Die Zeitschrift "Brigitte" gilt in vielen Kreisen als Strick- und Kochhilfeheftchen für apolitische Hausfrauen.
Bei meinen Streifzügen durch das Internet stiess ich aber auf einen etwas alten Brigitte-Artikel, der alles andere ist als ein apolitischer-Hausfrauen-Artikel:
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Dabei werden die Brüste einer jungen Frau entweder bandagiert oder mit heissen Objekten gleichsam versengt, in der Absicht, sie klein zu halten und so "keine Männer anzulocken".
Das mag in vielen Fällen sogar ein effektives Mittel sein, um Vergewaltigungen zu verhindern, bzw. um Bevölkerungsexplosion und daraus resultierende Flüchtlingswellen zu vermeiden, aber der Preis dafür ist für viele Frauen hoch:
unschöne Brüste, Probleme beim Stillen bis hin zur Stillunfähigkeit, und die daraus resultierenden psychologischen Probleme, inklusive dem belasteten Verhältnis zur Mutter, die diese Praktiken oft durchführt. (Von potenziellen Problemen mit Ehemännern oder zu Kindern schreibt "Brigitte" nichts, aber man kann annehmen, dass sie möglich sind)
Die Verbreitung von Brüstebügeln oder -bandagieren mag auch damit zusammenhängen, dass klassische Verhütungsmittel wie Pille und Kondom (z.B. von verschiedenen Religionen wie Katholizismus und Islam) verboten werden, aber nicht (zumindest nicht explizit und mit demselben Nachdruck) Bandagieren und Brüstebügeln.
Die Zeitschrift "Brigitte" hat zwar keine Lösungsansätze, aber sie thematisiert wenigstens. Und das Nichthaben von Lösungsansätzen kann auch als positiv betrachtet werden, insofern, als "Brigitte" nicht erziehungsjournalistisch einen Lösungsansatz vorschreibt und andere schlechtmacht.
Alles in Allem: ein Pluspunkt für ein oftmals unterschätzes Medium.
Auch wenn "Brigitte" den Zusammenhang zu dem niedrigen Heiratsalter im Islam (der Religionsgründer Mohammed heiratete die sechs- bzw. neunjährige Aischa) bzw. im Katholizismus nach Vorgabe zahlreicher Bischofskonferenzen in Afrika (Mindestheiratsalter 14 Jahre) nicht erwähnt.