Wir leben in einer Zeit, die selbstverständlich die Fortschrittlichste unserer Geschichte ist. Wir erforschen die Tiefe der Meere, streben nach Großem und waren schon des Öfteren im All. Wir erkunden und analysieren, suchen nach Wegen und finden sie. Davon haben unsere Vorfahren geträumt. Wir leben sie. Dennoch scheinen wir nicht in der Lage zu sein endlich diese veralteten Vorstellungen loszulassen. Warum?
Joshua Earle
Religion: Von Menschen erschaffen. Nichts Göttliches oder Überirdisches. Keine Allmacht. Würde heute einer auf einem Marktplatz oder im Internet behaupten er sei ein Prophet Gottes, habe mit Engeln gesprochen und müsse nun eine Botschaft und die wahre Religion verbreiten, würde man ihn auslachen, falls er überhaupt Beachtung bekäme. Würde er gefährlich, käme kein Gefängnis, sondern nur eine Geschlossene infrage.
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Zähle nicht die Unterschiede, zähle die Gemeinsamkeiten.
Dennoch lassen wir zu, dass bärtige Männer aus einer anderen Zeit unseren Alltag nach wie vor beeinflussen. Diese Bärtigen. Idealisiert und gefeiert und heiliggesprochen. Für die Wahrheit interessiert sich doch keiner. Vielmehr sind sie daran interessiert diese Geschichten aufrechtzuerhalten. Falsche Tatsachen werden geschaffen. Ein Buch wird geschrieben, dann ein Zweites, das auf das erste aufbaut. Hier und da wird was verändert, ergänzt oder gestrichen, um es den eigenen Vorstellungen zu formen. Kommt jemand anderer, wäre er dumm, wenn er gleich alles was davor gesprochen und festgehalten wurde als Lüge und Falsch bezeichnen würde. Viel mehr wäre es doch gerissen ein Fundament aus Altem zu legen und somit eine größere Reichweite anzusprechen, selbst wenn dies nur eine Fassade ist. Er muss sich nicht wirklich mit diesen vorherrschenden Gruppen identifizieren, aber er ist noch in der Minderheit. Feinde wären da kontraproduktiv. Mohammed ist für mindestens 1,8 Milliarden Anhänger Gesandter Gottes. Und auch unter Nicht-Muslimen findet man Sympathisanten, die mindestens die Schreibweise des Koran als ästhetisch empfinden.
Rhetorik als Waffe und wenn sie nicht überzeugt, dann muss es eine andere Waffe richten: Gewalt. (Wenn Gruppen noch klein sind, werden sie nicht beachtet und somit unterschätzt. Ein Beispiel unserer Zeit ist die AfD. Das richtige Auftreten und die richtigen Worte sprechen selbst Menschen an, die vorher anders dachten und sich nun dabei ertappen einen Wandel durchzumachen.) Was ist schon eine Religion ohne Anhänger? Ein Prophet, Wanderprediger oder jemand, der von sich behauptet heilen zu können ohne sein Gefolge?
Die Zeit. Sie wird gemessen anhand der Geburt eines Menschen, der vielleicht aber vielleicht auch nicht so gelebt hat, wie niedergelegt wurde. Der historische Jesus, geboren und gestorben als Jude, hat in der weitverbreiteten Darstellung nie existiert. Selbst das Aussehen dieses „Sohn Gottes“ ist surreal. Warum nur klammert sich der Mensch an diese theologische Gestalt? Die Menschheit existiert länger als 2020 Jahre. Dieser Kalender ist ein Witz. Eine Beleidigung für die Geschichte der Erde. Eine Beleidigung für Kulturen und Völker, die lange vor all dem existiert haben und einige von ihnen bestehen bis heute. Ist es denn möglich eine weltweite und einheitliche Form einer Zeitrechnung auf die Beine zu stellen? Es ist wohl einfacher das neuste iPhone in der Welt zu verbreiten als einen neuen Kalender zu etablieren, wobei der jetzige Kalender auch erst seit dem 16. Jahrhundert aktiv ist. Der Gedanke, dass unsere Erde vor 20 Jahren eine andere war und sich so rasend verändert, könnte doch auch Hoffnung geben bald, ganz bald auch diese alten Lasten zu verwerfen, die uns daran hindern wirklich global zu denken.
2020 nach Chr. Als sei ein Alien auf der Erde gelandet und hätte sein Revier markiert. (Wissenschaftlich gesehen stimmt wohl nicht einmal diese Zeitrechnung.) Ein Rebell seiner Zeit, der sich nichts aus seiner eigenen Herkunft machte und Unruhe stiftete, statt wie jeder Bürger seiner Heimat an die gesellschaftlichen Regeln zu halten. Er hat anderen, unschuldigen Menschen weh getan. Raubzüge und Gesetzesbrüche. Das war sein Alltag. Er starb für die Unruhen, die er brachte. Wer weiß welche Substanzen diese Prediger zu sich nahmen oder welche Krankheiten sie hatten. (Heute wird Mohammed von Gegnern als Pädophil bezeichnet, weil das Hier und Heute aufgeklärt ist. Damals hingegen hatte man Kindern keine Rechte zugesprochen. Frauen auch nicht. War ein langer Weg bis zu dem, was wir heute haben.Wenn aber heute ein bärtiger Gläubiger an minderjährige Ehefrauen klammert und dies damit begründet Mohammed habe es auch getan, dann zeigt dies doch wie dringend diese Religion mindestens eine Reform braucht). Heute könnte so ein Mensch nicht auf die Gesellschaft gelassen werden. Wie viele Jahre sind nach seinem Tod vergangen, als man beschloss aus diesem Draufgänger einen Heiligen zu machen. Mission gelungen. Die weltbeste Marketing-Kampagne aller Zeiten: Eine Ansammlung von Geschichten festgehalten in einem Buch. Geschichten, die wohl möglich 70 Jahre oder noch später entstanden sind. Wir können auch mit Sicherheit nicht ausschließen, dass viele Schriften auch später geschrieben und zurückdatiert worden sind, wie schon oft Texte als Fälschungen geoutet wurden.
Marc-Olivier Jodoin
Sie zu fangen aber auch zu halten ist die Kunst.
Einfach war es sicherlich nicht, sich nach und nach eine Person nach der anderen vorzunehmen und für sich zu gewinnen aber mit den richtigen Menschen an der Seite, wie sich die Historie zeigt, doch möglich. Ist vergleichbar mit einem Sänger, Schauspieler oder einem Influencer? Er kann so gut singen und so großartig spielen und so viele Postings heraushauen, wie er nur möchte. Aus einen, mache zwei und dann drei. Erreicht er diesen kritischen Punkt nicht, dass ihm Menschen Aufmerksamkeit schenken, war alle Mühe umsonst. Was heute undenkbar wäre, wenn ein Influencer seinen Follower mit Gewalt und Androhungen des Todes zu behalten, war damals doch ein Schritt, der gegangen wurde. Du wirst diese neue Form der Religion akzeptieren, lieben und befolgen oder du wirst dein Leben dafür geben. Kriege werden geführt, wo Worte nicht mehr gehört werden.
Es geht schneller. Kurz oder lang, aber blutig. Gegenstände und Frauen haben da den gleichen Wert. Sie sind Kriegsbeute. Trophäen. Sie mit Gewalt nehmen und somit zu beschmutzen, bestenfalls noch vor den Augen der sterbenden Väter, Ehemänner und Söhnen. (Ein uns bekanntes Beispiel hierfür ist der sogenannte Islamische Staat. Hier waren es Männer aus der ganzen Welt und selbstverständlich auch aus Deutschland, die sexuelle Gewalt gegen Frauen in Länder wie Syrien oder Irak ausübten und Kinder für den Krieg instrumentalisierten. Uns ist auch bekannt, dass zahlreiche Frauen (auch bekannt als IS-Bräute) aus Europa und anderen Gebieten diesen Krieg gegen die Menschheit unterstützten und sich damit rühmten einen sogenannten Gotteskrieger als Gemahl zu haben.) Wie kann jemand, der solch ein Leid hervorruft von einer Allmacht auserwählt sein? Womit rechtfertigt sich das? Ist diese Allmacht nicht fähig sein selbst erschaffenes Werk zu belohnen oder zu bestrafen, zu ermahnen? Wohl nicht. Denn so etwas wie eine Allmacht, ein Gott kann es nicht geben, der so etwas verlangt, der einen kleinen mickrigen Menschen vorschicken will, um die Arbeit selbst nicht tun zu müssen.
Zac Durant
Braucht der moderne Mensch einen Leitfaden für sein Leben?
Man könnte nun meinen die Menschen damals hatten nicht die Aufklärung und lebten in einer rauen Welt, die ihre eigene Sprache hatte. Was ist heute? Wieso denkt der Mensch heute nicht nach? Ist er denn immer noch blind und fern von Bildung?
Wir hatten auf der Erde unterschiedliche Entwicklungen. Einfluss darauf nahm der Stand des Wissens, die Religion und die Kultur. Armut oder Reichtum. Kriege. Zerstörung und Vergessen. Erneutes Aufbauen. Erneutes Wiederfinden von dem, was einst schon war. Wäre es nicht nun in der Zeit aus Fehlern wirklich zu lernen und nur noch Dinge mitzunehmen auf die Reise in eine bessere Welt, die wir unseren Kindern und Kindeskindern wünschen? Die Erde wird noch lange nach uns bestehen. Wir sind so klein und unbedeutend und doch in der Lage eine Veränderung auszulösen. Wieso dann nicht diese veralteten Denkmuster aufgeben und sie allerhöchstens nur in Büchern als Mahnmal für die nächsten Generationen festhalten. Dinge, die uns daran hindern besser zu werden oder uns voneinander abgrenzen. Dinge, wie Religion und selbsterschaffene Vorstellungen von Propheten und deren falsche Bildnisse eines Gottes. Begraben sollen sie werden, denn erst dann sind wir wirklich frei. Wer weiß, wozu wir dann im Stande wären. Einen Sinn im Leben suchen, Hoffnung in schlechteren Tagen und eine spirituelle Weiterentwicklung, kann es auch ohne gewalttätige und ausbreitende Religionsformen geben, die sich wie einen Schleier auf die Welt legen und alles darunter ersticken.