Die kompromisslose und wehrhafte Verteidigung der Werte der Aufklärung wird von den politisch Verantwortlichen in Folge der Ereignisse von Paris gewissenhaft und akribisch vorangetrieben. Alle verfügbaren Ressourcen werden mobilisiert. Die Innenministerin verkündet, dass für die Terrorbekämpfung ein dreistelliger Millionenbetrag, also mindestens 100 Millionen - zusätzlich zur Verfügung gestellt wird, da die Bedrohung virtuell erhöht sei. Selbstverständlich seien alle 170 verdächtigen Personen im Fokus der zuständigen Behörden.

Wie schön wäre es, wenn für die real bedrohten Bereiche Bildung, Pensionen, Armutsbekämpfung oder Gesundheitsversorgung die benötigte Mittel ebenso schnell und großzügig zur Verfügung stünden.

Immerhin: Erste Erfolge konnten bereits erzeilt werden. Zwei jugendliche Mädchen, die angeblich beabsichtigten zu heiraten, wurden an der umgarisch-rumänischen Grenze festgenommen. Ihnen droht die volle Härte des Gesetzes: bis zu 5 Jahren Haft!

Diese kompromisslose Vorgangsweise könnte durchaus auf andere Bereiche ausgedehnt werden. Zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland könnte angedacht werden europäischen Männern bei Strafe zu verbieten russische Frauen zu heiraten. Damit würde Putins Rückhalt in der weiblichen Bevölkerung Russlands spürbar und nachhaltig geschwächt, ohne der europäischen Wirtschaft selbst zu schaden. Vorgeschlagener Strafrahmen: lebenslang!

Dass natürlich eine Ausweitung der polizeilichen Befugnisse - Stichwort, eh klar, Vorratsdatenspeicherung - gefordert wird, muss nicht extra erwähnt werden, oder?

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:16:58

fischundfleisch

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