US-Präsident Trump will die Golan-Höhen als Teil Israels anerkennen, was von arabischen Staaten, insbesondere vom betroffenen Syrien, mit Ablehnung quittiert wurde.
Das ruft wieder den Abzug der österreichischen UN-Soldaten vom Golan im Jahr 2013 in Erinnerung.
Speziell Zeitung Falter skandalisierte ja in den vergangenen Jahrzehnten oftmals das österreichische Bundesheer und die Anwesenheit der österreichischen UN-Blauhelme am Golan, was die rot-schwarze Bundesregierung zum Blauhelme-Abzug von den Golanhöhen zwang bzw. dazu beitrug.
https://www.profil.at/oesterreich/golan-UN-gegen-oesterreich-10060011
https://www.falter.at/archiv/wp/massaker-am-golan
Jetzt werden diese zumindest teilweise links-extremen Medien natürlich so tun, als hätten sie nienienienienicht irgendetwas mit der Krise am Golan zu tun, und sie werden wahrscheinlich vertuschen, dass ohne ihren medialen Druck und ohne den folgenden Abzug vom Golan die jetzige Krise rund um die Golanhöhen unmöglich gewesen oder zumindest unwahrscheinlicher gewesen wäre.
Alles in Allem ein interessanter Fall von quasi selbsterfüllender Prophezeihung: erst antimilitaristisch agieren und den UNO-Blauhelme-Abzug erzwingen, der dann Trump auf den Plan ruft, was dieselben Medien bzw. Teile derselben dann wahrscheinlich wieder als Bestätigung ihres Antiamerikanismus interpretieren werden, die ohne ihren Druck gar nicht oder unwahrscheinlich aufgetreten wäre.
CC / Kbh3rd, Night w https://de.wikipedia.org/wiki/Golanh%C3%B6hen#/media/File:Golan_Heights_relief_v2.png
Die Golan-Höhen sind deswegen umstritten, weil sie lange Zeit als Abschussbasis für syrische Raketen auf israelische Siedlungen im Jordantal verwendet/missbraucht wurden. Der Höhenvorteil machte sehr viel des offensiven und defensiven Bedeutung dieser Höhen aus, weshalb Israel sie eroberte. Die UNO beschloss daraufhin eine Blauhelm-Mission, um die Streitparteien (Israel und Syrien) zu trennen, auch Österreich beteiligte sich daran. Im Zuge des sich andeutenden Zerfalls des Staats Syrien war eine der Bedingungen der UNO-Präsenz, nämlich die Zustimmung aller Konfliktparteien, nicht mehr gegeben. Und das war wohl neben dem antimilitaristischen Druck österreichischer Medien und Parteien (insbesondere der Grünen) wohl einer der Gründe für den Abzug, der jetzt zu einer neuerlichen Eskalation führte bzw. dazu beitrug.
Wenn man bedenkt, welchen Wirbel österreichische Medien und Parteien geschlagen hätten, wenn den österreichischen Blauhelm-Soldaten etwas passiert wäre, dann war der Abzug rechtfertigbar.
Aber so realistisch sollte man schon sein, dass gänzlich ohne Risiko auch keine Streitparteientrennung möglich ist.
Aber viele österreichische Medien und Parteien denken halt rein innenpolitisch und machen nur Wahlkampf ("Fokussierte Wahlkampf-Unintelligenz" laut dem früheren Wiener Bürgermeister Häupl, SPÖ) und denken niemals geopolitisch.
Mag sein, dass dieser Populismus schlecht ist für Österreichs internationalen Ruf, aber solange die Verkaufszahlen ihrer Zeitungen und die Wählerzahlen hoch genug sind, scheint das zahlreichen politisch-medialen Akteuren in Österreich egal zu sein.
CC / Senior Airman JoAnn S. Makinano https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenstruppen_der_Vereinten_Nationen#/media/File:Bolivian_Army_2nd_Lt._Mauricio_Vidangos_stands_guard_at_the_entry_control_point_of_an_Observation_Point.jpg
Bolivianischer UNO-Blauhelme bei einer Übung in Chile
APA / Pfarrhofer https://www.profil.at/home/uno-golan-abzug-oesterreichs-ruf-360355
Der damalige Kanzler Faymann (SPÖ) und der damalige Verteidigungsminister Klug (SPÖ) bei der Verkündung des österreichischen UN-Blauhelme-Abzugs von den Golan-Höhen 2013, dessen heutige mögliche Folge die neuerliche Golan-Krise ist.
Aber immerhin hat die SPÖ kürzlich den ehemaligen Verteidigungsminister Darabos zum Chef des Friedenforschungsinstituts Schlaining gemacht. Na, wenn das kein Ersatz ist ;)