Ich schenke Dir den Weg. Ich schenke den Weg meinem Frl. Tochter. Den Weg sucht sie sich selber aus, vielleicht gebe ich anfangs leicht die Richtung vor. Zu Fuß oder mit dem “Pedale-Rad”. Ich lasse mich treiben. Bleibe stehen, wenn es wichtig ist und gehe schneller, wenn sie es eilig hat. Betrachte Blätter, … am Wegrand und beantworte Fragen, höre mir Kindergartengeschichten an und bin erfreut an ihrem lauten Lachen. Bin gespannt, wohin sie uns führt.
Der erste geschenkte Weg führt uns vom Kindergarten nachhause. (Es ist im Grunde egal, in welche Richtung wir gehen.) Sie hat sich heute entschieden – aber ohne vorher zu fragen, ich bin ihr einfach nachgegangen. Frl. Tochter hat auch nichts erläutert oder begründet, ihr Entscheidung kam einfach so. Der erste kurze Stopp nach etwa 100 Meter: eine kleine Wiese voll raschelnder, bunter Herbstblätter! Hier haben wir dann bestimmt 10 Minuten verbracht: rascheln, betrachten, laufen, kugeln, lachen!
Der geschenkte Weg funktioniert auch immer dann besonders gut, wenn Stress voraus ging. Leider gehts manchmal wirklich nicht anders, wenn Papa sie morgens in den Kindergarten bringt, heißt es schon mal: “Bitte komm schneller!” – Hier ist die Deadline ca. 8.30. Umso schöner ist es dann am Nachmittag, wenn wir die Zeit Zeit sein lassen. Ich finde es ist so, wie freies Spiel – oft klappt es wegen äusserer Bedingungen nicht so gut, aber ich arbeite daran.
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Danke!
Weg (Zeit) zu schenken macht nachhaltig und andauernd glücklich, nicht nur die/den Beschenkte/n!