Netzfund
Über Musik wird bisweilen trefflich gestritten. Wobei es dabei, genauer gesagt, meistens um den Musikgeschmack geht, nicht um die Musik an sich. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ganz anders verhält es sich jedoch, wenn ein Song eine politische Botschaft transportiert (oder diese im nachhinein hinzugedichtet bekommt). In diesem Moment tritt die Musik in den Hintergrund und ganz zum Leidwesen der einen oder anderen politisch orientierten Gruppe, wird aus einer Geschmacksfrage, die eigentlich nicht diskutierbar ist, plötzlich eine Gesinnungsfrage die im Handumdrehen für sozialen Unfrieden sorgt.
Nun war es von den schon reichlich betüdelten Rich Kids auf Sylt nicht gerade ein kreatives Highlight, einen ollen Diskokracher aus den 90ern mit ebenso ollen Phrasen wie "Deutschland den Deutschen" und "Ausländer raus" aufzuhübschen. Gääähn, wie langweilig! Und mal ganz ehrlich, wer in diesem Lande hätte je etwas von diesem "Fauxpas" mitbekommen, wenn das ganze nicht schnurstracks von einem übereifrigen Hilfsdenunzianten angezeigt und umgehend medial von einer Fliege zu einer Elefantenherde aufgeblasen worden wäre?
Zugegeben, ich fand den Song schon damals scheiße, ist aber eine Geschmacksfrage und somit nicht diskutierbar. Ich finde auch, wie wahrscheinlich die Mehrheit der Menschen in diesem Land, die primitiven Phrasen (s.o.), nun ja...primitiv, also auch irgendwie scheiße. Trotzdem hört man sie landauf, landab bei irgenwelchen Aufzügen intellektuell unterbewaffneter Zeitgenossen oder von Stammtischbrüdern aller Couleur immer wieder mal. Und genauso wie man Musik, die man nicht mag, immer wieder mal hört und sie dann meistens einfach überhört oder schlichtweg ignoriert, überhört oder ignoriert man auch dumme Sprüche, Parolen oder "Gesänge", die "Inhalte" transportieren, die man sich nicht zu eigen machen will. Es geht einem sprichwörtlich am Arsch vorbei.
Ganz anders verhält es sich offenbar bei unserer derzeitigen Politmischpoke, die einer ohnehin seit Monaten auf anti-Rääächts gefaeserten Gesellschaft nun medial mit maximaler Empörung suggerieren will, dass ein von einer Horde betrunkener Jungreicher "umgetexter" Schlager nun die "neue" Hymne eines rechten Mobs ist, der morgen oder spätestens übermorgen die Regierung stürzen und das Vierte Reich ausrufen will. Was zwar völliger Blödsinn ist, aber von einer Regierung, die sich den "Kampf gegen Rechts" zum Mantra, ja zur Staatsdoktrin gemacht hat, propagandistisch bis an die Schmerzgrenze ausgeschlachtet wird.
Der Staatsschutz ermittelt, die grau-grüne Eminenz, Jürgen Trittin, fordert eine "antifaschistische Eingreiftruppe" und die stramm links-grüne Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) gar die "Höchststrafe". Verhältnismäßigkeit zu wahren scheint in diesen Tagen keine Tugend der politischen Klasse mehr zu sein. Eine Klasse, deren Protagonisten vor lauter Hetze gegen den imaginären ubiquitären Feind von rechts schon längst blind und taub geworden sind für das, was sich in diesem Lande tatsächlich abspielt.
Notiz am Rande: Popsänger Rod Steward ("Sailing" ), der seinerzeit Menschen, die sich der mRNA-Injektion verweigerten, als Mörder bezeichnet hatte, gastierte kürzlich in Leipzig und skandierte dort vor seinen Fans "Fuck Putin", um anschließend vor einem meterhohen Selenskij-Bild im Bühnenhintergrund zu salutieren. Die plumpe politische und zudem geschmacklose Einlage quittierte das Publikum mit energischen Buh-Rufen, was wiederum zeigt, dass Leute für gewöhnlich Konzerte besuchen, um die Musik ihrer Lieblingskünstler live zu erleben und nicht um deren politische Botschaften zu hören oder eine Propagandashow zu sehen. Die Propagandapresse hat's indes, wen wunderts, nicht groß interessiert. Der FAZ war es einen Kommentar wert, der allerdings eher die Reaktion des Publikums traurig fand, als Stewarts bekloppte Geste. Muss wohl daran gelegen haben, dass die Buh-Rufer bestimmt alle "Afd-Nazis" waren.
Das Erstaunliche an der Sache ist, dass Menschen, die sich keine Gesinnung aufoktroyieren lassen wollen, also vermutlich die schweigende Mehrheit der Menschen im Land, sich bei solchen Gelegenheiten (ähnlich wie bei Wahlen) plötzlich "trauen", ihren Unmut über eine derartige Bevormundung kundzutun. Was sich natürlich dadurch erklären ließe, dass das Gefühl der Anonymität in der Herde ja gewahrt bleibt und man nicht fürchten muss aus dieser ausgeschlossen zu werden, da man seine eigene Meinung ja nicht allein sondern gemeinsam mit Vielen äußert. Jedoch, ein bisschen "mehr Demokratie wagen", auch außerhalb solcher Events und der Anonymität der Masse, täte diesen Menschen wie auch "unserer Demokratie" sicherlich ganz gut. Vor allem im Hinblick darauf, dass diese momentan im Begriff ist, vollends den Bach runtergegangen zu werden.
Um abschließend nochmals die Lächerlichkeit aufzuzeigen, mit der in diesem Land eine rechte Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben wird, möchte ich Sie zu einem Gedankenexperiment einladen.
Stellen Sie sich bitte einmal vor, eine Gruppe alkoholisierter Menschen mit "Migrationshintergrund" (und evtl. deren deutsche Freunde) würden auf einem Bürgerfest in Berlin Kreuzberg den Song "Wie der Sonnenschein" (Michael Holm) grölen und ihn dabei mit dem "modifizierten" Refrain "Inshallah-la-la wo-o-o" versehen. Würde am folgenden Tag die politische Blase samt medialem Gefolge hyperventilieren und vor der Gefahr warnen, dass ein muslimischer Mob morgen oder spätestens übermorgen die Regierung stürzen und ein "Kalifat" Germanistan ausrufen will? Sicherlich nicht, weil es, nüchtern gesehen völliger Blödsinn ist.
Nur wird es in diesem Fall aber von unserer Regierung nicht deswegen nicht medial hochgejazzt, weil es völliger Blödsinn ist, sondern weil eben diese Regierung es sich ebenso wie den vermeintlichen "Kampf gegen Rechts" zum Mantra, ja zur Staatsdoktrin gemacht hat, das Problem mit der unkontrollierten Massenimmigration geflissentlich zu ignorieren. Denken Sie daran, wenn Sie demnächst von der nächsten Messerattacke hören, die vermutlich kaum von einem "Ausländer raus" grölenden Neonazi verübt werden dürfte.
Und bedenken Sie auch, dass es nicht eine "umgetexte" deutsche Nationalhymne war, die zum Dritten Reich führte, sondern eine mit faschistischen Methoden agierende Staatsführung sowie eine durch Propaganda geblendete Gesellschaft, die in großen Teilen schweigend und tatenlos dabei zusah.
PS: Und bitte verzeihen Sie mir das völlig blödsinnige Titelbild, aber es passte einfach zu gut, um deutlich zu machen, wie weit bei manchen Wahrnehmung und Realität in diesen Zeiten allzu oft auseinanderliegen. Die beinahe täglich zunehmende Zahl der Gewaltakte, mehrheitlich ausgeübt von radikalisierten "Zuwanderern" mit vorwiegend muslimischem Hintergrund, sind mittlerweile leider zur bitteren Realität in unserem Land geworden — jedoch nicht ein islamisches Kalifat und auch kein Viertes Reich.
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