Verstorbenen insgesamt befinden.
Schon die in diesem unzulänglichen Meldesystem erfassten Fälle sind alarmierend genug. Doch Behörden, Politik und Medien ignorieren das. Es soll nicht sein, was nicht sein darf. In ausufernden Propaganda-Kampagnen basteln sie an einer Scheinrealität, die mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat, ob in Sachen Corona, Ukraine oder nun der nächsten Angstkampagne zu angeblichen Fällen von "Affenpocken", für die Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD) bereits Maßnahmen ankündigte.
Eins ist sicher: Auf keinen Fall geht es darum, der Wahrheit nahe zu kommen. Es geht aber ziemlich sicher um Macht und Deutungshoheit. Und möglicherweise um die Vertuschung des größten Pharmaskandals in der Geschichte der Menschheit mit einer (noch) unbekannten Zahl von Opfern.
***
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.
Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/das-sterben-der-jungen