Die britische Labour Party, deren Vorsitzender Jeremy Corbyn in der Brexitfrage lavierte, möglicherweise, um EU-Richtlinien gegen Verstaatlichung zu vermeiden, änderte nun ihren Kurs und spricht sich nun für ein zweites Referendum und für Remain, also Verbleib in der EU aus.
Auch wenn die persönliche Glaubwürdigkeit von Jeremy Corbyn durch diesen Kurswechsel schwer beschädigt erscheint, so kann man diesen Kurswechsel aus europäischer Sicht durchaus begrüßen: denn durch ein Remain würde ein französisches Vetomonopol verhindert.
Dadurch, dass im Falle eines Brexit Frankreich das einzige EU-Land wäre, das mithilfe seines Vetorechts im UNO-Sicherheitsrat jede EU-Aussenpolitik blockieren könnte, die ihm bzw. seinem Präsidenten mißfällt, würde die EU in Aussenpolitischen Fragen ohne GB zu einer Art französischer Diktatur.
Es stellt sich aber auch die Frage, ob durch den Kurswechsel und Glaubwürdigkeitsverlust Jeremy Corbyn so angeschlagen ist, dass er nicht mehr lange Vorsitzender der Labour Party ist.