John Bolton war Donald Trumps wichtigster Berater in Sicherheitsfragen.

Der sich nach einer gewissen Zeit mit Donald Trump heillos zerstritt wie so viele ehemalige Weggefährten des irritierendsten Präsidenten, den die USA jemals hatten.

Im autobiographischen Buch "The Room where it happened" beschreibt Bolton Trump als erstaunlich ahnungslosen Präsidenten.

https://www.gq-magazin.de/entertainment/artikel/trump-laut-enthuellungsbuch-erschreckend-ungebildet

Bolton ist sowas wie ein Erzrepublikaner, und wenn er und viele andere Republikaner (z.B. Schwarzenegger, Powell, etc.) Trump in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit oder nach der Wahl scharf kritisierten, dann kann man das nicht so leicht als Verschwörung der US-Demokraten abtun, wie verbissene Trump-Fans das gerne würden.

Bolton beschäftigte sich speziell mit Aussenpolitik und attestiert Trump "rudimentäre Kenntnisse von Sicherheitspolitik und Aussenpolitik".

Der frühere Aussenminister und frühere Generalstabschef Colin Powell (George-Bush-Junior-Adminstration, auch Republikaner) nannte Trump "eine Gefahr für Demokratie, Verfassung und Land" und erklärte und empfahl, Biden, also die Demokraten, zu wählen.

Weitere Vorwürfe an Trump lauteten, Trump würde ständig lügen und spalten, sowohl die USA spalten als auch die Welt spalten.

In diesem Interview geht es um die Vermutung von Milley vor 2 Jahren, Trump könnte nach einer Wahlniederlage einen Putschversuch unternehmen.

Was man durch den Sturm auf das Capitol, zu dem Trump aufstachelte, bestätigt betrachten kann.

Bolton sagte auch über Trump, Trump habe kaum Ahnung von Geschichte.

Bolton nennt Trump nicht einen "Faschisten", aber für extrem egoistisch, unfähig zu langfristigem Denken in Kategorien des nationalen Interesses. Auf eine gewisse Weise nennt Bolton Trump zu blöd, ein Faschist zu sein, weil jede Ideologie, wie zum Beispiel Faschismus, laut Bolton erfordern würde, dass man länger als 10 Minuten lang eine Linie verfolgen könne, und dazu sei Trump laut seinem eigenen Ex-Berater Bolton völlig unfähig.

Bolton schätzte die Trump-Gefolgschaft als schrumpfend ein, was man durch Trumps Wahlniederlage bestätigt sehen kann.

Zahlreiche Fehler von Trump dürften die Zahl der Trump-Anhänger stark reduziert haben.

Bolton spricht in diesem Interview auch zu den Impeachment-Versuchen der Demokraten, warum sie seiner Meinung nach falsch konzipiert waren.

Bolton lobte auch den ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence, der der einzige war, der nicht zurücktreten durfte, sondern der trotz der Widerlichkeiten von Trump bleiben musste, um einen verfassungskonformen Verlauf nach der Wahl zu garantieren.

Mike Pence hat in der Phase nach der Wahl nicht dem Druck von Trump nachgegeben, das Wahlergebnis für ungültig zu erklären.

Trump-Vizepräsident Mike Pence: "President Trump is wrong. I had no right to overturn the election. The presidency belongs to the american people, and the american people alone. Frankly, there is no idea more unamerican than the notion that any one person could choose the american president."

"Präsident Trump hat unrecht. Ich hatte kein Recht, die Wahlen umzudrehen. Die Präsidentschaft gehört dem amerikanischen Volk, und dem amerikanischen Volk alleine. Ehrlich gesagt gibt es keine unamerikanischere Idee als die Annahme, dass eine einzelne Person den US-Präsidenten bestimmen könnte".

(das ist zwar eine sehr diplomatische Kritik an Trump, insofern, als er ihn im Schlusssatz nicht beim Namen nennt, aber es ist auch eine sehr heftige Kritik: Pence scheint Trump vorzuwerfen, die unamerikanischste aller Ideen zu vertreten, nämlich dass Einer alleine diktatorisch den Präsidenten bestimmen könne)

Arnold Schwarzenegger, früherer republikanischer Gouverneur von Kalifornien über den Kapitol-Sturm, zu dem Trump aufstachelte.

Ex-Präsident George W. Bush über Trump

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Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 17.02.2022 00:19:20

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