Die grüne Bildungs- bzw. Universitätssprecherin Sigrid Maurer verabschiedete sich vom Nationalrat mit einem Stinkefinger und einer "to the haters with love !"-Botschaft.

Der facebook-Auftritt von H.C.Strache reagiert darauf mit folgendem Posting:

Daran sind zwei Dinge bemerksenswert:

1.) HC Strache bzw. sein Facebook-Account verschweigt den Zusatz "with love".

2.) Strache bzw. sein Facebook-Account verschweigt den Zusammenhang, bzw. den möglichen Zusammenhang.

Laut zahlreichen politikwissenschaftlichen Parteienaufgabendefinitionen gehört es zu den Aufgaben politischer Parteien, Extreme zu mäßigen und zu moderieren.

Sigrid Maurer könnte mit dieser Botschaft versucht haben, der "Fuck-Strache"-Bewegung, die z.B. von der "linkswende" angeführt wird, das Wasser abzugraben, ihre Anhänger zu übernehmen und sie dann zu mäßigen. Auch der "with love"-Zusatz ist gemäßigt im Vergleich zur Rhetorik der "Fuck Strache"-Bewegung. Ich muß vielleicht hier Strache widersprechen: man kann es durchaus als niveauvoll betrachten, den eigenen Ruf zu opfern, um die "Fuck Strache"-Bewegung zu mäßigen. Womit ich nicht gesagt haben will, dass genau das die Absicht von Maurer war.

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/anti-strache-demos-und-polizeibewachung-40800

Die These mit der Mäßigungsabsicht steht in krassen Widerspruch zur Provokationsthese, die verschiedene Medien (oe24) brachten oder zur "Frustrierte Verliererin"-These.

http://derstandard.at/2000067573767/Sigrid-Maurer-zeigt-Hassposter-den-Stinkefinger

http://www.vol.at/gruenen-politikerin-provokation-mit-stinkefinger-verabschiedung/5545862

http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/Wie-sich-die-Gruenen-aus-dem-Parlament-verabschieden;art385,2730453

http://www.krone.at/597840

Die "Krone" stellte die Frage: "Ist so ein Benehmen einer ehemaligen Nationalratsabgeordneten zu akzeptieren?". (Die Krone brachte wenigstens das gesamte Zitat: "To the haters in love" ....)

Meine Meinung: kommt auf die Umstände und die Absicht an .....

https://iconicphotos.org/2009/08/22/johnny-cashs-finger/

Johnny Cash mit Fuck-Finger; Symbolfoto der "Fuck Strache"-Bewegung

Aber zurück zu Strache:

Entweder er hat dieses Facebook-Posting selbst abgesetzt oder er wählt bzw. duldet Leute, die so etwas posten; in beiden Fällen ist es eine Polarisation und das Gegenteil einer Deeskalation, die die Polizei oder ein Innenminister in diesem Fall vornehmen müsste.

Egal, oder direkt oder per Auswahlschuld (culpa in elegendo): Strache hat mit seiner Reaktion ein weiteres Argument geliefert, warum er u.U. nicht Innenminister werden sollte, zusätzlich zu den schon bestehenden:

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/soll-der-praesident-minister-ablehnen-40461

Auch aus Sicht der Konsensdemokratie scheint Strache bzw. der von ihm ausgewählte oder geduldete Facebook-Account-Betreuer hier fragwürdig (um es diplomatisch zu formulieren) agiert zu haben.

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Spinnchen

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Tourix

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