Ich habe mir die Medienberichterstattung rund um den angeblichen Islamkindergärtenstudienmanipulationsskandal angeschaut.
Begonnen hat damit der Falter, und zuletzt habe ich die Puls4-Berichterstattung von Corinna Milborn augeschaut.
Meinem Eindruck nach hat das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Provokationen und Ausgrenzungsbetteleien, die Jörg Haider vor 20 Jahren gemacht hat, um quasi "Feindmedien" dazu zu bringen, seine Inhalte zu transportieren.
Es ist natürlich unüblich, dass Aussenministeriumsmitarbeiter und Universitätsbedienstete sowas oder etwas so Ähnliches machen.
Aber interesssant wäre die Frage schon, ob genau das die Absicht war, entweder der Aussenministeriumsmitarbeiter und / oder Aslans.
Es ist nun einmal so, dass es eine rot-grüne Hegemonie / Dominanz in den Medien gibt.
Und eine seriös wissenschaftliche Studie hätte überhaupt nie die Reichweite und Berichterstattung erreicht, die jetzt erreicht wurde nach dem, was der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, der Wahlkampf ja sowieso für die Zeit der fokussierten Unintelligenz hält, eine "eindeutige Fälschung" nannte.
Wenn es sich um eine abgesprochene Medienstrategie handeln sollte, fragwürdige Inhalte mitreinzunehmen, um eben von den "Feindmedien" skandalisiert zu werden und auf diesem Wege hohe Reichweiten zu erzielen, dann kann man natürlich nicht sagen, dass irgendetwas verfälscht wurde.
Wie die Universität das werten müßte, möchte ich einmal dahingestellt lassen.
Die Frage dahinter wäre auch moralisch interessant: Wie unwissenschaftlich kann oder muß ein Wissenschafter bzw. eine Wissenschaftliche Studie werden, um Reichweite und Publikum zu erreichen ?
Wieviel Zuspitzung und Übertreibung ist erlaubt, um Leser und -innen zu erreichen ?
Wie verrückt ist unsere Mediengesellschaft ?
In der Populärwissenschaft werden gelegentlich ähnliche Fragen erläutert. Auch ich habe in verschiedenen Blogs, zum Beispiel zu Dame Lowell Goddard, schon ähnliche Thesen vertreten.
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