Collage: DeepThought_2025

Am 23. Februar wird in Deutschland über die zukünftige Besetzung und den neuen Spielplan des Bundeskasperltheaters "abgestimmt". Allerdings könnten danach der Bundesideologenonkel Frank-Walter oder irgendein EU-Dödel oder ein sonstiges unvorhergesehenes "Ereignis" dem souveränen Wahlvolk noch einen fetten Strich durch das Ergebnis des "demokratischen" Kreuzerlwettbewerbs machen.

Derzeit werden von den Macht- und Diätenaspiranten noch hektische "Debatten" über "brandheiße" Themen geführt — viel Zeit für den Wahlkampf bleibt ja ohnehin nicht. So wurde beispielsweise an der "Brandmauer" plakativ ein wenig herumgemeisselt. Aber trotz sich häufender Auftritte von Messerartisten und gesteigertem "Volkszorn" wegen Magdeburg, Aschaffenburg & Co oder auch angesichts der gravierenden "Umwälzungen" jenseits des Atlantiks, zusammengefallen ist sie erwartungsgemäß nicht. Zu tief sitzt die vermeintliche Angst vor dem reinkarnierten Universalnazi in Person einer Alice Weidel und zu tief wurde der ideologische Spalthammer in die Köpfe der Kreuzerlmacher getrieben. Und natürlich konnte sich auch die olle Angie – ja, die mit der "Freiheit" – mal wieder nicht raushalten.

Das absurde Spektakel, das die Politmarionetten quer durch alle Altparteien samt ihren Medienhuren seit dem Beginn des Covidzäns (auch "New Normal" oder "Great Reset" genannt) aufführen, mit weiteren Beispielen zu veranschaulichen, erspare ich mir an dieser Stelle. Die Zahl der an kollektiver Realitätsblindheit Leidenden ist Legion und Ottonormalwähler hatte wahrlich genug Zeit zu begreifen, vom wem er pausenlos verarscht wurde und immer noch wird. Dass sich an der pathologischen Ignoranz, die diese Spezies auszeichnet, alsbald irgendetwas ändern wird, ist genauso unwahrscheinlich wie ein Paradigmenwechsel in der herrschenden Kakistokratie oder dass Alice im (ehemaligen Wirtschafts-) Wunderland zur Kanzlernden aller Deutschen gekürt werden wird.

Wie sollte ein solcher Wechsel mit all diesen ideologisch, macht- und parteipolitisch verbohrten Flitzpiepen auch gelingen? Die nach dieser Wahl möglichen Optionen dafür sind dementsprechend schlecht wie vorhersehbar — egal wer mit wem kopu..., ich meine koaliert. Was aus dem bunten Koalitionsringelpiez seit Merkels erster GroKo (2005-2009) über Schwarz-Gelb (2009-2013) und Merkels zweite GroKo (2013-2021) bis hin zur Scholzschen Ampelchaostruppe (2021-2024) resultierte, lässt sich mit einem Wort beschreiben... ok, mit zwei Worten: Gequirlte Affenkacke.

Um die Schizophrenie, die dem unsäglichen Treiben deutscher "Volksvertreter" innewohnt, noch einmal deutlich zu machen sowie die möglichen Optionen nach dem Ende des bevorstehenden Kreuz(erl)zugs zu spoilern, zitiere ich hier einen längeren Abschnitt aus einem aktuellen Artikel (engl.) von Eugyppius, dessen diesbezügliche Einschätzung ich für ziemlich treffend halte:

»Alle Parteien, außer der AfD, tun derzeit alles, um alle möglichen Wege zu einer Regierung nach der Wahl auszuschließen. Die einzige harte Regel scheint zu sein, dass, wenn dieser oder jener Koalitionspartner einen Weg zum Regieren bieten könnte, wenn dieses oder jenes Szenario einen Weg durch das schier undurchdringliche Dickicht versprechen könnte, jemand in den nächsten fünf Minuten im Fernsehen erscheinen und versprechen wird, genau das nicht zu tun.

Realistisch betrachtet gibt es meiner Meinung nach nur eine von drei Möglichkeiten: eine Neuausrichtung nach links, ein katastrophaler und absurder "Zusammenbruch" nach links oder eine Neuausrichtung nach rechts.

1. Neuausrichtung nach links

Die plausibelste der wenigen Möglichkeiten bleibt eine Koalition zwischen CDU und SPD, wenn diese Parteien zusammen eine Mehrheit erreichen können. Vielleicht, wen würde es wundern, zieht auch die FDP in den Bundestag ein und schafft so eine Mehrheit. Vielleicht macht sogar die SPD mit, obwohl die FDP derzeit von SPD-Kanzler (und Kanzlerkandidat) Olaf Scholz gehasst wird, weil sie seine Regierung im November zu Fall gebracht hat. Meine zu Recht zynischen Freunde sind davon überzeugt, dass es dazu kommen wird und dass Merz in der großen Tradition der Unionsparteien seine Wähler wieder einmal verraten wird.

2. "Kollaps" nach links

Eine andere Möglichkeit ist, dass die SPD unnachgiebig bleibt, und Merz und seine CDU auch. Auch in diesem Szenario klammert sich Merz todesmutig an die Brandmauer gegen die AfD. In der Folge versucht der Bundestag, einen Kanzler zu wählen, und niemand erhält eine Mehrheit. Sie gehen in die zweite Phase der Abstimmung und immer noch erhält niemand eine Mehrheit. Um zu verhindern, dass er mit den Stimmen der AfD zum Kanzler gewählt wird, muss Merz möglicherweise seine eigene Partei dazu bringen, gegen ihn zu stimmen. Das ist die eiserne Logik der Brandmauer.

Damit kommen wir zur sehr gefährlichen dritten Phase der Abstimmung, in der eine absolute Mehrheit nicht mehr erforderlich ist, um einen Bundeskanzler zu stellen. Man braucht in der dritten Phase nur noch eine einfache Mehrheit. Und während die Linksparteien die CDU und die AfD ausschließen wollen, und die FDP die Grünen ausschließen will, und die CDU die Grünen und die AfD ausschließen will, werden Sie feststellen, dass die Linksparteien nichts dagegen haben, miteinander zu arbeiten. In der dritten Phase würden sie sich auf einen gemeinsamen Kanzlerkandidaten einigen — Robert Habeck oder Olaf Scholz. Sie könnten durchaus mehr Stimmen bekommen als die CDU oder die AfD allein. Vielleicht sind sie auch nicht ganz so stark wie die CDU, aber das ist egal, weil Merz wieder einmal gezwungen ist, seine eigene Partei zu bitten, gegen seine Kandidatur zu stimmen, um eine Wahl durch die AfD zu verhindern.

Einfach so würde Deutschland einen neuen Kanzler Scholz oder einen neuen Kanzler Habeck bekommen — dank der CDU und ihrer politischen Hypermoral. Wir bekämen diese Regierung, weil die Unionsparteien gegen ihren eigenen Vorsitzenden gestimmt haben, nur um die AfD zu ärgern. Darüber hinaus wäre der einzige Weg, diese gelähmte (weil keine Bundestagsmehrheit) und verhasste (weil sie einfach einige der unbeliebtesten Führer der Bundesrepublik wieder an die Macht bringen würde) Regierung loszuwerden, dass die CDU die Brandmauer doch noch einreißt und ein konstruktives Misstrauensvotum mit Unterstützung der AfD stellt.

3. Neuausrichtung nach rechts

Ich glaube, weder Merz noch die CDU sind bereit, ihre Partei auf diese Weise in Brand zu setzen. Aber wenn es keine Annäherung an die SPD und keine tragfähige Koalition aus der "demokratischen Mitte" geben kann, werden sie die Brandmauer endgültig begraben. Merz wird sich mit AfD-Stimmen zum Kanzler taufen lassen und wir werden eine von der AfD trotz allem geduldete CDU-Minderheitsregierung haben.«

Wozu keine der oben genannten Möglichkeiten letztendlich führen wird, scheint Vielen nicht klar zu sein: zu einer handlungsfähigen Regierung, die ganz im Sinne des deutschen Amtseides "ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werden". Das mit dem Gott, der ihnen angeblich dabei helfe, lasse ich hier mal weg. Der hat ja wohl in der Vergangenheit auch nie wirklich geholfen — genauso wenig wie dieser heuchlerische Amtsmeineid.

Auch wenn der kreuzerlmachende homo incuriosus (s. Bild oben) noch so fest daran glaubt, dass er mit seinem Bekenntnis zu dem einen oder anderen Politkasperl etwas am Spielplan des Bundeskasperltheaters ändern kann, wird sich an diesem rein gar nichts ändern. Regieren und glauben sind nämlich schon immer ziemlich beste Freunde gewesen — genauso wie "teilen und herrschen". Und wer immer noch meint, dass eine Demokratie dadurch gekennzeichnet ist, dass man alle paar Jahre sein Kreuzerl auf einem Stimmzettel machen darf, braucht sich über das "Weiter so!", das daraus erfahrungsgemäß resultiert, nicht zu wundern. Seine Ignoranz, seine Teilnahmslosigkeit und sein Kreuzerl machen's möglich.

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