Hacker – sind wirklich alle böse?

Für viele Personen unserer Gesellschaft ist der Begriff „Hacker“ böse besetzt. Stimmt die allgemeine Meinung oder kriminalisieren wir eine für das Internet wichtige Gruppe zunehmend?Fakt ist: Ohne Hacker gebe es das Internet in der heutigen Form nicht bzw. wäre es für den „normalen“ User nicht anwendbar. Warum?

Ohne die „Hacker“ wäre es sicherheitstechnisch nicht möglich als nicht Computer versierter nur im Netz zu surfen, da allein der Browser im Hintergrund etliche sicherheitsrelevante Dinge ohne Ihr Wissen für Sie erledigt.  Ohne Hacker oder Freaks gäbe es diese Sicherheitsscrips nicht und Sie wären ohne Schutzanzug in der Virenlandschaft unterwegs.

Was ist ein Hacker:Wie alles in der Welt gibt es nicht nur schwarz und weiß sondern eine bunte Palette von Abstufungen. Geschichtlich entstand der „Hacker“ aus an Computer interessierten Personen die ihr Wissen teilten und zusammenarbeiteten. Ziel war es, den Computer für eine breite Masse nutzbar zu machen. Wie alles im Leben wurde dieser sehr löbliche Grundgedanke durch kommerzielle Dinge immer weiter in den Hintergrund gedrängt.

Böse sind nicht alle bzw. eigentlich nur sehr wenige.Es ist den „Hackern“ zu verdanken, die meist in Ihrer Freizeit an Scripten, Programmen oder Lösungen herumbasteln, die sehr oft als Open Source der breiten Masse zur Verfügung gestellt werden.

Ein Beispiel: Open SSL eine Hintergrundtechnik die dem User das Anmelden „Login“ in Websites ermöglicht wurde von einem „Hacker“ entwickelt und danach von einer breiteren Community laufend weiterentwickelt sowie auch sehr streng getestet. Ja und? Genau diese Technologie verwenden heute sehr viele, eigentlich nahezu fast alle, sehr namhafte Konzerne auf Ihren Websites. Als 2014 ein Fehler durchrutschte bei der Entwicklung und dieser natürlich medienwirksam groß aufgebauscht wurde, versuchte man dem Entwickler (der seine Freizeit opferte) die Schuld an der Sicherheitslücke anzuhängen.  Warum hat der große Konzern, das verwendete Script nicht selbst geschrieben oder zumindest mit den doch erheblich größeren Möglichkeiten geprüft? Nein, es wird auf den Kleinen geschoben, der im Grunde nur eine Kleinigkeit übersehen hat. Den Ausgang der Geschichte Googeln Sie mal…

Unterscheiden wir mal zwischen Gut und Böse:White-Hats („Weiß-Hüte“):Verwenden ihr Wissen sowohl innerhalb der Gesetze als auch innerhalb der Hackerethik, beispielsweise indem sie professionelle Penetrationstests ausführen.Grey-Hats („Grau-Hüte“):Verstoßen möglicherweise gegen Gesetze oder restriktive Auslegungen der Hackerethik, allerdings zum Erreichen eines höheren Ziels. Beispielsweise durch die Veröffentlichung von Sicherheitslücken, um ein Leugnen unmöglich zu machen und die Verantwortlichen dazu zu zwingen, diese zu beheben. Grey-Hats zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht eindeutig als „gut“ oder „böse“ einzustufen sind.Black-Hats („Schwarz-Hüte“):Handeln mit krimineller Energie und beabsichtigen beispielsweise, das Zielsystem zu beschädigen oder Daten zu stehlen.Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hacker_(Computersicherheit)Viel gefährlicher als der „Hacker“ sind meiner Meinung nach die immer mehr werdenden Trittbrettfahrer, die sich fertige Hackerscripe auf einschlägigen Seiten herunterladen und diese ohne den Code nur annähernd zu verstehen, nutzen. Was diese Gruppe damit auslöst ist Ihnen oft oder sehr selten wirklich bewusst.Mehr dazu unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Skriptkiddie

Warum haben Hacker überhaupt eine Chance?Gegenfrage: Wie sicher ist Ihr persönlicher Computer oder der von Ihnen genutzte Webspace? Ja, Sie haben einen Anti Viren Programm und damit Sie wir sicher. HaHa!Die größte Gefahr bzw. Angriffsfläche sind die Fehler von nichtversierten Usern die sich die Hacker zu Nutze machen und ausnutzen. Schwache Passwörter, fehlende Softwareupdates, falsche Verzeichnisrechte oder ein nicht gesicherter Computer  mit einem uralten Betriebssystem etc…. Das Nichtwissen oder die mangelnde Bereitschaft sich mit dem Thema auseinander zu setzen öffnet der Gruppe der Hacker zunehmend Tür und Tor und der Zustand, dass wir „modern oder userfreundlich“ nur mehr vollautomatisch installieren und meist nicht wissen was da im Hintergrund am Computer oder Handyabläuft macht die Sache auch nicht besser.

Denken Sie immer daran:Für den „bösen“ Hacker (Black Hat) sind Sie nicht mehr als ein Computer mit dem er Blödsinn machen kann oder jemand, den man durch sein Unwissen Geld abnehmen kann!

7
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

Bernhard Juranek

Bernhard Juranek bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

Stimme Österreich

Stimme Österreich bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

5 Kommentare

Mehr von Stimme Österreich