Der Senat 1 der österreichischen Fussball-Bundesliga hat entschieden, dass der Linzer Athletik und Sport-Klub LASK (also der aktuelle Tabellenführer) wegen eines regelwidrigen Trainingsspiels 6 Punkte in der aktuellen Liga verliert und 75.000 Euro Strafe zahlen muss.
Dadurch würde der LASK seine Tabellenführung kurz vor Saisonende verlieren und höchstwahrscheinlich auch den schon in Griffweite befindlichen Meistertitel, der der erste seit 55 Jahren für den LASK gewesen wäre.
Es gibt zwar noch eine Berufungsinstanz, aber es ist fraglich, ob sie das Urteil wesentlich ändern wird.
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Auch seltsam mutet der Umstand an, dass keiner der anderen Fussballclubs wegen z.B. Abstandsregelverletzung geahndet wurde (dies hätte zum Beispiel Rapid Wien getroffen).
Ein Linzer hatte sich vor dem Urteil aus dem Senat zurückgezogen wegen Befangenheit, weniger klar ist, warum sich Wiener, die auch in der Sache Rapid hätten befangen sein können, nicht auch dem Senat zurückzezogen haben.
Darüber, dass Rapid Wien wegen eines ähnlichen, aber harmloseren Vorfalls völlig pardoniert wurde, berichteten Wiener Medien eher nicht, hingegen Bundesländermedien eher.
Das Urteil ist so ausgefallen, dass nur Red Bull Salzburg profitiert, und sonst kein Klub (nach derzeitigem Stand, der im Falle eines Corona-Abbruchs der Meisterschaft auch der endgültige sein kann). Bei einer höheren Strafe, z.B. 8 Punkte hätte auch Rapid profitiert und hätte den zweiten Platz erreicht und damit einen Champions League-Platz, den es nun (nach derzeitigem Stand) nicht erreicht. Bei einer Strafe von 14 Punkten oder mehr wäre auch noch der TSV Prolaktal Hartberg in die Europe-League gekommen, die es nun knapp verfehlt.
So gesehen sieht das sehr aus wie ein für Red Bull Salzburg maßgeschneidertes Urteil.
Dass der LASK überhaupt mit dem weitaus finanzkräftigeren Verein Red Bull Salzburg mithalten kann, finanziert durch Dietrich Mateschitz, den reichsten Mann Österreichs, mit seinem riesigen Werbebudget aus der Red Bull-Kasse, war ohnehin erstaunlich und eine längst fällige Abwechslung zur totalen Dominanz von Red Bull Salzburg seit vielen Jahren.
Es geht also nicht nur um die Frage, ob der LASK gegen den Gedanken des Fai Play verstossen hat, sondern auch um die Frage, ob der Senat 1 gegen den Gedanken des Fairplay verstossen hat, denn jede Strafe braucht eine gewisse Verhältnismäßigkeit, um als gerecht empfunden zu werden, und nur für ein Training, das nur geringen Einfluss auf die Leistung in der verbliebenen Saison gehabt hätte, einen Meistertitel abzuerkennen, erscheint nicht verhältnismäßig.
Seit der Saison 2013/2014 erhielt Red Bull Salzburg jedes Mal den Meistertitel, teilweise mit riesigen Vorsprüngen (2013/2014 und 2016/2017: 18 Punkte Vorsprung für Salzburg)
https://www.bundesliga.at/de/tabelle/
Frei nach dem Motto "Geld schiesst Tore" dominiert Red Bull Salzburg die Bundesliga nach Belieben, auf eine Art und Weise, die direkt schon zu Langeweile unter den Zuschauern und zum Abwandern der Fans führte, weil eh für Viele schon vor Saisonbeginn feststeht, dass Red Bull Salzburg mit Red Bull´s immensem Werbebudget sowieso gewinnen wird.
In den verschiedenen US-Ligen gibt es, um genau das zu verhindern (die Dominanz eines Clubs, bzw. einer Stadt), die sogenannten Salary Caps, Obergrenzen dafür, was ein Club an Spielergehältern auszahlen darf.
Dadurch wird die Liga wieder spannend, und auch finanziell schwächere Clubs und Städte haben eine Chance, um den Titel mitzuspielen.
Wenn es eine solche Salary Caps gäbe, dann wäre die 6-Punkte-Strafe für den LASK vielleicht ja gerade noch in Ordnung, aber wenn es solche Calary Caps (Gehälterobergrenzen) gäbe, dann hätte der LASK wahrscheinlich auch nicht zum Mittel des regelwidrigen Trainings in der Corona-Stilllegungsphase gegriffen.
Denn mit regulären Mitteln scheint Red Bull Salzburg eben wegen des enormen Reichtums sowieso nicht zu besiegen zu sein, sondern nur indem man eben an die Grenzen des gerade noch erlaubten, bzw. ein bisschen darüber hinaus geht.
Ex-Profi-Fussballer und Trainer Frenkie Schinkels nannte diese 6-Punkte-Strafe für den LASK eine "Verfälschung der Meisterschaft", und ich stimme ihm hier absolut zu. Insbesondere eben, weil es keine Salary Caps gibt, und man dieses Fehlen ohnehin schon als Verfälschung zwischen den Städten und Clubs sehen kann.
Man sieht also, Meistertitel kann man kaufen, auch indem man durch seinen immensen Reichtum und das Fehlen von Salary Caps Konkurrenten in die Illegalität treibt.
Ich rufe daher auf zum Boykott der Fussball-Bundesliga, solange, bis es Gehälterobergrenzen gibt, die derartige Dominanz wie die von Red Bull Salzburg verhindern.
Österreich
(Da ich von Mateschitz keine gemeinfreien Fotos finden konnte, musste ich das vorher an dieser Stelle gebrachte piratierte Bild wieder löschen)
Er kauft Medien wie servus-tv, Fussballmeisterttitel am laufenden Band und er bringt durch seine Medien und ihre Falschberichterstattung, wie zum Beispiel zur angeblich, aber nicht wirklich geschlossenen Balkanroute, Regierungen an die Macht:
Dietrich Mateschitz, reichster Mann Österreichs, der beweist, dass die Demokratie (Volksherrschaft) vielleicht längst abgeschafft ist und die Plutokratie eingeführt, die Herrschaft des Geldes.
Es stellt sich nur die Frage, ob Mateschitz mit seinem enormen Reichtum auch den Senat 1 der Bundesliga kaufen konnte, dass er ein so überhartes Urteil gegen den finanziell weitaus schwächeren LASK fällt, zugunsten von Mateschitz´ Klub Red Bull Salzburg, dem nun der Titel nur mehr sehr schwer zu nehmen sein wird.
In den USA gibt es sowohl in der NBA / Basketball Salary Caps,
wie es auch in der USA-Fussball-Liga NFL diese Salary Caps gibt.
Pixabay License / Gellinger https://pixabay.com/de/photos/sport-fu%C3%9Fball-fu%C3%9Fballplatz-training-4449733/
Foulspiel gibt es im Fussballsport nicht nur am Fussballplatz, sondern auch in den Statuten (durch fehlende Salary Caps) oder in den Regel-Senaten, durch überharte Urteile, die dem reichsten Klub nutzen.
(In Deutschland könnte man dasselbe über den FC Bayern München sagen, der durch seine Finanzkraft auch alle anderen ins Out zu drängen scheint. Der FC Bayern war seit 2012/2013 ununterbrochen immer Meister. Auch in Deutschland fehlen Salary Caps)
Hier die "Toten Hosen" mit "Ich würde nie zum FC Bayern gehen"
Die Toten Hosen sind als Düsseldorfer mehr oder weniger naturgemäß Fans von Fortuna Düsseldorf.
Hier ein von mir selbst gemachtes und urheberrechtsbesessenes Foto eines Aufklebers in einem scheinbaren Rapid Wien-Kernland.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Rapid und Austria Wien sind - nunja - manchmal delikat.
Rapid eher der Unterschichtklub, Austria eher der Oberschichtklub.
Früher (bis in die 1980er Jahre) waren diese beiden Klubs dominant oder zumindest sehr stark in der Bundesliga.
Heute müssen sie froh sein, wenn sie es ins Meister-Playoff schaffen und auf einen der Europacup-Plätze.