Jörg Meuthen, der Bundessprecher der "Alternative für Deutschland" (AFD) tritt zurück.

https://www.facebook.com/Prof.Dr.Joerg.Meuthen/

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-10/joerg-meuthen-rueckzug-afd-vorsitz-bjoern-hoecke-rechtsdruck-gefluechtete

Bereits nach der Wahlniederlage der AFD hatten sich Differenzen und Meinungsverschiedenheiten zwischen z.B. Meuthen und Chrupalla gezeigt, in Fragen, ob man die AFD in die Mitte rücken solle, um koalitionsfähig zu werden, oder weiterhin solcherart extreme Klientels bedienen solle, ohne die Chance, irgendwann einmal mitzuregieren, sowie um die Frage, ob die AFD stärker westorientiert werden solle, wo sie bei der letzten Wahl stark verloren hat, und nun bei 5 bis 9% liegt, oder ob sie eine reine Ostpartei mit Präsenz nur in Sachsen und Thüringen werden solle.

Der Essener Meuthen ist nun schon der dritte gemäßigte Spitzenpolitiker der AFD (nach Lucke und Petry), der sich zurückzieht. Meuthen wollte einige Extremisten ausschliessen, was Chrupalla verhinderte. Zahlreiche gemäßigte AFD-Mitglieder werden nun wohl wie Meuthen sich zurückziehen oder die Partei überhaupt verlassen.

Es stellt sich die Frage, ob eine Partei, die nur der Politikergehälter wegen im Parlament sitzt und keine Bemühungen zeigt, koalitionsfähig zu werden, überhaupt eine sinnvolle Sache sein könne.

Ein ähnlicher Fall eines moderaten AFD-Politikers, der sich mit der Partei überwarf und ausgeschlossen wurde, ist Marcus Pretzell.

Es kann auch sein, dass eine oppositionell-neuformierte CDU-CSU nach rechts gerückt wird und damit für die AFD wenig Platz übrigbleibt, sodass die Gefahr für die AFD besteht, bei der nächsten Wahl wegen der Fünfprozenthürde aus dem Parlament zu fliegen und in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

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