Die ÖVP hiess früher (in der ersten Republik) ja mal "Christlich-Soziale Partei".
Dass davon nicht mehr viel übrig ist, weder vom Christlichen noch vom Sozialen, erwies sich durch die nun unter der ÖVP-Dominanz erfolgten Abschiebung von drei Schülerinnen, deren Familien georgischen bzw. armenischen Migrationshintergrund hatten.
https://www.vienna.at/polizei-loeste-protest-gegen-abschiebung-von-schuelerinnen-in-wien-auf/6878595
Georgier und Armenier sind überwiegend Christen, zwar orthodoxe Christen, aber immerhin.
Und so gesehen wären diese christlichen Minderheiten natürlich eine Möglichkeit, das Christentum oder die christliche oder post-christliche Prägung Österreichs zu stärken und zu stabilisieren.
Außerdem hat sich Österreich ja durch die überwiegend männliche Zuwanderung der Syrienflüchtlingswelle seit 2015 einen Frauenmangel und einen Männerüberschuss eingehandelt, der durchaus Probleme zu machen bzw. zu verschärfen scheint, von den gestiegenen Vergewaltigungen bis hin zu Frauenmorden und gestiegener Mann-gegen-Mann-Gewalt um die "knapper werdende Ressource ´Frau´".
Gerade auch in Anbetracht des Frauenmangels hätten diese drei Mädchen in einigen Jahren oder Jahrzehnten ein wichtiger Beitrag zur Verringerung des Frauenmangels sein können.
Aber - sie waren dem Superkatholiken-Kanzler Kurz wahrscheinlich nicht katholisch genug, sondern angeblich "böseböse" Orthodoxe Christen bzw. orthodox-kulturell geprägt.
Dem Kindkanzler Kurz, der anscheinend keine Ahnung von Geschichte hat, sei gesagt, dass sich immer wieder katholische Würdenträger wie zum Beispiel der frühere Wiener Kardinal Franz König, der als papstwürdig galt, um die Versöhnung und Annäherung an die orthodoxe Kirche bemühten. Demgemäß hängt sein Bild auch in der russisch-orthodoxen Kirche in Wien-Landstrasse, die übrigens ein wunderschönes Beispiel orthodoxer Kirchenarchitektur ist.
Es geht hier nicht nur um die Frage, ob diese Abschiebungen unmoralisch waren, sondern es geht auch und sehr wesentlich um die Frage, ob sie saublöd waren, ob sie die Islamisierung beschleunigen und den Frauenmangel verschärfen. Und auch, ob sie die innerchristliche Versöhnung zwischen Ost- und Westkirche gefährden und den innerchristlichen Konflikt, bzw. Krieg (der sich auch im Syrienkrieg und im Ukraine-Krieg äußert) verschärfen.
Der US-Politologe Samuel Huntington hat ja in seinem Buch "Clash of Civilisations" (falsch auf Deutsch übersetzt zu "Kampf der Kulturen" ) Westchristentum und Ostchristentum als zwei stark unterschiedliche Kulturen beschrieben, zwischen denen Konflikte und Kriege prinzipiell möglich seien.
Und obwohl der jetzige Kanzler Kurz damals vor vielen Jahren, als er noch Aussenminister war, sagte, dass er keinen neuen Kalten Krieg zwischen Westen und Osten (Russland) wolle, tut er jetzt - auch mit diesen Abschiebungen - alles, um einen neuen Kalten Krieg zu bewirken und das Verhältnis zwischen Ostchristentum und Westchristentum konflikthaft zu verschärfen.
Wer Kindkanzler wählt, bekommt Kindpolitik .... soviel Blödheit hätte ich Kurz eher nicht zugetraut, aber das Risiko bestand natürlich ....
Der frühere französische Aussenminister Talleyrand (so um 1800) sagte einmal "Das ist schlimmer als ein Verbrechen - das ist ein Fehler".
Und genauso könnte man auch in Bezug auf die Abschiebung dieser Schülerinnen argumentieren.
"Man kann gar nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte", sagte einmal ein bekannter, aber umstrittener Autor und Dramatiker.
Diese Entscheidung ist dermaßen blöd, dass sie es verdienen würde, als zusätzliches Kapitel in das Buch "Die Torheit der Regierenden" von Barbara Tuchman aufgenommen zu werden, falls das noch ginge.
CC / Bwag https://de.wikipedia.org/wiki/Landstra%C3%9Fe_(Wien)#/media/Datei:Wien_-_russisch-orthodoxe_Kathedrale.JPG
Russisch-orthodoxe Kathedrale in Wien-Landstrasse, in der das Bild des verstorbenen Kardinal Franz König hängt, der sich sehr für die Annäherung an die Ostkirchen einsetzte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Kardashian#/media/Datei:President_Trump_Meets_with_Sentencing_Commutation_Recipients_(49624188912)_(cropped).jpg
Kim Kardashian, hier beim Treffen mit Ex-US-Präsident Donald J. Trump, ist eine der weltweit prominentesten Vertreterinnen der orthodoxen Kirchen, sie ist armenischer Herkunft, molokanisch-orthodoxen Glaubens und setzte sich damals beim Treffen mit Trump sehr für die Begnadigung einer Frau ein - mit Erfolg.
Sie ist momentan in einem Scheidungsprozess mit Kanye West, wohl wegen seiner bipolar-affektiven Störung.
P.S.: das soll natürlich keine Entschuldigung für strafrechtliche relevante Delikte sein, falls irgendwer diese Vermutung bekommen sollte.