Es war der Syrienkrieg und die Flüchtlingswelle 2015, die den sehr knappen Wahlsieg von Donald J. Trump 2016 bewirkten.
Den Wahlsieg eines Mannes, der keinen Rückhalt in der eigenen Partei hatte, der keine ausreichenden finanziellen Mittel hatte, um im Normalfall ernsthaft um eine Präsidentschaft mitspielen zu können, und der eben deswegen ein Pseudowahlanfechtungsverfahren anzettelt, um als Begleiteffekt desselben die Wahlkampfschulden zurückzahlen zu können, die er aufgenommen hat.
Und weil eben Trump wegen der Wahlkampfschulden aus seiner Sicht unbedingt an der Macht bleiben muss, stachelt er den klitzekleinen rechtsextremen Rand seiner Fans zum Sturm auf Bastionen der Demokratie auf.
Anders, als zum Beispiel der frühere grüne deutsche Aussenminister Joschka Fischer in seinen Artikeln behauptete, ist Trump kein spezifisch US-amerikanisches Phänomen, sondern Trumpisierungen können sich prinzipiell in jeder Demokratie, also auch in Europa ergeben.
Bereits die antiken Klassiker der Demokratie, Plato und Aristoteles, warnten davor, dass Demokratie sich unter gewissen Umständen in die Ochlokratie (die Schweineherrschaft) verwandeln kann.
Und diese Schweineherrschaft würde man heute wohl als die Herrschaft der Populisten betrachten und beschreiben.
Entscheidend sollte der Blick auf die Geschichte sein: es waren der durch den sunnitisch-schiitischen Konflikt ausgelöste Syrienkrieg und die damit zusammenhängenden Flüchtlingswellen bzw. Vertreibungswellen 2015, die Trump 2016 an die Macht brachten, und die auch jede andere Demokratie gefährden bzw. zerstören können.
Mit anderen Worten: die ganze Welt hat ein Problem, und das heisst nicht Trump, sondern radikaler Islam, Falschinterpretation des Koran, der Leute wie Trump weltweit an die Macht bringt und die Demokratie weltweit gefährdet.
"I´d bomb the shit out of the djihadists" - Trump-Rhetorik, die 2016 zum Wahlsieg führte, speziell mit Bezug auf ISIS, den Islamischen Staat in Syrien.
Auch in Österreich bewirkte der Syrienkrieg und der sunnitisch-schiitische Konflikt, der dem Syrienkrieg zugrundelag, eine massive Rechtsverschiebung bei der Nationalratswahl 2017 und die größte schwarz-blaue bzw. türkis-blaue Mehrheit aller Zeiten mit 57.5%.
In der Folge des durch die radikalen Islaminterpretationen verursachten Krieges und der damit zusammenhängenden Flüchtlingswellen kam es auch zur Bildung einer türkis-blauen Koalition mit H.C. Strache als Vizekanzler, einer Person, die für dieses Amt nur geringe Eignung mitbringt, wie die Ibiza-Affäre zeigte.
Strache kann als europäisches Beispiel der Trumpisierung wegen des Syrienkrieges und der dadurch entstandenen Flüchtlingswelle bzw. Vertreibungswelle gesehen werden.