Wenn ich gewußt hätte, dass jemand wie Antonio Guterres UNO-Generalsekretär (oder Fast-UNO-Generalsekretär) werden kann, dann hätte ich Theodor Körner posthum für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Theodor Körner, der verstorbene Wiener Bürgermeister bzw. österreichische Bundespräsident hat mit seiner "Unbesiegbarkeit der Sowjetunion"-These Stalin zur Übernahme des Oberbefehls über die Rote Armee provoziert, was dazu führte, dass nach Stalins Tod die Stalinisten durch den moderaten Flügel der KPdSU rund um Chruschtschow ersetzt wurden.

Körner hat damit dazu beigetragen, dass die Kuba-Krise nicht in einen Atomkrieg mündete.

Und Körner hat nach 1945 in Stalin die Hoffnung geweckt, auf friedlichem Wege Westeuropa erobern zu können, was in Kombination mit der Stärke westeuropäischer Armeen dazu führte, dass es nicht zu einem Krieg kam.

Körner hat dafür 16 Jahre unter Lebensgefahr gelebt; wenn Stalin begriffen hätte, dass es Körners Absicht war, Stalin und die Stalinisten zu beschädigen, dann hätte Stalin Körner ebenso ermorden lassen, wie er dies mit Leo Trotzki tat.

Solange die Sowjetunion existierte, mußte dies wohl geheim bleiben.

Und jetzt dachte ich, dass das Intrigenhafte und Lügnerische an Körners Friedenssicherung ein Hinderungsgrund für die Friedennobelpreisverleihung an ihn wäre.

Aber wenn ich vorher gewußt hätte, dass Guterres trotz seiner problematischen - um nicht zu sagen intriganten - Rolle bei den Sanktionen des Jahres 2000 gegen eine Regierung, die noch gar nichts beschlossen hatte, UNO-Generalsekretär oder Fast-UNO-Generalsekretär (ich halte seine Bestätigung durch die UNO-Vollversammlung nicht für garantiert) werden kann, dann hätte ich Körner für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Theodor Körner-Statue, Wien-Rathausplatz, Copyright höchstwahrscheinlich Hilde Uray.