Habe mich natürlich eingehender und tiefgreifender mit Plan B unterhalten. Ein Busenblitzer links an der Reling offenbarte alles, ein Schalke-Tattoo!
Oh meine Medusa, mach mich zu Stein. Besser gesagt, mache den da unten zu Stein. In Gedanken vernaschte ich sie auf der Theke. „Glück auf, Glück auf. Der Steiger kommt“. Multiple Orgasmen kündigten sich an. Nicht bei mir, bei mir war alles schon nach 04 Sekunden beendet. Allesfahrerin, Mitglied und Dauerkarteninhaberin war sie. Gott, lass mich sterben. Treffen wir uns in der Glückaufkampfbahn zum Anstoß?
Wahrnehmung von unserem Gespräch hatte ich grob geschätzt eine halbe Stunde, wie mir andere nachher mitteilten waren es wohl 4 Stunden. Die Silhouette von Windows teilte mir mit, dass die Nacht hereinbricht. Die andere Empfangsmitarbeiterin teilte schon das Abendessen aus.
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Danke!
Meine Nochehefrau kam ab und an mal aus dem Gruppentherapiezentrum und fragte nach wie lange es noch dauern würde. Ab und an kamen andere Probanden, klopften mir auf die Schulter fragender weise. Verriet ihnen jedoch, dass es hier zugeht wie auf der Zulassungsstelle. Nummer ziehen, wenn der eine fertig ist kommt der Nächste.
„Meine Ehe liegt in Trümmern“, grätschte sofort dazwischen. „Ich weiß nicht wo diese Trümmern liegt, aber morgen ist auch noch ein Tag. Aber nur, wenn die Welt nicht untergeht. Falls sie untergeht hat sich dein Problem eh gelöst. Also bitte...“.
Da meine Nochehefrau das Problem unserer Beziehung war, musste sie die Rechnung löhnen. Ich habe vorab Gütertrennung vereinbart, sie bekam die Märklineisenbahn und ich das ganze Geld aus ihrer Erbschaft. Sie wird wohl noch einen Zweit- oder Drittjob annehmen müssen, und nachher beschwert sie sich, dass ich nie Zeit für sie habe.
Eheberater: "Wie kann ich ihnen dienen?".
Ich: "H²O on the Rocks bitte, gut temperiert. Meine Nochehefrau benötigt nichts. Sie hat letztens fast 20 Liter an einem Tag getrunken. Für diesen Monat reicht es.".
Und ich wusste auch nicht, ob sie aufnahmefähig war. Habe ihr vorab die restlichen 324 M & M´s aus der Packung verabreicht. Er sank förmlich zusammen und bat um Entschuldigung, dass er es einfach nicht gewohnt ist, mit hochintelligenten Menschen zusammen zu sein. Googelte, ging dann aus dem Zimmer und suchte nach dem Rezept. Nach einer viertel Stunde oder 15 Minuten, genau weiß ich es nicht mehr, kam er wieder und bat nochmals um Entschuldigung. Er hätte hierzulande jede Cocktailparty angerufen, sie konnten ihm aber nicht weiterhelfen. „Tut es auch ein einfaches Wasser?“.
Ich: "Seid ihr beiden verwandt?".
Eheberater: "Nicht das ich wüsste!".
Ich erschrak mich bei dem Gedanken, dass der Opa von meiner Nochehefrau sein Püriergerät in andere Haushalte verschwinden ließ. Forderte umgehend einen Stammbaum bis zum Alten Testament an.
Eheberater: "Wasser gut? Wie kann ich ihnen dienen?".
Ich: "Ja gut. Kann ich bei ihnen meine Frau in Zahlung geben?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Pfandleihhaus?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Bei Ebay versteigern?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Straßenstrich?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Flohmarkt?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Müllabfuhr?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Ins Koma versetzen?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Ich: "Sie sehen doch, dass sie nur noch dahinvegetiert.".
Ich: "Aktive oder passive Sterbehilfe?".
Eheberater: "Nein das geht nicht.".
Was ein negativ eingestellter Mensch dachte ich. Alle Lösungsmöglichkeiten meinerseits wurden verneint. Das ist doch nicht zielführend!
Ich: "Sind sie verheiratet?"
Eheberater: "Nein das geht nicht. Entschuldigung, ja. Schon das fünfte mal...".
Beendete das Gespräch abrupt. Ging ins Wartezimmer. Tätschelte der Trümmerfrau auf die Schulter. „So jetzt kommst du dran, freue dich“...