Katholische Eheunauflöslichkeit Ursache von Morden an Frauen ?

Im Konzil von Trient (für mich als jemanden, dessen Stammbaum teilweise aus Norditalienern besteht, besonders interessant) von 1545-1563 wurde für die katholische Kirche verbindlich das Prinzip der Unauflöslichkeit der Ehe beschlossen.

"Unauflöslichkeit der Ehe" bedeutet in der Praxis eine Art religiöses Scheidungsverbot.

Der Katholizismus hat eine besondere Italien-Affinität: der Vatikan, die Weltzentrale des Katholizismus liegt mitten in Italien.

Im Italien wird der Mord an der eigenen Ehefrau als "italienische Scheidung" bezeichnet, was das Naheverhältnis von Frauenmord und Scheidung zum Ausdruck bringt.

Eine Frau, die sich von ihrem Mann trennen will, ist aus Sicht der katholischen Eheunauflöslichkeit eine schwere Sünderin.

Sie hat je nach Interpretation sowieso nur mehr die Hölle zu erwarten, weshalb es dann auch irgendwie egal sei, ob sie ermordet werde.

Unter den Ländern mit den höchsten Raten an Frauenmorden pro Million Einwohner sind zahlreiche katholische, beispielsweise Mexiko und El Salvador.

Wenn die Ursache für die Frauenmorde eine religiöse sein sollte, dann bringen auch Gewaltpräventionsprogramme nicht sonderlich viel.

https://diepresse.com/home/innenpolitik/5465710/Innenministerium-stoppt-Projekt-gegen-Gewalt-an-Frauen?from=suche.intern.portal

Die Staatssekretärin für Inneres, Edtstadler, hat kürzlich ein Projekt zur angeblichen Verhinderung von Gewalt an Frauen, an dem auch die Polizei beteiligt war, gestoppt.

Die Kritik daran war heftig, auch von einer Abgeordneten bzw. Funktionärin der Liste Pilz.

Es würde irgendwie zu Peter Pilz passen, ziemlich wirkungslose Gewaltpräventionsprogramme mit Polizeibeteiligung zu fordern, die eigentlich an der wirklichen Ursache gar nichts ändern können, nur damit er, Peter Pilz, hinterher die Polizei kritisieren kann, die trotz Beteiligung an Gewaltpräventionsprogrammen Frauenmorde nicht verhindern konnte, weil eben die Hauptursache eine ist, die weit ausserhalb des Wirkungsbereich der Polizei liegt, nämlich in der Religion.

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheidung_auf_italienisch

Trotzdem: vier Fünftel aller Mordopfer sind Männer.

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/morde--statistik-zeigt---das-sind-die-laender-mit-der-hoechsten-mordrate-weltweit-6667402.html

https://derstandard.at/2000076465560/Bestuerzung-in-Italien-wegen-Welle-von-Frauenmorde

Welthauptstadt der Frauenmorde laut Bericht: Ciudad Juarez im katholischen Mexiko.

https://orf.at/stories/2325453/2325331/

Agenda Setting auch durch den Papst, der sich vielleicht fälschlicherweise Franziskus nennt: er spricht vielleicht deswegen soviel über die Migration und die seiner Meinung nach mangelhafte christliche Solidarität, weil er über die Katholizismus-bedingten Frauenmorde und über die Tatsache, dass das katholische Verhütungsverbot Ursache von Kriegen, Flüchtlingswellen und Hungersnöten ist, nicht sprechen will.

Es stellt sich auch die Frage, ob beim Katholizismus, bei dem nur Männer Bischof und Kardinal werden können, eine angebliche Höherwertigkeit der Männer und angebliche Minderwertigkeit der Frauen ausgedrückt wird, die auch zu Morden an Frauen beiträgt.

Und ja: ich bin katholisch.

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