Ich habe die letzten Tage hauptsächlich mit Konzeptschreiberei verbracht. Das wäre eigentlich nichts Neues für mich. Früher wurde ich ja quasi fürs Konzepte Schreiben bezahlt. Aber ein Konzept zur eigenen Geschäftsidee zu schreiben, parallel die Geschäftslokalsuche und die kleine F&E zum Sortiment weiter zu betreiben, ist schon eine ganz schöne Aufgabe. Auch für ein kleines Geschäft. Ganz abgesehen davon, dass frau ja auch noch Kinder hat. Teenager zwar, aber dennoch. Konzepte ins Blaue hinein zu schreiben, mag Spaß machen, aber ich will, dass es vor allem für mich selbst ein Leitfaden wird. Folglich versuche ich bereits fest zu zurren, was geht. Voller Elan habe ich Geschäfte gesucht und auch entscheidungsfreudig recht schnell eines gefunden. Vis-à-vis der Wohnung. - Frau verliert nicht gerne Zeit durch lange Anfahrtswege. Die Location selbst ist nicht ganz optimal, derzeit eine Kaschemme mit eher bildungsfernem Publikum (das man nachts oft grölend herüber hört), klebt das ganze Inventar von 40 Jahren Rauch und Trank. Die Besitzerin will in Pension gehen und mehrfach fällt das Wort "Goldgrube", was ich mir seit meinem Besuch noch schwerer vorstellen kann. Dementsprechend müsste man auch viel renovieren, aber dafür ist sie preislich passabel und wenn ich sie mir mit frei gelegten Schaufenstern vorstelle, könnte sie sogar lichtdurchflutet sein. Ich bin also mit dem Makler im Kontakt, besichtige, plane und baue alles ins Konzept mit ein, bis es so richtig schön rund ist. Doch dann ein Rückschlag. Der Inhaber möchte, dass die Kaschemme weiter geführt wird. Er will kein normales Geschäft hier haben, sondern eine echte Übernahme. Nein, damit kann ich leider nicht dienen. Was ihn dazu bewegt, ist mir unverständlich. Aber unglücklicher macht mich der Schritt zurück. Nicht wieder an den Start, aber doch ein großes Stück. Schade ist das, aber es ist vermutlich nur der erste aller Rückschritte.Ich wackle also ein wenig, wie es als Stehaufmanderl eben so ist, dann fange ich mich wieder. Blick nach vorn, auf zu neuen Ufern!