"I am a proud Islamophob" ist ein Zitat des kanadischen Intellektuellen und Universitäts-Professors Jordan Peterson, das den Stolz-Begriff, mit dem auch die Homosexuellen-Bewegung arbeitet, einmal ganz anders bürstet.

Das Interessante ist, dass die beiden Lager Links und Rechts mit völlig unterschiedlichen Stolz-Begriffen arbeiten: während LGBT-plus-Bewegung überwiegend mit der pro-islamischen Linken kooperiert (und zwar weltweit), wird Islamkritik überwiegend rechts verortet.

Ganz besonders intensiv wird dieses heikle Streitthema, wenn es um islamische Homophobie bzw. die Gegnerschaft zu derselben geht.

Sowohl Jörg Haider als auch Pim Fortyun (ein holländischer "Rechtspopulist", der sich von der Sozialdemokratie abgespaltet hatte), waren sowohl homosexuell/bisexuell als auch islamkritisch, was die politische Linke besonders radikalisierte, weil sie befürchten musste, in diesem Zusammenhang Teile der Homosexuellen-Bewegung als Klientel und Wähler bzw. Wählerinnen zu verlieren.

Vor diesem Hintergrund ist vielleicht auch der Mord 2002 an Pim Fortuyn nach und vermutlich wegen einer "Stop de hollandse Haider!"-Kampagne der holländischen Linken zu sehen.

Auch in Österreich gab es Attentatsdrohungen, bzw. Dinge, die als solche verstanden werden können, von SPÖ-nahen Künstlern wie Gerhard Roth unter dem Deckmantel der "Freiheit der Kunst", z.B. in seinem Roman "Der See".

CC / Gage Skidmore https://de.wikipedia.org/wiki/Jordan_Peterson#/media/Datei:Jordan_Peterson_by_Gage_Skidmore.jpg

Islamkritiker Jordan Peterson, der mit demselben Pride-Begriff wie die Homosexuellenbewegung arbeitet, aber mit einem völlig anderen Hintergrund.

Seine Bücher wurden durch seinen Verlag mit einem Verkaufsverbot in Neuseeland nach dem Christchurch-Attentat belegt, obwohl der Chistchurch-Täter Brenton Tarrant eigentlich aus Australien kommt und nicht in Neuseeland, und Jordan-Peterson-Bücher im benachbarten Australien nach wie vor erhältlich sind.

Das könnte den Verkauf von Jordan-Peterson-Büchern sogar steigern, so wie damals das Verbot des Thomas-Bernhard-Buches "Holzfällen" in Österreich zu einem extremen Verkaufsboom im benachbarten Deutschland führte, großteils durch Österreicher.

Pim Fortuyn, islamkritischer Homosexueller, hier kurz vor seiner Ermordung mit der "Stoppt ihn!"-Kampagne, die auch Rassismusvorwürfe enthielt, die nicht zutrafen, weil Religionskritik eben Kritik an einer Religion ist und nicht an einer "Rasse". In holländischen Städten gab es zu Zeiten von Fortyn sehr viele gewalttätige Übergriffe von Moslems auf Homosexuelle, was mit eine Ursache für den raketenhaften Aufstieg von Fortuyn war.

Fortuyn hatte so wie Peterson und Haider (der Universitätsassistent am Wiener Juridicum gewesen war) einen universitären Hintergrund.

Die Morde und Morddrohungen gegenüber islamkritischen Intellektuellen mit universitärem Hintergrund führte dazu, dass sich die Bildungsaffinen fast völlig aus der Islamkritik zurückzogen und die zweite Welle der Islamkritk mit Geert Wilders und H.C. Strache war weniger gebildet und radikaler, was vielleicht soagr das Ziel der Anti-Haider- und Anti-Fortuyn-Kampagnen war.

Die islamische Homophobie leitet sich aus verschiedenen KOran-Suren ab: darunter "Geht zu den Frauen, so oft Ihr wollt". Da sich der Koran primär an Männer richtet und die Frauen Untertaninnen sind, kann man das als Verbot der männlichen Homosexualität betrachten, und als Pflicht für Muslime, Sex ausschliesslich mit Frauen zu haben.

Dabei spielt auch der Dschihad, der heilige islamische Krieg eine Rolle: der Islam verbreitete sich nicht durch Konversion und Bekehrung, sondern durch militärische Expansion mit Unterwerfungszwang. Um militärisch erfolgreich zu sein im heiligen islamischen Krieg mit dem Ziel der islamischen Weltherrschaft, braucht man natürlich sehr viele Soldaten und damit genügend Soldatennachschub geboren wird, ist die islamische Pflicht zur Heterosexualität sehr streng und rigid (Genau deswegen ist auch der Islam die Religion weltweit mit der mit Abstand höchsten Geburtenrate und höchsten Kinderzahl pro Frau der Welt, zumindest unter den größeren Weltreligionen). Ähnliche Homophobie kann man auch im christlichen Alten Testament finden, das von einer Zeit handelte, als Stammeskriege und die Notwendigkeit, deswegen möglichst viele Kinder, also potenzielle Soldaten zu haben, eine große Rolle spielten. Davon unterscheidet sich das neue Testament, in dem das römische Reich die Stammeskriege-Periode beendet hatte und zum Beispiel in den Gleichnissen mit dem römischen Offizier und seinem jüdischen Diener, die offensichtlich ein homosexuelles Päärchen sind, die Homosexualität erlaubt wird, und auf die problematischen Folgen von unterdrückter Homsexualität (Lähmungs-Metapher) hingewiesen wird.

Die Kritikerin des konservativen Islam und Gründerin der reformistischen Ibn-Ruschd-Goethe-Moschee, Seyran Ates,bezog sich in ihrem Buch "Der Islam braucht eine sexuelle Revolution" zwar nicht auf die Homosexualitätsfrage, sondern (primär) auf die Frauenfrage, aber die Reformnotwendigkeit besteht in der Homosexualitätsfrage gleichermassen.

Auf der anderen Seite gibt es im Islam auch gegenläufige Tendenzen in Zusammenhang mit der Knabenliebe: die islamische Polygynie (Ehe eines Mannes mit bis zu vier Frauen) und die Haremskultur für Fürsten und Könige führt dazu, dass die reichen Männer oft mehrere Frauen haben, und für die ärmeren Männer praktisch keine bzw. zuwenig Frauen übrig bleiben. Daher gibt es in der Praxis des Islam Traditionen des erotischen Knabentanzes in Frauenkleidern (Bacha bazi-Tradition) und der Knabenliebe, auch wenn diese den Mangel hat, dass daraus nicht der dschihadistische Kinderreichtum entstehen kann.

Die fundamentalislamistischen Taliban in Afghanistan bestraften die bacha-Bazi-Tradition, die ein Naheverhältnis zur Kidnerprostitution hat, extrem scharf, allerdings ohne an den islamischen Grundlagen derselben (Polygynie und daraus entstehenden Frauenmangel für ärmere Männer) etwas zu ändern, sodass man annehmen kann, dass sie im Untergrund auch unter den Taliban weiter bestanden hat. Die praktisch-islamische Homosexualität hat daher auch eine Affinität zur von Jean Genet beschriebenen Homosexualität in Männergefängnissen, deren Ursache der pure Frauenmangel und nicht Neigung ist. So gesehen ist der Islam ein Männergefängnis mit zahlreichen Phänomenen, wie sie in der freien, nichtislamischen Welt nur in Männergefängnissen auftreten.

So wie die übertriebenen Gebote und widersprüchlichen Prinzipien des Katholizismus zu Scheinanpassung und Korruption, zur Umgehung religiöser Gebote (z.B Umgehung des Selbstmörderbeerdigungsverbots durch gekaufte Falschgutachten durch Ärzte oder Leichenbeschauer) führen, so und vielleicht noch in stärkerem Maße ist dies und Ähnliches im Islam der Fall.

Die islamische bacha Bazi-Tradition ist eine Folge nicht nur der islamischen Polygyniem, sondern auch der strikten Geschlechtertrennung im Islam, die eben dazu führt, dass Knaben in Frauenkleidern tanzen und sich prostituieren, bzw. so tanzen und sich so prostituieren müssen.

So mancher ungeschickte Versuch, den männlichen Sexualtrieb zu kontrollieren, kann manchmal kontraproduktiv werden und die Dinge und Zustände verschlimmern - in bester Absicht offiziell, aber eben oft, um Fehler und Widersprüche von Religionen wie dem Isalm zu vertuschen.

Aber zurück zum Stolz- und Pride-Begriff: genauso wie der Homo-Stolz eine Gegenwehr gegen Heterosexualitätsgebote sein kann, genauso kann der Islamkritiker-Stolz eine Gegenwehr gegen verrückte politisch-korrekte Islamliebe-Gebote sein.

Jordan Peterson darüber, wie EU-Zensur die Gefahren des Islam vertusche

Ein Beispiel für ein islamisches Land, das die Geburtenrate sehr flexibel handhabt, und bei Bedarf aus Kriegsnotwendigkeit (wie im Iran-Irak-Krieg der 1980er Jahre) sehr hohe Geburtenraten haben kann, sie aber in Friedenszeiten auch ebenso schnell wieder absenken kann, eben, weil dort keine persönliche Entscheidungsfreiheit besteht, sondern der theokratische Staat die Kinder-pro-Frau-Zahl bestimmt, ist der Iran.

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Dieter Knoflach

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