Wohl nicht ohne Grund hat der frühere Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) gemeint: "Es ist alles zu tun, um Schwarz-Blau zu verhindern" (Politischen Mord hat er dabei nicht ausgeschlossen).
Ohne SPÖ-Kanzler scheint das rote Wien seinen privilegierten Zugang zu Bundesfinanzausgleichsmitteln zu verlieren und ist daher gezwungen, die populistischen rot-grünen Wahlversprechen der vergangenen Jahrzehnte wie z.B. die Öffi-Jahreskarte um 365 Euro, die ein Riesenloch ins Wiener Budget riss, wieder gleichsam rückgängig zu machen.
Und wahrscheinlich darum soll auch geruchsfreies und müllfreies Essen in U-Bahnen künftig bestraft werden.
Aber dabei könnte sich die Stadtregierung mehr Probleme eingehandelt haben als Lösungen.
Denn das Verbot für jedes Essen, egal, wie geruchsfrei und müllfrei es ist, dürfte massive Umsatzrückgänge bei Imbissständen, Bäckereien und Lebensmittelgeschäften, die sich an oder in U-Bahn-Stationen ansiedelten im Vertrauen auf die Verlässlichkeit der Wiener Stadtpolitik, verursachen.
Und in vielen Fällen könnte diese Problematik eine gute rechtliche Grundlage sein, Schadenersatzklagen gegen die Stadt Wien zu führen, oder Mietsenkungen zu bewirken, oder Verträge aufzulösen.
"There is no free lunch", lautet ein angelsächsisches Sprichwort. "Es gibt kein Gratis-Essen".
Leider haben die Wiener Politik und zahlreiche Wiener Medien die Bürgerinnen und Bürger viele Jahrzehntelang verarscht und für dumm verkauft und sie glauben gemacht, alles sei gratis, die Krankenhäuser seien gratis, die Stadt sei gratis, das Studium sei gratis, aber natürlich kosten alle diese Dinge Geld, und zwar haufenweise.
Die früheren Wiener Werbe-Kampagnen wie zum Beispiel "Wien - die perfekt verwaltete Stadt", die zu Häupls Größenwahn und zu seinem mutmaßlichen Alkoholismus passten, werden nun so gründlich entzaubert, wie man das nicht für möglich gehalten hätte.
Man kann eine Zeit lang eine Verschuldungspolitik betreiben und die Schulden nach oben schnalzen, aber irgendwann ist Schluss mit diesen Möglichkeiten, weil die Geldgeber kein Geld mehr geben, und dann hat die Politik, die mit "Alles gratis !"-Wahlversprechen die Wahlen gewann, gar keine andere Wahl mehr, als z.B. geruchsfreies und müllfreies Essen in U-Bahnen zu verbieten und so zur Einnahmequelle zu machen, wie jetzt bereits auf Schiene.
Von zahlreichen Medien wird das wohl eher nicht thematisiert werden, und vielleicht diente der dubiose Deal zwischen den "Wiener Linien" und der Tageszeitung "Österreich" genau dazu, die Publikation all dieser Zusammenhänge zu verhindern. Auch der vermeintliche Antifaschismus und die Dämonisierung der FPÖ, die im roten Wien extrem war, diente wohl dazu, vom Finanzchaos abzulenken, und zu sonst gar nichts.
CC / zug.gem. SPÖ Presse und Kommunikation https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_H%C3%A4upl#/media/File:Bundesparteirat_2017_(36215668181).jpg
"Der Bundesfinanzausgleich gehört mir, und ich hol mir das Geld, egal, wie"; sinngemäß Michael Häupl (Wiener Ex-Bürgermeister; SPÖ), dessen verantwortungslose Politik einen Scherbenhaufen hinterliess, für dessen Finanzierung nun geruchsloses und müllfreies Essen in U-Bahnen bestraft werden muss.
Essen in öffentlichen Verkehrsmitteln hat viele Vorteile: man erspart sich Zeit, man hat eine Zeitreserve für Notfälle, falls das Auto streikt oder man verschläft.
Aberaber: in Zukunft wird das bestraft und zur Einnahmequelle.
Ironischerweise ist es dieselbe Partei, die diesen Kurswechsel macht hin zu einer Politik, die sie selbst früher als "neoliberal" und "ausbeuterisch" gegeisselt hatte ...