Da sieht man wieder mal, was man sich als absoluter Weltmarktbeherrscher auf dem Gebiet der sozialen bzw. asozialen Medien leisten kann.
Facebook, bzw. Haupteigentümer Marc Zuckerberg forderte von der EU, die EU-Datenschutzrichtlinien weitgehend aufzugeben oder ein neues Abkommen mit den USA abzuschliessen, das Facebook/Meta gefällt, andernfalls sich Facebook aus Europa zurückzieht.
Und im Gegenzug bietet Facebook/Zuckerberg ..... nichts.
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Keine verbindlichen Schnittstellen, die es Kunden leichter machen, zu anderen sozialen Medien zu wechseln oder mit Kunden anderer sozialer Netze vernetzt zu sein. Keine Mitsprache bei Löschungen, Sperren, etc.
Der frühere US-Arbeitsminister Robert Reich (Bill-Clinton-Administration) hat einmal in einem Interview mit der britischen Zeitung "Guardian" gemeint, die IT-Giganten (wie Facebook, Amazon, Google, etc.) müssten zerschlagen werden.
Ähnlich den Antitrust-Maßnahmen, mit denen vor ca. 100 Jahren der den Ölsektor dominierende Rockefeller-Trust zerschlagen wurde.
Damals bzw. später in den 1940er/1950er Jahren wurden in den USA Spitzensteuersätze von 90% für den reichsten Amerikaner geschaffen, um eben diese durch Monopol bzw. Marktbeherrschungsmißbrauch entstandenen Vermögen wieder der Gesellschaft zurückzugeben.
Es stellt sich die Frage, inwieweit das auch heute wieder Aktualität hat, wobei das Problem allerdings darin besteht, dass die heutigen marktbeherrschenden Konzerne global sind.
Der frühere österreichische Kanzler Kurz meinte einmal, als er noch Politiker war, und vor dem Wechsel zu Monopol-Verteidiger Thiel, der auch ein Zuckerberg-Freund, -Compagnon ist und Facebook-Miteigentümer war: "Ich glaube, Monopole sind nicht gut für unser Land". Den Wechsel zu Thiel hatte Kurz auch durch Lobeshymnen für Thiel bei der Schirrmacher-Preis-Verleihung an Thiel vorbereitet.
Da Kurz damals ein "Ich glaube," einbaute, kann man vermuten, dass er damals schon über einen Wechsel auf die andere Seite, zu den Monopolisten und Monopolbefürwortern nachdachte.
Monopole oder Marktbeherrscher, insbesondere globale, können den Wettbewerb außer Kraft setzen, die Bedingungen auf quasi-totalitäre Art diktieren, den Preis fast beliebig nach oben schrauben, und eben ganze Staaten und Unionen erpressen. Sie können auch Konkurrenten leicht aus dem Markt drängen. Oder potenzielle Konkurrenten davon abhalten, in den Markt einzusteigen.
Letztlich sind es die Facebook-User, die Facebook so mächtig machen, Staaten oder Unionen zu erpressen.
Ein einzelnes Facebook-Account zu haben, bedeutet zwar nicht viel, leistet aber doch einen Beitrag zur Marktmacht von Facebook und Zuckerberg.
https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/nov/20/facebook-google-antitrust-laws-gilded-age
Außerdem bleibt Facebook/Meta bis jetzt scheinbar jede Erklärung schuldig, warum ein derartiger Datentransfer von Europa in die USA nötig sein soll, z.B. technisch nötig sein soll. Was irgendwie sehr verdächtig aussieht.
Dass Marktbeherrschung oft mit dem Mißbrauch dieser marktbeherrschenden Stellung einhergeht, passt auch zum Spruch des Historikers und Intellektuellen Lord John Acton: "Macht tendiert dazu, zu korrumpieren und absolute Macht tendiert dazu, absolut zu korrumpieren." Und auch Marktbeherrschung ist ein Form der Macht.
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