Israel-Armeesprecher Hagari: Wir haben verloren. Hamas ist unbesiegbar

Der israelische Armeesprecher Brig.Gen. Daniel Hagari meldete sich mit einer interessanten Botschaft zu Wort: "Wir haben verloren. Die Hamas ist militärisch unbesiegbar. Sie ist eine Idee".

https://edition.cnn.com/2024/06/20/middleeast/hagari-netanyahu-destroy-hamas-israel-intl/index.html

Hagari sagte, die Idee, dass es möglich sei, die Hamas zum Verschwinden zu bringen, bedeutet, den Leuten Sand in die Augen zu streuen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Hagari

Premierminister Netanjahu tobte daraufhin wie ein Rumpelstilzchen und beharrte darauf, dass er befohlen hätte, die Hamas zu zerstören, und dass das auch erfolgen müsse.

Auf die Frage, ob das überhaupt möglich sei, oder ob jede israelische Offensive die Hamas stärke und ihr neue Kämpfer zutreibe, blieb Premier Netanjahu jede Antwort wie üblich schuldig.

(Ich hatte am 7.1. schon ein Scott-Ritter-Interview hier verlinkt mit einer ähnlichen Aussage, und wurde dafür wie üblich diffamiert als "Nazi" etc. Klassisches Prophetenschicksal irgendwie

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/scott-ritter-ueber-den-angeblichen-derzeitigen-kriegsverbrecherstaat-israel-84863

)

Die ebenfalls jüdische Historikerin und Journalistin Barbara Tuchman schrieb mal ein Buch mit dem Titel "Die Torheit der Regierenden" (Englischsprachiger Titel: "The March of Folly", "der Marsch der Dummheit" ).

Diese Geschichte rund um Netanjahu ist "würdig", ein neues Kapitel in diesem Buch zu sein.

P.S.: der Hashtag "VolkWählteIdioten" soll keineswegs darauf bezogen werden , dass es nur um Israel ginge.

Die Möglichkeit, dass ein Wahlvolk eine extremistische, weltfremde Regierung wählt, besteht überall auf der Welt.

Es ist irgendwie sehr traurig , dass es ca. 30.000 getötete Palästinenser brauchte (hauptsächlich Frauen und Kinder, also Zivilisten), um nachzuweisen, dass das Ziel der israelischen Regierung unrealistisch war. Und dass ansonsten die gesamte Gesellschaft unfähig war, von Vornherein zu erkennen, dass das Ziel unrealistisch war.

Aber extremistische Medien und extremistische Politiker können eben ein Volk sozusagen "verhexen" und ihm einreden, dass das Militär alle Probleme lösen könne (und falls sich hinterher herausstelle, das Militär könne nicht alle Probleme lösen, sei das Militär schuld, und nicht die Regierung).

Und es geht bei dieser Aussage von Hagari vermutlich nicht nur um den Gaza-Streifen, sondern auch um die weitergehende Kriegsgefahr, zum Beispiel um die Gefahr, dass die Hizbollah einen Kriegs vom Norden aus beginnen könnte, solange so große israelische Kräfte im Süden, im Gaza-Streifen gebunden sind.

Die Politik Netanjahus, das Hizbollah-Risiko ignorieren zu können, weil die USA gemäß Netanjahus vermutlicher Überlegung im Falle eines Hizbollah-Angriffs irgendwie helfen müssen, ist eine hochriskante Strategie. Aber Netanjahu ist entfernt ähnlich so wie Adolf Hitler ein Hochriskospieler.

Auch die bei Netanjahu mögliche Strategie, von der Niederlage im Gaza-Krieg abzulenken, indem man aufdoppelt und noch einen Krieg im Libanon gegen die Hizbollah beginnt, ist hochriskant.

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