Unter Polygynie versteht man die Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen. Ein Beispiel dafür ist die islamische Polygynie, die sich aus verschiedenen Koran-Suren ableitet.

Während bei der Monogamie bzgl. Sexstreiks beide Seiten (sowohl die männliche als auch die weibliche) dasselbe Drohpotenzial haben, ist die Situation bei der Polygynie (ein alter und wahrscheinlich politisch unkorrekter Begriff dafür ist "Vielweiberei" ) eine andere: der Mann kann aussuchen, er kann diziplinieren, er kann eine der bis zu vier Frauen marginalisieren, und die vielen Frauen sind gezwungen, um seine Gunst zu buhlen.

So gesehen ist die Polygynie antiemanzipativ: der Mann hat durch seine Einzigartigkeit in der polygynen Beziehung und dadurch, dass er die verschiedenen Frauen gegeneinander ausspielen kann, eine privilegierte Machtposition.

Und ausgerechnet das angeblich feministische Medium "Der Standard" macht Werbung für Polygynie, was in der Kategorie International/Nahost/Syrien schon an die islamische Polygynie denken läßt.

Da nach wie vor fast genausoviele Buben wie Mädchen geboren werden, bedeutet Polygynie auch immer einen Überschuss an ledigen Männern, die keine Frau finden können. Es sind meist reiche Männer, die das islamische Maximum von vier Frauen ausschöpfen und für jeden Mann, der vier Frauen hat, müssen bei Geburtengleichstand drei Männer existieren, die keine Frau finden können.

Um diesen Männerüberschuss loszuwerden, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1.) Krieg: im Krieg sterben viele Männer, vielen anderen Männer gelingt es im Krieg, eine Frau zu erobern, bzw. zu versklaven.

Mit der Eroberung von oft nicht-islamischen Frauen wird auch anderen Völkern und Religionen die Möglichkeit zur Fortpflanzung geraubt (was in die Nähe der Erfüllung der Völkermordkonvention kommt), weil die versklavte Frau die Religion und Sitten des islamisch-polygynen Eroberers übernimmt, bzw. übernehmen muss.

2.) Homosexualität: Dinge wie die Tanz-Buben in Frauenkleidern, wie Homosexualität sind natürlich auch eine Möglichkeit, den Männerüberschuss loszuwerden, allerdings eine streng islamwidrige.

Die Beziehung zu dritt (ein Mann, zwei Frauen), die hier im angeblich antifaschistischen Standard angepreisen wird, ist übrigens sehr nahe an dem, was der Adolf-Hitler-Sekretär Martin Bormann forcierte, nämlich die Ehe zu dritt.

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/polygynie-und-kriegszusammenhang-bei-islam-und-nazis-32235

Ein weiterer Aspekt der islamischen Polygynie ist die Kriegsfähigkeit trotz Verlusten von Männern an der Front. Da ein Mann leicht mehrere Frauen befruchten kann, kann ein kriegsführend-polygyner Staat selbst bei hohen Verlusten männlicher Soldaten hohe Geburtenraten und somit hohen Soldatennachschub aufrechterhalten und bleibt damit kriegsführungsfähig, während bei monogamen Religionen wie dem Christentum die Kriegswitwen und die Frauen, die keinen Mann finden können, weil zuviele an der Front sterben, die Grausamkeit und Tödlichkeit des Krieges auch im Hinterland vergegenwärtigen.

Die psychologische Präsenz des Krieges im Hinterland monogamer Systeme durch die Kriegswitwen und die unbemannt-bleiben-müssenden Frauen ist auch einer der Gründe, warum bei kriegsführenden monogamen Systemen durch Kriege sehr oft Revolutionen ausbrechen, die die Kriege beenden, was bei polygynen, z.B. islamisch-polygynen Systemen nicht der Fall ist.

Auch das ein großer Unterschied zwischen Monogamie und Polygynie: die Revolutionsanfälligkeit und Kriegsunfähigkeit monogamer Systeme und die Revolutionsunanfälligkeit und Kriegsfähigkeit polygyner Systeme.

Mehrfache Ehe ist in Österreich übrigens laut Strafgesetzbuch verboten:

"Mehrfache Ehe oder eingetragene Partnerschaft

§ 192. Wer eine neue Ehe schließt oder eine eingetragene Partnerschaft begründet, obwohl er verheiratet ist oder eine eingetragene Partnerschaft führt, oder wer mit einer verheirateten Person oder einer Person, die eine eingetragene Partnerschaft führt, eine Ehe schließt oder eine eingetragene Partnerschaft begründet, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen."

Ich kam auf die Polygyniewerbung oder ihre Entsprechung durch einen Artikel von Walter Posch.

https://www.derstandard.at/story/2000109982065/syrische-regimetruppen-ruecken-in-kurdischer-grenzstadt-kobane-ein?ref=rec

https://www.derstandard.at/story/2000110012428/die-kurden-die-ueblichen-verlierer

Darin behauptet Posch, die Kurden hätten äußerste Zurückhaltung geübt.

Erst einmal: was heisst "die Kurden" bzw. die "syrischen Kurden" ? Zahlreiche Kurden haben das sogenannte "Kurdengebiet" verlassen, weil es ihnen politisch zuweit links ist, weil sie mit Öcalan und seinem Stalin-Touch, weil sie mit dem Führerkult rund um ihn nichts anfangen können, weil die Kurdenzone ihnen zu antiamerikanisch ist.

Aber wie sieht´s aus mit der "äußersten Zurückhaltung" ?

"Äußerste Zurückhaltung" hätte bedeutet, dass die "syrischen Kurden", die in vielerlei Hinsicht ganz und gar nicht das sind, was vor 10 Jahren "die syrischen Kurden" war, Erdogan einen Deal anbieten folgender Form: die Kurden verzichten auf alle Territorialansprüche und Terroranschläge in der Türkei, dafür anerkennt Erdogan die Kurdenzone in Syrien, bzw. verpflichtet sich zu völligem Stillhalten bzgl Kurdenzone in Syrien. Das hätte auch kombiniert werden können mit einem vereinbarten, gegenseitigen Bevölkerungsaustausch: syrische Sunniten übersiedeln in die Türkei, türkische Kurden übersiedeln in die syrische Kurdenzone. Unter welchen Begleitbedingungen auch immer.

Auf jeden Fall gab es für die syrischen Kurden ein vierjähriges Window of Opportunity, das sie für einen schmerzhaften, aber auch vorteilhaften Deal mit Erdogan und der Türkei hätten nutzen können, aber nicht taten, was man eben nicht als maximale Zurückhaltung werten kann.

Ein Grund, warum ein derartiges Angebot der syrischen Kurden nicht erfolgte, obwohl seine Ablehnung Erdogan international in eine sehr schlechte Situation gebracht hätte, dürfte wohl im Totalitarismus der kurdischen Gesellschaft liegen: ein solcher Deal hätte bedeutet, dass Abdullah Öcalan aus dem türkischen Gefängnis nicht mehr herauskommt, und für die vage Hoffnung, dass Öcalan aus dem Gefängnis kommt, mussten eben nun die Kurdenzone im Norden Syriens und damit hunderte oder tausende Kurden sterben.

Aber vielleicht führt ja diese Scheiternserfahrung zu einer Emanzipation der Kurden, bzw. der PKK von Öcalan, dazu, dass die Kurden und Kurdinnen endlich lernen, ihre eigenen Interessen zu vertreten und nicht die Öcalans.

Ein weiterer Grund könnte im kurdischen Geburtendschihad liegen: manche Vertreter der Kurden glauben, keine Vereinbarung mit Erdogan bzw. der Türkei machen zu müssen, weil das hohe Bevölkerungswachstum der Kurden ihnen langfristig die Bevölkerungsmehrheit bescheren wird. Den Preis für diese Hochrisikopolitik einiger männlicher kurdischer Spitzenpolitiker bezahlen die kurdischen Frauen: denn sie sind es, die die Mühen des Gebärens, die Mühen des Türken-in-die-Minderheit-Gebärens tragen müssen. Dass eben die kurdische Gesellschaft dafür auch noch von Österreichs Linksmedien als "feministisch" gefeiert wird, gehört zu den üblichen Nahost-Seltsamkeiten.

Auch geht dieses "Spiel", diese asymmetrische Kriegsführung kurdischer Kinderreichtum gegen türkischen Waffenreichtum schon eine Weile, sodass man bei einigen kurdischen Spitzenpolitikern eine billigende Inkaufnahme von Kriegsverbrechen vermuten kann: "Wir wissen, dass Sunniten und Türken dazu neigen, unsere hohe Geburtenrate durch Kriegsverbrechen zu korrigieren, aber wir behalten die hohe Geburtenrate trotzdem bei, weil wir an unseren langfristigen Sieg dadurch glauben, und deswegen werden wir auch keine Vereinbarungen abschliessen." Was dann eben eine Mitschuld an eben den Kriegsverbrechen ist, die man lauthals beklagt.

Interssanterweise ist hier das Verhältnis umgekehrt wie in Bosnien: in Bosnien "korrigierten" serbische Truppen die hohen Geburtenraten der bosnischen Muslime, und die Spitzenpolitiker der bosnischen Muslime erhöhten offensichtlich trotz des Wissens darüber ihre Geburtenrate weiter, im Falle der Türkei scheinen es Türken/Sunniten zu sein, die durch Kriegsverbrechen die hohen Geburtenraten der Kurden zu "korrigieren" versuchen, während Spitzenvertreter der Kurden möglicherweise trotz des Wissens darüber die Geburtenrate nicht verringern, sondern erhöhen.

CC / Halil Uysal https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Abdullah_%C3%96calan.png

Kurdenführer Abdullah Öcalan: ist sein persönliches Schicksal der Grund für den Tod hunderter oder tausender Kurden und für den Untergang der Kurdenzone in Nordostsyrien ?

Früher galten ja die Palästinenser als die Weltmeister des Nie-Eine-Chance-Verpassens, als diejenigen, auf die "They never miss an opportunity to miss an opportunity" zutrifft.

Aber manchmal habe ich den Eindruck, die Kurden, bzw. ihr politischer, militärischer und terroristischer Flügel kann das genauso gut, nämlich jede Chance verpassen, die man verpassen kann.

Damit passt Öcalan auch "gut" zum Führer des Austromarxismus, Otto Bauer, über den sein Parteikollege Ellenbogen, IIRC, sagte "Er hat keinen Fehler ausgelassen".

Mit der Überschrift "Die Kurden - die üblichen Verlierer" könnte ich mich ja identifizieren, aber bei Posch klingt das irgendwie so, als wäre immer irgendwer Anderer Schuld, dass die Kurden die Verlierer sind, hingegen nie sie selbst, eine These, der ich nicht zustimmen kann.

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