Das Schicksal (oder die göttliche Vorherbestimmung?) hat mich Dschihad-Opfer verschlagen nach Hietzing, und neulich besuchte ich die Hietzinger Wallfahrtskirche, eine eher traditionell-ländliche Kirche mit dazugehörigem Stil.
Und ich fand neben einem relativ blutrünstigen Jesus-Bildnis die Inschrift "In hoc signo vinces!" ("In diesem Zeichen wirst Du siegen !" ).
Dieser Spruch bezieht sich auf die Schlacht zwischen den Truppen von Kaiser Konstantin und denen seines Rivalen Maxentius im Jahr 312.
Konstantin ist damals aufgrund einer angeblichen oder wirklichen Offenbarung ("In hoc signo vinces !" ) zum christlichen Glauben konvertiert und besiegte in der darauf folgenden Schlacht Maxentius und seine Truppen.
Nun sind meine Verletzungen durch Muslime ziemlich schwerwiegend und verursachten bleibende Schäden, die mich dem leidenden Jesus ähnlich machten.
Und auch die Gedanken, die ich in diesem Zusammenhang hatte, passen zur Schlacht von Cäsaropapst Konstantin.
(Unter Cäsaropapismus bezeichnet man die Zusammenlegung der Funktionen von Papst und Kaiser/Cäsar im vierten/fünften Jahrhundert)
CC / Hellerick https://de.wikipedia.org/wiki/Maxentius#/media/Datei:R%C3%B6mische_Tetrarchie.svg
Teilung des römischen Reichs zwischen 290 und 306 nach Christi Geburt.
Die Bekehrung von Konstantin zum Christentum und darauffolgende Schlachten beendeten die Spaltung und führten zu einer friedlichen und vereinten Entwicklung des Reiches.
D.K.
D.K.
Bilder aus der Hietzinger Wallfahrtskriche, in die das Schicksal mich verschlug. Ein Omen ?
Der verstorbene US-amerikanische Politologe Samuel Huntington gilt im neutralistisch-pazifistischen Österreich als zutiefst unkorrekt, auch wegen der Falschübersetzung seines Buchs "Clash of Civilisations" zu "Kampf der Kulturen".
Praktisch gleichzeitig vollzog der Vatikan einen Kurswechsel: er verschärfte das Pornographieverbot und die Sanktionen gegenüber Geistlichen, die mit Pornos unter 18-jähriger erwischt werden.
Allerdings ist dabei viel Theorie und unverwirklichbare weltfremde Theologie, denn eine 17-jährige Pornodarstellerin kann man kaum von einer 22-jährigen oder 25-jährigen unterscheiden, und schon gar nicht zuverlässig.
Und Pornos mit Jugendlichen können in manchen Fällen wirklichen Sex und wirklichen Missbrauch Jugendlicher verhindern, sodass sich das strenge vatikanische Verbot als kontraproduktiv erweisen könnte, frei nach dem Goethe-Zitat "Gut gemeint ist oft das Gegenteil von Gut getan!" (Das soll kein Argument für Straflosigkeit von Jugend-Pornokonsum sein, sondern ein Argument für abgestimmte Strafen: wer den Besitz Kopien alter Jugendpornos zu hart bestraft, der macht den Übergang zum tatsächlichen sexuellen Missbrauch von Jugendlichen oder von Kindern wahrscheinlicher !)
Aber der Katholizismus ist eben eine zutiefst gesinnungsethische Religion, zutiefst unfähig zu verantwortungsethischem Denken.
Es ist einfach Unsinn, Alles, was man für ablehnenswert hält sehr hart zu bestrafen, egal ob nur ein bisschen abzulehnen oder sehr abzulehnen. Wer geringe Vergehen zu hart bestraft, der löst Lenkungseffekte zu schweren Verbrechen aus, so wie man Morde, um Zeuginnen zu beseitigen, verursacht, wenn man Vergewaltigung zu hart bestraft.
Dem entspricht auch die Falschübersetzung des Gebotes "Du sollst nicht morden !" zu "Du sollst nicht töten!"
Die Tötung in Notwehr oder Notwehrhilfe, falls sie das gelindeste Mittel ist, gehört zum Rechtsbestand zahlreicher auch katholischer Staaten.