In der heutigen Ausgabe der angeblichen Qualitätszeitung "Der Standard" erscheint ein Text des stv. Vorsitzenden der Kommission für Migration und Integration der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), em. Univ.Prof. Max Haller (Soziologie).
https://www.derstandard.at/story/2000119554271/austrotuerken-als-volksgruppe-wieso-nicht?ref=rec
Darin befürwortet er den Vorschlag der Partei "Sozial & Ökologisch" (SÖZ), Türken und bosnischen Muslimen Volksgruppenstatus zuzuerkennen.
Dabei geraten aber zahlreiche Fakten unter die Räder eines, der im universitären Elfenbeinturm Konzepte wälzen durfte, die gar nicht realitätstauglich sein mussten.
1.) Der Vergleich der verschiedenen Muslime mit den schon bisher bestehenden verfassungsrechtlich verankerten Volksgruppen der Kärntner Slowenen und der burgenländischen Kroaten hinkt alleine schon wegen der Religion: die beiden letztgenannten sind katholisch bzw-. katholisch-geprägt, und alleine schon von daher weitgehend integrationsbereit in eine katholische oder katholisch-geprägte Mehrheitsbevölkerung.
Und beim Islam stellt sich die Frage, ob er überhaupt als anerkannte Religion hätte eingestuft werden dürfen, weil zahlreiche islamische Prinzipien der Menschenrechtskonvention widersprechen.
2.) In derselben Ausgabe des Standard kann man tagesaktuelle Artikel dazu lesen, wohin eine Staatszersplitterung in Volksgruppen führen kann: nämlich zu einem nicht-funktionieren Staat bis hin zum Bürgerkrieg und zum Völkermord, bzw. völkermordähnlichen Phänomenen:
https://www.derstandard.at/story/2000119560374/srebrenica-ex-general-mladic-erneut-vor-un-tribunal
Ein "Brüderlichkeit & Einheit"-Kult ist eben zuwenig, um Integration zu bewerkstelligen, weshalb auch in zahlreichen Staaten, in denen größere Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen herrschen, Instabilität dominiert, bzw. letztlich oft mit der Flucht bzw. Vertreibung aller Nicht-Muslime bzw. mit Islamisierung endet: Bosnien, Kosovo, Libanon und Istambul/Konstantinopel sind Beispiele dafür.
3.) Verwundert stellt der angebliche "Integrationsexperte" fest, dass insbesondere muslimische Türken (gemeint wohl auch Türkinnen) "deutlich weniger als andere Zuwanderergruppen bereit (seien), sich etwa mit Österreicherinnen und Österreichern zu verheiraten oder gar ihre religiöse (islamische) Zugehörigkeit abzulegen, wie eine neue soziologische Studie zeige".
Das hätte man auch ohne soziologische Studie wissen oder erahnen können, allerdings hätte man dazu den Koran lesen müssen, in dessen Suren die islamische asymmetrische Endogamie verankert ist, also das Verbot für Musliminnen, sich mit Nicht-Muslimen zu verheiraten oder Beziehungen mit ihnen einzugehen.
Und da dieses Koranische Verbot auch mit sogenannten "Ehrenmorden" durchgesetzt wird, handelt es sich - anders als der unwissende Integrationsexperte nahelegt - nicht um eine individuelle "Nicht-Bereitschaft", sich zu integrieren, sondern um ein religiös bedingtes Integrationsverbot, das der expertisenlose Experte nun auch noch verfassungsrechtlich begünstigt wissen will, angeblich um die Integration zu forcieren und voranzutreiben.
Und dieses Integrationsverbot betrifft nicht nur Türken, sondern auch andere islamische Gruppen.
Dagegen, kemalistischen Türken und Türkinnen einen Volksgruppenstatus zuzuerkennen, ist nichts zu sagen, bzw. ähnlichermassen den wenigen Anhängern und -innen des 2008 verstorbenen Adil Zulfikarpasic.
Vielleicht kommt demnächst auch noch die Forderung von Haller oder der SÖZ, den Anhängern und Kämpfern im Rahmen des Islamischen Staats einen Volksgruppenstatus zuzuerkennen, wenn sie nach dem Scheitern ihres terroristischen Konzepts in Syrien und dem Irak nach Österreich zurückkehren.
Nicht zuletzt war ja SÖZ-Parteiobmann Hakan Gördü lange Sprecher des Erdogan-Vereins und -Sprachrohrs UETD und war als solcher mit den verschiedensten Extremismen aufgefallen.
https://kurier.at/politik/inland/tuerkei-uetd-vize-hakan-goerdue-tritt-zurueck/210.874.344
So verteidigte Gördü nach dem sogenannten "Putsch" in der Türkei, der vielleicht eher eine "Putschprovokation" durch Erdogan war, um sein Konzept der Islamisierung der Türkei durchziehen zu können, Erdogan, beschimpfte seine Kritiker und twitterte Dinge wie "An alle die die Gelegenheit nutzen, wieder die AKP, die Türkei oder den ISLAM anzugreifen. GEHT ALLE MITEINANDER SCHEISSEN!"
Österreich könnte ja auch, wenn es nach den blindwütigen Integrationsfanatikern ginge, der Al-Kaida oder der Al-Shabab oder Boko-Haram Volksgruppenstatus zuerkennen.
Da diese Gruppen alle mit Gewalt oder Gewaltdrohung Integration verhindern, auch und insbesondere unter Berufung auf den Koran und die darin verankerten Integrationsverbote, bewirkt die Zuerkennung des Volksgruppenstatus das Gegenteil des Behaupteten, nämlich Desintegration. Und bei der rasanten Bevölkerungswachstum der Muslime ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine derartige privilegierte Volksgruppen einen Versuch startet, Teile des Staates oder den Ganzen völlig unter seine Kontrolle zu bringen. Michel Houellebecq´s Roman "Unterwerfung" schildert sehr klarsichtig die dann wahrscheinliche Entwicklung.
Dahinter steckt wohl ein ahnunglos-naives Konzept der allmächtigen "Integration", dem aber ziemlich stark der Realitätssinn fehlt.
https://ehrenmord.de/index.php
Rein koranisch gesehen ist der Mord an einer Muslima, die eine Beziehung mit einem Nicht-Muslim eingeht oder anstrebt, eigentlich nicht explizit vorgeschrieben. Es geht nur darum zu verhindern, dass die gläubigen Frauen zu den Kuffar, den Ungläubigen "gehen".
Auch die Ermordung des Nicht-Muslim wäre in dieser Hinsicht eine koranische Möglichkeit.
Aber Mord als letztes Mittel kommt infrage, wenn kein gelinderes Mittel zielführend (zielführend für die Verhinderung einer Beziehung zwischen einer Muslima und einem Nicht-Muslim) ist.
Hinter den Koransuren, die asymmetrische Edndogamie vorschreiben (also nur Beziehungsverbot von Musliminnen mit Nicht-Muslimen) stand wahrscheinlich erstens Mohammeds Anspruch auf Weltherrschaft und zweitens seine Überlegung, dass es zumindest zu damaligen Zeit fast immer die Frau ist, die sich der Religion des Mannes anpasst, und fast nie umgekehrt.