"Israels Krieg" aus einer anderen Perspektive:

DeepThought_2024

Ein Panorama, das nicht vieler Worte bedarf und vor allem keiner ständigen Wiederholungen hasserfüllter Propagandaphrasen bei gleichzeitiger Ignoranz unumstößlicher Tatsachen, die nur schwer ins eigene Weltbild passen.

Hinweis: Die folgenden Bilder sind nichts für zarte Gemüter. Die Auswahl der Screenshots erfolgte aus tausenden von Bildern, die von vorrangig "nicht-westlichen" Medien veröffentlicht wurden und/oder in den "Sozialen Medien" viral gingen. Wer sich für genaue Quellenhinweise oder die Häufigkeit und die Orte des öffentlichen Erscheinens interessiert, kann dies u.a. über eine Rückwärtsbildersuche bei "TinEye" jederzeit selbst recherchieren.

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»Heute ist Tag 202 des israelischen Krieges gegen die Hamas oder der Liquidierung des Gazastreifens, je nachdem, wie man es sieht. Ich habe mich öffentlich nicht allzu sehr dazu geäußert. Ich habe ein paar Dinge dazu gesagt, als er begann. Das kam nicht gut an. Niemand hat zugehört. Die Propaganda von beiden Seiten war bereits ohrenbetäubend. Ich habe den Angriff der Hamas als Massenmord bezeichnet. Meinen pro-palästinensischen Lesern hat das nicht gefallen. Ich beschrieb Israel als typischen massenmordenden Nationalstaat, nicht anders als die Vereinigten Staaten von Amerika, Deutschland, Frankreich, Spanien, die Niederlande, die Sowjetunion, das britische Imperium, das Osmanische Reich, das Heilige Römische Reich oder irgendein anderer massenmordender Nationalstaat oder ein anderes Imperium. Meinen pro-israelischen Lesern hat das nicht gefallen. Keine der beiden Seiten wollte etwas über Geschichte hören. Die Geschichte der asymmetrischen Kriegsführung oder des Terrorismus, je nach Sichtweise. Die Geschichte von Nationalstaaten und Imperien. Sie wollten eine Geschichte über Ungeheuer hören. Über die Monster auf der anderen Seite.« ~CJ Hopkins, April 2024

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Es gibt zweifellos "Monster" auf beiden Seiten. Die Frage ist nur, wie man mit Blick auf das schiere Ausmaß an Gewalt und Terror, mit dem der "israelische Staat" das palästinensische Volk seit mehr als 70 Jahren überzieht, immer noch ausschließlich von "islamistischen Bestien", "menschlichen Tieren" oder dem "Recht Israels auf Selbstverteidigung" sprechen kann. Das ist nicht nur dumm, menschenverachtend und zynisch, es zeigt auch die Realitätsblindheit vieler Menschen sowie deren haarsträubende Unkenntnis oder auch deren stoische Ignoranz geschichtlicher Hintergründe und Zusammenhänge.

Wer glaubt, dass mit der kollektiven "Bestrafung" eines ganzen Volkes – mit einem Massenmord an palästinensischen Zivilisten, Frauen und Kindern – diese geschichtlichen Hintergründe zusammen mit den abertausenden Opfern aus dem Bewusstsein aller Menschen verschwinden würden, der irrt sich gewaltig. Denn wer Gewalt sät, wird immer nur Gewalt ernten.

Wer glaubt, dass kommende Generationen von Palästinensern, Libanesen, Irakern, Iranern, Syrern, Jemeniten oder Muslimen weltweit je vergessen werden, wieviel Tod, Leid und Zerstörung "Israel" derzeit in der Region verursacht, übersieht dabei allzu leicht, dass die aktuell kämpfende Generation die Ereignisse und Kriege seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948, von der "Nakba" über den "Sechstage-Krieg" 1967 oder den Libanonkrieg 2006 bis hin zu den militärischen Überfällen auf Gaza der Jahre 2008/09, 2012, 2014 und 2021 auch nicht vergessen haben. Was erwartet man von über 2 Millionen Menschen, die man seit 2007 auf 365km² eingesperrt und mit einer Land-, See- und Luftblockade belegt hat?

Und wer immer noch an das längst widerlegte Schauermärchen von den "40 geköpften Babies" glaubt, der sollte sich vielleicht schon mal darauf einstellen, dass auch trotz solcher Propagandalügen am Ende die Kriegsmacher um Netanjahu/die USA "Israels Krieg" nicht werden gewinnen können — so wie sie das seit 76 Jahren nicht konnten. Die Verlierer standen nichtsdestotrotz schon von vornherein fest: Alle Völker des Nahen- und Mittleren Ostens.

Und alle "Außenstehenden" sollten sich dringend die Frage stellen, ob sie den Eskalateuren der Gewalt – ganz gleich welcher Seite – weiter das Wort reden wollen oder ob sie den Kriegsmachern endlich ihre schweigende Zustimmung versagen und ihre Stimme für die Opfer erheben.

Hinzu kommt, dass es bei der derzeitigen geopolitischen Großwetterlage illusorisch wäre, zu glauben, dass dieser Krieg sich nicht ausweiten und man selbst nicht irgendwann auch zum Opfer werden könnte. Vielleicht ist es unausweichlich, dass das passiert, vielleicht nicht. Trotzdem werde ich mich niemals auf die Seite von Hass, Hetze und Gewalt stellen oder die Propaganda der Kriegsmacher nachplappern, denn Frieden entsteht nicht durch Hass, Hetze und Gewalt sondern zuallererst mit einer friedlichen Geisteshaltung — und die scheinen bislang einfach zuwenige Menschen zu teilen.

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»DAS ist Krieg: Wahlloses Töten. Vergewaltigung. Massenhafte Gräueltaten. Das ist es, was Krieg ist. Das ist es, was er schon immer war. Und wir haben uns das seit Anbeginn der Zivilisation gegenseitig angetan. Es wird nicht aufhören. Wir werden es nicht aufhalten. Die Kunst wird es sicherlich nicht aufhalten. Wir Menschen sind, ob wir wollen oder nicht, eine gewalttätige Spezies. Das ist nicht alles, was wir sind, aber es ist ein Teil dessen, was wir sind. Wir sind auch Liebhaber, Lehrer, Heiler, Künstler und andere schöne Dinge. Aber manchmal sind wir auch bösartige Killer. Ungeheuer. Völkermordende Ungeheuer. […]

Der Rest ist Propaganda. Ihre Propaganda und unsere Propaganda. Natürlich ist unsere Propaganda keine Propaganda. Unsere Propaganda ist einfach die Wahrheit. Denn wir sind keine Ungeheuer. Sie sind die Ungeheuer.« ~CJ Hopkins

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Ein Hoffnungsschimmer bleibt, dass die Jungen aus den Fehlern der Alten lernen...

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SusiK

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