Ich nahm vor ca. einer Woche an einem Symposion teil, das sich mit neuen Medien und daraus ergebendem rechtlichen Handlungsbedarf beschäftigte.
Neben den zu erwartenden Juristen und -innen nahmen daran auch realtiv viele Kommunikationsforscher teil. (Für meinen Geschmack nahmen zuwenige Wirtschaftswissenschafter und IT-Experten teil, aber bitte, man kann nicht alles haben, und muss nehmen, was man bekommen kann).
Wie auch immer: einer der Kommunikationswissenschafter, welchen Geschlechts auch immer, hatte die Glaubwürdigkeit von Medien mit Befragungen untersucht und kam zu folgendem Ergebnis:
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Danke!
während klassiche Medien bei einer Glaubwürdigkeit von rund 50% liegen, liegen neue Medien wie z.B. Internetplattformen (wie z.B. FUF) bei einer Glaubwürdigkeit von 15%. D.h. während 50% der Bürger und -innen die klassischen Medien, also die großen fernsehsender und Zeitungen, für glaubwürdig halten, halten 15% neue Medien für glaubwürdig.
In Anbetracht der neuen Medien und der Internetplattformen sollte das nicht verwundern: gerade Internet-Plattformen haben eine gewisse Tendenz zum Doppelextremismus, eine gewisse Tendenz dazu, zum Tummelplatz rechts-, links- und/oder religiös-extremer zu werden. Weil sie sich nicht in den klassischen Medien vertreten und von diesen angesprochen werden, wechseln sie in Internetplattformen.
Für die politische Mitte, die den Großteil der Bevölkerung ausmacht, sind Internet-Plattformen daher fürchterlich.
Und es scheint auch Phänomene zu geben, die in der Politikwissenschaft mit dem "Verlust der Mitte" beschrieben werden. Internet-Foren-Teilnehmer, die der politishcen Mitte zuzurechnen sind, sind vom den verschiedenen Extremismen in Internet-Plattformen entsetzt und verlassen diese daher.
Womit sie die politische Mitte, die in den Foren vertreten sind, schwächen und die Extreme stärken. Durch diese Stärkung der Extreme fühlen sich extremistische Poster in Internetforen mächtiger und gesellschaftsfähiger, als sie tatsächlich sind.
Dies kann auch zu "Trittbrettfahrer"-Phänomenen und zu "Bandwagon"-Effekt-Phänomenen führen, dass nämlich Leute politisch-extreme Positionen heucheln und vortäuschen, um sich an den Extremismus der Foren anzupassen, obwohl sie eigentlich gar nicht extremistisch sind.
