Uwe Alschner (mit freundlicher Genehmigung) | Vera Sharav am Grab der Geschwister Scholl
Es ist beschämend, dass man über die Rede von Vera Sharav anlässlich des von der "Aktionsgemeinschaft 75 Jahre Nürnberger Kodex" initierten 75. Jahrestages des Nürnberger Kodex am 20. August 2022 bei den Öffentlich-Rechtlichen oder in den MSM keinen einzigen(!) Beitrag mit Auschnitten (Bild oder Wort) ihrer Rede finden kann – es herrscht offensichtlich diesbezüglich Funkstille im deutschen Medienwald. Eine Websuche mit dem Suchterminus "vera sharav 75. jahrestag nürnberg rede" lieferte folgende bezeichnende Ergebnisse:
Screenshot: DeepThought_2022
Screenshot: DeepThought_2022
Screenshot: DeepThought_2022
ff. bzw. nach 10 Seiten hörte ich auf weiterzuscrollen...
Man könnte durchaus meinen, dass wir es hier mit »schweigendem Antisemitismus« zu tun haben.
Die Krone setzt dem Ganzen aber ein Artikel der Nürnberger Nachrichten auf, der schon mit dem Titel »Nazi-Verbrechen verharmlost« ein gezieltes Framing für den dann folgenden "Artikel" setzt, den man getrost als widerwärtiges Geschmier zweier Verfasser bezeichnen kann, die offenbar jegliche journalistischen und ethischen Grundsätze über Bord geworfen haben:
Screenshot | DeepThought_2022
Screenshot | DeepThought_2022
(Die Bildunterschrift beim Bild links unten: "3000 Menschen kamen zu der Veranstaltung des "Teams Menschenrechte". Redner verglichen DIE IMPFKAMPAGNE GEGEN CORONA mit Menschenversuchen der NS-Ärzte." muss man sich auf der Zunge zergehen lassen...)
So schrecken die beiden Tastenakrobaten auch nicht davor zurück, der jüdischen Holocaust-Überlebenden Vera Sharav "Relativierung des Holocaust" vorzuwerfen. Ich möchte dieses unsägliche Lehrstück grottenschlechten Journalismus' hier nicht weiter kommentieren, da ich sonst auf ein Vokabular zurückgreifen müsste, welches ich mir nicht zu eigen machen will. Wer eine ausführlichere "Würdigung" dazu lesen möchte, kann das auf der Website von Dr. Uwe Alschner tun, der auch die Rede Sharav's für die "Ärzte für Aufklärung" transkribiert hat und mit ihr in Kontakt steht.
Uwe Alschner war es auch, der am 24. August eine Rede anstelle von Sharav auf der Kundgebung von "München steht auf" hielt. Alschner dazu:
"Ursprünglich hatte Vera selbst sprechen wollen, sagte jedoch ab, nachdem sie erfuhr, wie die Nürnberger Nachrichten (Verlag Nürnberger Presse Druckhaus) mit ihr umgesprungen ist: das Blatt bezeichnete sie als "Rumänin" die "als Holocaust-Überlebende vorgestellt" worden sei. An ihrer Stelle habe ich auf der Kundgebung gesagt, was ich von dieser niederträchtigen Aktion halte: sie grenzt an Antisemitismus!"
Näheres dazu sowie ein Transkript von Alschner's Rede bei "München steht auf" finden Sie hier, und eine Videoaufzeichnung hier. Das Originaltranskript (deutsch) der Rede von Vera Sharav ist hier und als PDF hier zu finden, ein Interview von Alschner mit Vera Sharav hier (deutsch).
Mehr als »Schämt Euch ARD, ZDF & Co.!« ist dazu im Moment nicht zu sagen.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!