Die frühere US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton (Demokratische Partei) meinte in einem Interview mit der britischen Tageszeitung "Guardian", die EU müsse die Migration drosseln.

Sie führte dabei sowohl den Brexit als auch den Trump-Wahlsieg auf die Migration zurück.

Laut Guardian wäre dieses Interview schon vor den Midterm Elections gemacht worden, aber da das Veröffentlichungsdatum der 22. November 2018 ist, sind Zweifel daran berechtigt.

Falls Clinton diese Aussagen bereits in ihrem Wahlkampf gemacht hätte, so wäre sie heute wahrscheinlich US-Präsidentin.

Mit dieser Position geht Clinton auch auf Distanz zu ihrem Förderer George Soros, der in verschiedenen Artikeln gefordert hatte, die EU (nicht die USA oder die arabischen Staaten) müsse jährlich mindestens ein Million Flüchtlinge bzw. Migranten aufnehmen.

Man kann dieses Interview auch als mehr oder weniger unfreiwilliges Eingeständnis von Hillary Clinton betrachten, dass sie im Wahlkampf massive Fehler gemacht hätte, z.B. in Zusammenhang mit Migration, die die Wählerinnen und Wähler Richtung Trump vertrieben.

Ebenso geht sie mit diesem Interview auf Distanz zu ihrer "Basket of Deplorables"-Rede ("Korb der Überflüssigen" ), in dem sie Teile ihrer eigenen potenziellen Wählerinnen- und Wählerschaft als "Entbehrliche" bezeichnet hatte.

CC / zug.gem. Skidmore https://de.wikipedia.org/wiki/Hillary_Clinton#/media/File:Hillary_Clinton_by_Gage_Skidmore_2.jpg

gescheiterte US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton: aus Schaden klug geworden ?

Bereits in ihrem eigenen Wahlkampf war ihr Ehemann, der frühere US-Präsident Bill Clinton auf Distanz zu ihr gegangen, nachdem sich zwischen den beiden ein massiver Streit um die Wahlkampfstrategie ergeben hatte.

Bill Clinton hatte auch in der heissen Wahlkampfphase fast eine Art Wahlempfehlung für Trump abgegeben, indem er Obamacare (also ein Gesundheitsversicherungssystem seiner eigenen Partei) als "crazy system" bezeichnete.