In der Bevölkerungswissenschaft versteht man unter der Ersatzrate die Anzahl der Kinder, die jede Frau im Durchschnitt haben muss, damit die Gesamtbevölkerung stabil bleibt.
Diese Ersatzrate wird üblicherweise im Bereich zwischen 2.1 und 2.5 angenommen.
Als Argument dafür wird vorgebracht, dass den zwei Eltern eben zwei Kinder gegenüberstehen müssen, und noch etwas mehr wegen den Kindern bzw. Leuten, die vor der Fortpflanzung sterben.
Dabei wird allerdings eines übersehen: die steigende Lebenserwartung durch z.B. medizinische Fortschritte und erleichterte Arbeitsbedingungen durch den technologischen Fortschritt.
Wenn jede Frau im Durchschnitt 2.5 Kinder hat, 0.1 dieser Kinder vor der Fortpflanzung sterben, und die Lebenserwartung innerhalb einer Generation um 50% steigt, dann steigt die Bevölkerungszahl stark an, statt stabil zu bleiben.
Die durch die gestiegene Lebenserwartung nicht gestorbenen Menschen, die laut klassischer Ersatzratendefinition eigentlich tot sein sollten, brauchen aber trotzdem Rohstoffe, Energie, vielleicht sogar in besonders hohem Maße, weil sie als Alte besonders anfällig für Alterserscheinungen und besonders pflegebedürftig sind, weil soe wegen der Infektionsanfälligkeit mehr Heizung und mehr Energieverbrauch brauchen.
Daher erscheint es plausibel, die wirkliche Ersatzrate unter Berücksichtigung der steigenden Lebenserwartung bei etwa 1.5 bis 1.7 anzunehmen, und nicht bei 2.1 bis 2.5.
So gesehen erscheint die jetzige Bevölkerungspolitik auch der UNO mit ihren sogenannten Nachhaltigkeitszielen, die aber Geburtenkontrolle nicht enthalten, zutiefst falsch und fehlerhaft.
Auch in Hinsicht auf den Ressourcenverbrauch (insbesondere Erdöl, Erdgas und Kohle) müsste man wahrscheinlich annehmen, dass die Menschheit stark schrumpfen sollte.
Stattdessen setzt die UNO auf so etwas wie einen Fatalismus, dass irgendwie schon alles gut gehen werde.
Dabei mitspielen mag der traditionelle Optimismus, der die Menschheit immer auszeichnete und auszeichnet, bis dann die nächste Krise wieder beweist, dass dieser Optimismus nicht angebracht war.
Die UNO ist dabei auch wegen der UNO-Charta mit ihrer uneingeschränkten Religionsfreiheit, die auch das Einfallstor für Theokratische Diktaturen (wie die iranische) war, mitschuld daran, dass die geburtendschihadistischen Religionen (insbesondere Islam und Katholizismus) alle Nachhaltigkeitsziele zerstören, z.B. indem sie durch überlagernde religiöse Vorschriften und Verbote (z.B. Kondomverbot oder Gebärmaschinen-Sure "Eure Frauen sind Euch ein Acker, geht zu ihnen, so oft Ihr wollt !" ) Appelle zur freiwilligen Geburtenkontrolle wie in der UNO-Weltbevölkerungskonfernz Kairo 1994 wirkungslos machen.
Derzeit hören wir immer verharmlosende Töne, dass sich schon alles irgendwie einspielen werde, und dass (auch laut UNO-Prognosen) nach der Erreichung eines Gipfels der Weltbevölkerung ca. zwischen 2050 und 2150 die Weltbevölkerung wieder zurückgehen werde.
Also alles in Ordnung ?
Keineswegs, denn es gibt zahlreiche unterschiedliche Wege, wie die Weltbevölkerung schrumpfen kann: sie kann entweder durch Geburtenkontrolle, Verhütung, Anti-Baby-Pille schrumpfen oder aber durch Kriege, Bürgerkriege, Völkermorde und Morde.
Es scheint so, als würde die UNO, die bereits abhängig ist von den zahlreichen Theokratien oder Halbtheokratien oder Vierteltheokratien der Welt (Österreich mit seinem Konkordat kann man als eine davon betrachten) die Problematik absichtlich verharmlosen, um ihren Mitgliedern nach dem Mund zu reden.
Im Zuge der ersten "Grenzen des Wachstums"-Theorien in den späten 1960er Jahren und frühen 1970er-Jahren nahmen sich auch Science-Fiction-Autoren dieser Thematik an; einer der Stoffe zu diesem Thema ist "2022" (also sehr zeitnah fur heute) oder "Soylent Green".
Soylent Green ist in diesem innovativ-ökodystopischen Science-Fiction-Film (mit Charlton Heston, Edward G. Robinson, Leigh Taylor-Young, Chuck Connors, Joseph Cotton, etc.) ein Lebensmittel, das offiziell aus Plankton, aber in Wirklichkeit aus Menschen gemacht wird, weil sonst keine ausreichenden Lebens- und Ernährungsgrundlagen mehr vorhanden sind. Diese Wahrheit wird den Menschen verschwiegen, weil ein Herauskommen der Wahrheit höchstwahrscheinlich zu Revolten und Widerständen führen würde.
Somit ist dieser Roman mit seiner Rückkehr zu einer neuen Form des überbevölkerungsbedingten Totalitarismus auch eine Antithese zur Demokratisierungs- und Transparenz-Euphorie.
Charlton Heston ist in diesem Film ein Detektiv, der als einer der ganz wenigen der Wahrheit auf die Spur kommt, dass das wichtigste Lebensmittel recyclierte (wiederverwertete) Menschen sind, eben das "Soylent Green".
Mit dem Grün ist dieses Lebensmittel auch verstehbar als eine Anspielung an die Greta-Thunberg-Hype und an den Öko-Schmäh.
Die Nutz-Tiere werden geschont, weil es so gut wie keine mehr gibt, anstelle der fast verschwundenen Nutztiere werden die Menschen zu Nutztieren, deren heimliche und vorzeitige Tötung oder Überredung zur Tötung oder Töten-Lassung und Verarbeitung die einzige Möglichkeit für die Menschheit zum Weiterleben ohne große Revolten und Unruhen ist.
Auf eine gewisse Weise ist dieser Film ehrlicher als das vielfach verlogene Menschenrechtsblabla, das in der heutigen abgehobenen "Politischen Korrektheits"-Diktatur dominiert.
Folgt man der Soylent-Green-Theorie, so ist es der Rotenburger Kannibale, der die Avantgarde der Menschheit darstellt, und nicht Greta Thunberg mit ihrem jugendlichen Optismus und ihrer Ahnungslosigkeit. Dass Greta Thunberg bereits vor der UNO sprach, kann man als Indiz dafür sehen, dass in der UNO nur sprechen darf, wer die UNO-Vorurteile und -Falschurteile bestätigt, während Andersdenkende von der "UNO-Diktatur" brutal unterdrückt und ausgegrenzt werden.
Die Absicht der UNO könnte eigentlich nicht die Bewältigbarkeit der Weltbevölkerung sein, sondern Migration zu legitimieren durch angeblich viel zu niedrige Geburtenraten in Europa, z.B. 1.4 in Deutschland im Vergleich zum UNO-Soll von 2.5. Allerdings wären die 1.4 unter Einrechnung der Lebenserwartungssteigerung und der modifizierten Ersatzrate von 1.5 bis 1.7 keineswegs so dramatisch zu hoch, dass die große Aussterbens- und Schrumpfungshysterie ausbrechen müsste.
Umgekehrt erschienen Geburtenraten in der Umgebung von 6 in zahlreichen afrikanischen Staaten umso dramatischer, wenn man sie mit einem bereinigten Soll von 1.5 vergleicht, statt mit dem offiziellen Soll von 2.5.
Der Kannibale von Rothenburg war übrigens wie viele Science-Fiction-Autoren Techniker und argumentierte ähnlich wie im Film "Soylent Green" mit der Einwilligung der Getöteten in die Tötung.
Die derzeitige juristische Uneinwilligbarkeit in die Getötetwerdung, die mitbeteiligt war an der hohen Strafe für den Rotenburger Kannibalen, könnte fallen, wenn ihr Fallen gesamtgesellschaftlich notwendig wird.
Der Kannibale von Rotenburg wurde in erster Instanz zu achteinhalb Jahren unbedingt wegen Totschlags und in zweiter Instanz zu lebenslänglicher Haft wegen Mordes unter erschwerenden Umständen verurteilt - ein hartes Urteil für einen vorher Unbescholtenen, der noch dazu als Soldat, bzw. Heeresangehöriger ohne Tadel im Dienst seines Landes gedient hatte.
(P.S.: die Inspiration zu Teilen dieses Textes verdanke ich sozusagen meiner neuen "Muse" )