FÜRSTENFELD SONGTEXT

Langsam find't der Tag sei End und die Nacht beginnt

In der Kärtnerstrass'n do singt aner "Blowing in the wind"

Hat a greanes Röckerl an, steht da ganz verlorn

Und der Steffl der schaut owi auf den oarmen Steirerbuam

Der hat woll'n sei Glück probiern in der grossen fremden Stadt

Hat glaubt sei Musik bringt eam aufs Rennbahnexpress-Titelblatt

Aus der Traum zerplatzt wia Seifenblosn nix is blieb'n

Ois wia a paar Schilling in seim Gitarrenkoffer drin

Wochenlang steh i scho do

Wochenlang plog i mi o

I spuil mia die Finger wund

Und sing sogor "Do kummt die Sunn"

Doch es is zum narrisch wern

Kaner will mi singen hearn

Langsam kriag i wirklich gnua

I frog mi wos i do dua

Da geht den ganzen Tag der Wind

Nix ois Baustelln das ka Mensch wos find

Die Burenhäut'ln san ein Graus

Und im Kaffeehaus brennst di aus

I will wieder ham, fühl mi do so allan

I brauch ka grosse Welt, i will ham nach Fürstenfeld

In der Zeitung da ham'S gschriem

Da gibts a Szene do muasst hin

Was die wolln des soin die schreim

Mia ka de Szene g'stoin bleim

Da geh i gestern ins U4

Fangt a Diandl a zum redn mit mir

Schwoarze Lipp'n grüne Hoar

Do kannst ja Angst kriang wirklich woahr

I will wieder ham, fühl mi do so allan

I brauch ka grosse Welt, i will ham nach Fürstenfeld

Niemals spiel i mehr in Wien

Wien hat mi gor ned verdient

I spiel höchstens no in Graz

Sinabelkirchen und Stinatz

I brauch kan Gürtel i brauch kan Ring

I will z'ruck hintern Semmering

I brauch nur des bissl Göid

Für die Fahrt nach Fürstenfeld

I will wieder ham, fühl mi do so allan

I brauch ka grosse Welt, i will ham nach Fürstenfeld

I will wieder ham, fühl mi do so allan

I brauch ka grosse Welt, i will ham nach Fürstenfeld.

https://www.songtexte.com/songtext/sts/furstenfeld-3bdcf85c.html

Wikipediaeintrag zu diesem Lied:

"Fürstenfeld" des steirischen Trios Steinbäcker-Timischl-Schiffkovits hielt sich 1984 14 Wochen in den Austro-Charts, wobei es sechs Wochen lang Platz eins war.

Dieses Lied hatte starke autobiographische Züge, STS überlegten, wegen mangelnder Erfolge und wegen der geringen Akzeptanz in Wien die Karriere als Musiker zu beenden und wieder in die erlernten Berufe zurückzukehren.

Dieses Lied war kurioserweise oder logischerweise auch ein Hit am Münchner Oktoberfest und in Bayern.

Durch die Art und Weise, wie der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) im Jahr 2015 den steirischen Parteikollegen und Landeshauptmann Franz Voves als "Pegida"-Sprache verwendend mobbte und so unter die 30%-Rücktrittsmarke drückte, erhielt dieses Lied auch wieder politische Aktualität.

Auch die Tatsache, dass die SPÖ den steirischen Volksanwalt Kräuter und den sterischen Geschäftsführer Lercher entmachtete und durch Wiener ersetzte, läßt diesen Song als sehr aktuell erscheinen.

Der Text enthält auch viel Kritik an Medien und Falschberichten darin, ist also ein Vorgänger von Trump-ähnlichem FakeNews-Rhetoriken. Insbesondere Wiener Medien.

Was mich wundert an diesem Video, ist, wie ernst die das singen. Ich finde das Lied wirklich witzig und muss auch heute noch schmunzeln.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beim Texten nicht gelacht oder gelächelt haben.

Für diejenigen, die´s nicht wissen: der im Lied erwähnte "Rennbahn-Express" war eine Jugendzeitschrift der damaligen Zeit, vielleicht sogar von den Fellner-Brüdern.

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