In der Kronenzeitung vom 14. Mai 2017 wird die Frage aufgeworfen, was einen Rallyefahrer im Jenseits erwartet. Ich kann mit der Fragebeantwortung durch Schönborn nichts anfangen. Vielleicht ist er mit seinem Adelshintergrund ein abgehobener, elitärer, verwöhnter Oberschicht-Katholik, und ich eine Art durch mein Schicksal verwilderter Unterschicht-Katholik mit teilweisen Ähnlichkeiten zu Leon Bloy, noch dazu ein halber Protestant aufgrund von Familiengeschichte etc., und unsere beiden Auslegungen des Katholizismus sind derart verschieden, dass wir nie zusammenkommen können, dass er nie für mich sprechen kann, obwohl er eigentlich für mich sprechen müsste. Vielleicht ist meine Verwilderung auch darauf zurückzuführen, dass ich gleichsam Dschihad-Opfer wurde und durch dieses Ereignis quasi rechristianisiert, und vielleicht passe ich einfach nicht mehr zum Katholizismus eines Bergoglio, eines lateinamerikanischen Papstes, der von dem individualisierten Quasi-Religionskrieg, der sich in Europa abspielt, keine Ahnung hat. Was Islamkritik betraf, war mir Ratzinger lieber als dieser Lateinamerikaner. Vielleicht fühle ich mich auch zur Ostkirche, die durch die Islamisierung ihrer ehemaligen Hauptstadt Byzanz/Konstantinopel ein besseres Gespür hat, deswegen so hingezogen, obwohl gerade in Zeiten des neuen Kalten Krieges gegen Russland eine Vorliebe für die russisch-orthodoxe Kirche Probleme im Verwandten-, Bekannten-, Kollegen- und Geschäftspartnerkreis verursachen kann (in der wunderschönen russisch-orthodoxen Nikolai-Kirche, die auf meinem Weg in die Innenstadt liegt, bzw. ihren Nebengebäuden hängt ein Putin-Bild, aber auch ein Kardinal-König-Bild; Kardinal König setzte sich sehr für Kontakt mit allen orthodoxen Kirchen ein, auch in der Zeit des Kalten Kriegs; die russisch-orthodoxe Kirche war damals aber wohl nicht so regierungsnah / putinnah, wie sie das heute ist).

Bergoglio zitierte zu seinem Amtsantritt Leon Bloy, noch dazu mit einem Zitat, das ich für eines seiner schlechtesten, um nicht zu sagen, widerlichsten, halte: „Wer nicht zu Gott betet, betet zum Teufel“. Ich müsste es erst heraussuchen, aber es gibt eine Bibelstelle, die so interpretiert werden kann, dass sie ziemlich genau das Gegenteil besagt.

Ich befinde mich übrigens seit langem im Kirchenbeitragsstreik, aber dafür ausschlaggebend war paradoxerweise oder logischerweise der Salzburger Weihbischof Laun mit seiner Position zu den Todesfällen bei der Loveparade in Duisburg, 2010, wenn ich mich recht erinnere.

Aber zurück zur Rallye. Erstens einmal finde ich die Frage viel zu eingeschränkt. Es geht nicht um einen einzelnen Rallyefahrer, sondern es geht um den Rallyesport insgesamt, es geht auch um Veranstalter, um Sicherheitsleute, um Geschäftemacher, um Sportjournalisten; der Rallyesport ist ein System.

Ich hatte selbst schwarze, um nicht zu sagen schwärzeste Pädagogik im katholischen Religionsunterricht der Volksschule in Tirol, einem Land des damals teilweise ziemlich archaischen Katholizismus. Alttestamentarische Kollektivvernichtung einer ganzen Stadt inklusive der Unschuldigen darin wurde als gerechtfertigte Strafe betrachtet. Einen ziemlich grausamen und ungerechten Gott haben wir Katholiken da, dachte ich mir, sagte aber nichts („Gosch´n halten, Hände falten“ ?), ebenso wenig wie meine Mitschüler und –innen, von denen ich nicht einmal weiß, ob sie dem Gesagten zustimmten oder nicht. Die schwarze Pädagogik ging eigentlich nur von Männern aus, von Patern, nie von Nonnen, die gelegentlich supplierten, was eigentlich für die katholische Kirche vielleicht einmal Anlass sein sollte, ihr Geschlechterverhältnis radikal zu überdenken. Aber da ich das schon viele Jahrzehnte lang denke und sage, und der unbewegliche Koloss, der die katholische Kirche nun einmal ist bzw. zu sein scheint, sich nie bzw. kaum bewegte, sollte ich die Sache vielleicht vergessen. Wie gesagt, ich befinde mich im Kirchenbeitragsstreik und bin wohl eine Art unkatholischer Rabiat-Rand-Katholik.

Dennoch vertrete ich die Totalablehnung der schwarzen Pädagogik, die der angebliche Kardinal Schönborn vor ein paar Jahren ausgesprochen hat, nicht. Vor 10 oder 20 Jahren habe ich einmal als mein eigener laut erstem Vatikanum angeblich unfehlbarer Papst meines eigenen klitzekleinen Privat-Katholizismus einen „codex satanicus“ ausgearbeitet, der regelt, wann und unter welchen Bedingungen schwarze Pädagogik verwendet werden darf und unter welchen nicht. Eine dieser Bedingungen war: nie gegenüber Kindern, nur gegenüber Erwachsenen.

Ich bin vom Rallyesport auf eine seltsame Weise angezogen und abgestossen und möchte auch die Frage anders stellen:

Wie würde Gott urteilen über Rallyefahrer, über Rallyeveranstalter, über Rallyesportjournalisten ?

Interpretation 1) die Rallye als Umweltsünde: die Erdölvorkommen sind begrenzt. Und Benzin wird aus Erdöl gemacht. Wenn ein Rettungsfahrer ökologisch problematisch Benzin verbraucht, aber mit seiner Rettungsfahrt Leben rettet, so ist das vertretbar. Hingegen nur wegen seichtem Vergnügen Erdöl zu verbrauchen, die Erde zu vernichten, immer größere Teile der Erde in Wüsten zu verwandeln, durch Benzinverbrauch und Erdölverbrauch rein eines eher männlichen Vergnügens wegen (Michele Mouton war Rallye-Vizeweltmeisterin, sie starb übrigens nicht bei einem Crash wie so viele Männer), kann als Sünde betrachtet werden, auch deswegen, weil Erdöl eine Rolle spielt bei der Herstellung von Medikamenten: das Erdöl, das heute verbraucht wird, wird vielleicht in 100 Jahren fehlen. Erdölverbrauch könnte so Diebstahl an kommenden Generationen und somit eine Verletzung des Gebots „Du sollst nicht stehlen“ sein.

Interpretation 2) der SpeedJunkieExzess-Effekt: zahlreiche Schnelligkeitssportler haben ein irgendwie gestörtes Verhältnis zur Geschwindigkeit. Skisportler Rudi Nierlich verunglückte mit dem Auto tödlich.

Der Speed-Junkie-Effekt ist verwandt mit dem Finalista-Effekt im ebenfalls durch Katholizismus stark geprägten Spanien: ein Finalista ist ein Torero, ein Stierkämpfer, der weitermacht, bis er vom Stier getötet wird.

Colin McRae, der Rallyeweltmeister (auch mit Subaru Impreza), der wegen seiner vielen Unfälle „Rollin´ McCrash“ genannt wurde, war verdammt schnell und verdammt riskant. Er war dies nicht nur im Sport, sondern auch im Privatleben. Er verunglückte mit einem Hubschrauber, den er selber flog, wobei er u.A. seine Familie mit in den Tod riss. Die Untersuchungskommission, die den Fall untersuchte, fand keinen technischen Fehler am Hubschrauber. Aber McRaes Flugschein war schon Jahre vorher abgelaufen, und er war viel zu tief geflogen, was die Untersuchungskommission als völlig verantwortungslos einstufte. So gesehen fahrlässige Tötung, auch der eigenen Familie. Je nachdem, ob man das Gebot als „Du sollst nicht töten“ oder „Du sollst nicht morden“ interpretiert und wie, eine ziemlich schwere Sünde. McRae war verdammt schnell und verdammt schnell tot. Wie Ayrton Senna, wie zahlreiche andere Motorsportler.

Interpretation 3) der Benzinbrand als Gottesstrafe, als höllisches Fegefeuer auf Erden: das verbrannte Gesicht des Niki Lauda, der im Flammentod gestorbene Henri Toivonen. Sie alle zeugen von der Ambivalenz, der Zweischneidigkeit von Benzin-Energie, die schnelles Fahren ermöglicht und vernichtendes, grausames Brennen bis zum Tod.

Das grausame, fegefeuerähnliche Leiden im Benzinbrand kann als Gottesstrafe verstanden werden. Was oberflächlich dagegen spricht, ist, dass es im Diesseits keine Gottesstrafen für Rallyeveranstalter oder Sportjournalisten gibt bzw. zu geben scheint.

Beim Tod von Henri Toivonen und seinem Beifahrer Sergio Cresto im Feuerball kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: er starb in einem Lancia Delta, einem italienischen Auto, einem Auto aus dem Mutterland des Katholizismus. Der Lancia Delta war wohl eine Fehlkonstruktion: sehr flachgelegt, mit spröden Aluminiumtanks, die eine hohe Gefahr der durch den Aufschlag verursachten Explosion hatten. Der Lancia Delta hat eine kevlarverstärkte Plastikkarosserie, die Stabilität und Leichtigkeit verband, sie hatte allerdings auch einen klitzekleinen Nachteil: sie brannte hervorragend, so wie man es der Hölle nachsagt, falls es eine gibt.

Vielleicht hat ja Gott im sehr katholischen Italien die Hand der Konstrukteure geführt, damit sie mit dem Lancia Delta ein katholisches, italienisches Bestrafungs- und Verbrennungsinstrument schaffen. Was vielleicht dagegen spricht, ist die Theorie, dass Toivonen verkühlt war, und entweder wegen dieser Verkühlung oder wegen dieses Gegenmittels ein Verhalten an den Tag legte, das Risken ignorierte. Auf jeden Fall war es ein Tod, der sich ankündigte: Toivonen war etappenweise Bestzeiten gefahren, mit Riesenvorsprung. Und viele seiner Kollegen und Kolleginnen ahnten schon, dass das nicht gut gehen kann, dass Toivonen eigentlich zu schnell fährt. Vielleicht hätte man die Rallye abbrechen sollen. Toivonen hatte in Interviews gesagt, dass er die Rallye für viel zu lang und viel zu schnell halte.

Durch Toivonens Crash geriet der Rallyesport, insbesondere die betroffene Klasse B in eine schwere Krise.

So ähnlich wie „Der Fluch der Kennedys“: zahlreiche Mitglieder der Familie Kennedy starben durch Attentate, Unfälle oder auf andere tragische Art vorzeitig. John F. Kennedy war der erste katholische Präsident der USA.

Manche betrachten das als Gottesstrafe dafür, dass die Kennedys ihr Vermögen durch illegalen Alkoholschmuggel, begleitet durch sonstige mafiöse Methoden, auch durch Insiderhandel an der Börse, der später verboten wurde.

Interpretation 4) die milde Interpretation: Männer sind eben so; wenn es keine Kriege gibt, bei denen sie sich gegenseitig töten können, so brauchen sie eben lebensgefährliche Sportarten. Das antike Olympia zeigt das Naheverhältnis von Sport und Krieg: die Disziplinen waren vom Speerwurf über das Ringen alles Kampfarten, aber es war gleichzeitig eine Zivilisierung des Krieges. Olympische Spiele durften nur zu Friedenszeiten abgehalten werden. Manche Friedensschlüsse erfolgten wegen der olympischen Spiele.

Interpretation 5) die biologistische Interpretation: Gott oder die Evolution könnten sagen: „Es ging nicht anders. Ich habe den Männern das Testosteron gegeben, damit sie so sind, wie sie sind. Testosteron macht die Männer aufdringlich gegenüber Frauen, teilweise auch zu Vergewaltigern. Ohne Testosteron wäre die Menschheit ausgestorben, mit Testosteron führen die Männer eben Kriege oder lebensgefährliche Rennen gegeneinander. Es ging nicht anders. Es gibt Sachzwänge, die nicht aufzuheben sind, weil ich eben nicht allmächtig bin.“

Interpretation 6) die Zuschauer: beim Rallyesport gibt es oft kaum Absperrungen, kaum Sturzräume oder Auslaufräume. Die Strecken sind zu lang und zu natürlich.

So gesehen eigentlich verantwortungslos. Die Fans („Fanatiker“) sind wie Kinder. Oft gefährlich viel zu nah bei der Ideallinie. Bei zahlreichen Unfällen im Rallyesport starben zahlreiche Zuschauer, was man als Verletzung des Gebots „Du sollst nicht töten“ betrachten kann. Sind die Zuschauer nun selbst schuld, weil sie zu nah waren ? Sind die Veranstalter schuld, weil sie zu wenig Absperrungen vorsehen (was allerdings auch schwierig wäre, weil die Strecken zu lang sind) ? Sind sonstige Geschäftemacher und Profiteure des Todes schuld ? Werden sie in der Hölle schmoren dafür ? Vielleicht. Wie Laun thematisierte Schönborn die Veranstalter nicht.

Abschließend: es gilt der „unergründliche Ratschluss Gottes“. Ich habe keine sichere Gewissheit, was Rallyefahrer und Rallyesportprofiteure im Jenseits erwarten wird (ich habe nicht einmal Sicherheit, ob es das Jenseits überhaupt gibt). Es gibt Argumente in verschiedene Richtungen.

Was den Ökokatholizismus betrifft und die Kritik an teilweise tödlicher Wirtschaft (in diesem Fall tödlicher Rallyesportvermarktung und –kommerzialisierung) betrifft, passe ich paradoxerweise zu dem Bergoglio, zu dem ich in Fragen Islam und Migration gar nicht passe. Welche Folter und Qual und Kreuzigung dieses folternde Rom doch immer wieder bedeutet.

In Fragen der Sexualmoral hat Bergoglio liberalisiert, bzw. wurde unter ihm liberalisiert. Der innere Widerspruch zwischen eigenem Sexualtrieb und katholischer Sexuallehre, der für viele Singles eine Kreuzigung war, wurde durch die Einführung der Probeehe entschärft, andererseits hat sich durch den Wechsel vom islamkritischen Ratzinger zum willkommenskulturextremistischen Bergoglio die katholische Kirche, deren Mitglied ich angeblich bin, von mir entfernt. Umso erstaunlicher ein Henri Boulad-Interview in der Tageszeitung „Die Presse“, das mich eigentlich sehr verwundert, weil es nicht zu dem passt, was der ORF in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Henri Boulad-Interviews gebracht hat. Henri Boulad ist ein jesuitischer Mystiker mit Syrien-Bezug, der wegen seiner Islam-kritischen Einstellung den ungarischen Premierminister Viktor Orban unterstützt.

Aber andererseits finde ich Rallyesport faszinierend, die Technik dahinter. Walter Röhrl, ein sehr religiöser und katholischer Rallyefahrer (als Rallyefahrer muss man vielleicht religiös sein), der ganz ähnlich wie Rehrl hieß (ein Omen?), sagte einmal in einem Interview, er habe mit 110 PS begonnen und gehörte damit zur Spitze, wenige Jahre später hatte er Autos mit 550 PS und die waren die Norm, und das auf Strecken, die dafür eigentlich völlig ungeeignet waren. Der Flammentod Toivonens und Crestos mit Lancia Delta stürzte den Rallyesport, insbesondere die betroffene Klasse, in eine tiefe Krise, der Subaru Impreza leistete einen kleinen Beitrag, daraus wieder herauszuführen. Der Subaru Impreza erzielte über 20 jahre hinweg Weltmeisterpreise, was entweder ein Beweis für eine technische Spitzenleistung oder ein Anzeichen für eine Stagnation im technischen Fortschritt beim Rallyesport ist. Der Rallyesport ist überwiegend ein Männersport. Michelle Mouton, die mit Audi Quattro fast Weltmeister geworden wäre, war eine extreme Ausnahme. Michele Mouton überlebte den Rallyesport, sie starb nicht wie so viele Männer, was man auch als Bestätigung dafür sehen kann, dass Frauen weniger riskant agieren als Männer.

Dass Sportjournalismus ein Teil des Problems sein könnte, sieht man an den Artikeln: viele Artikel beschreiben den Tod von Toivonen und Cresto mit Headlines (Überschriften) wie „The corner that killed class B“ („Die Kurve, die die Klasse B tötete“). Warum heißen die Überschriften nicht „The Greed that killed Class B“ („Die Geldgier und Geschäftemacherei, die Klasse B tötete“) oder „The machism that killed class B“ oder „Testosteron killed class B“ ? Der Tod einzelner Fahrer ist offensichtlich gar nicht mehr berichtenswert. Erst, wenn eine ganze Rallyeklasse „getötet“ wird, dann wird die Sache interessant. Und trotzdem: irgendwie hat der Rallyesport auch etwas faszinierendes.

Ich möchte darauf hinweisen, dass schon der Salzburger Moraltheologe Stefan Rehrl, der Bruder des Bischofs, sich vor vielen Jahrzehnten mit der Moraltheologie des Wilderns auseinandergesetzt hat. Der Wilderer ist ein Gesetzesbrecher, der Tiere tötet in Revieren, die Adeligen oder Großgrundbesitzern gehören und dabei auch oft mit dem Forstaufseher zusammenprallt, was zu Schusswechseln zwischen Wilderer und Forstaufsehern führen kann. Andererseits tut der Wilderer dies oft aus Not, aus Zwang, weil es keine Alternative gibt, um seine Familie zu ernähren. Ein moralisch sehr ambivalentes (zweischneidiges) Problem, das vielfältige Fragen aufwirft. Befreiungstheologie und Anti-befreiungstheologische Strömungen, die es beide in der katholischen Kirche gibt, würden vielleicht völlig unterschiedliche Antworten darauf geben. Ich müsste mir diese alte Arbeit von Rehrl vielleicht einmal heraussuchen, um zu argumentieren, dass auch meine Überlegungen in Zusammenhang mit der Moraltheologie des Rallyesports nicht völlig abwegig sind.

Bergoglio tendierte sehr in Richtung der These (zumindest den Medienberichten nach), Kriege würden durch Geschäftemacherei ausgelöst. Dass der Islam und seine Gewaltneigung die Ursache von Kriegen sein könnte, ließ er in seiner Analyse unbetrachtet.

Kürzlich gab es eine Studienveröffentlichung, was Religiosität betrifft. Dabei wurde auch die Position vertreten, Frauen würden in viel höheren Maß als Männer daran glauben, dass Tiere eine Seele haben. Praktisch gesehen stellt sich die Frage, was man aus dem Glauben an Tierseelen ableitet. Meinen Kontakten nach gibt es viele gläubige Frauen, die der Tötung oder Schlachtung von Tieren zustimmen oder sie akzeptieren, auch wenn ein Unterschied besteht, was das Schlachten betrifft. Das Schlachten ist oft männlich, aber oft sind es Frauen, die verletzte Tiere zum Schlachter bringen.

Dies ist insbesondere interessant, weil der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, der Großbritannien in den Irakkrieg führte, (mittlerweile) Katholik ist. Er wurde nie exkommuniziert, obwohl er oftmals absolut papstdogmenwidrig handelte. Die britischen Katholiken waren aber schon immer anders, sozusagen die am wenigsten papsttreuen Katholiken der Welt. Bereits Lord John Acton sagte einerseits, die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche sei ihm mehr wert als das eigene Leben, rebellierte aber andererseits Zeit seines Lebens massiv gegen das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes, wie im ersten Vatikanum beschlossen.

Interessanterweise ist der Ehemann von Eva Glawischnig, Volker Piescek, Sportjournalist, also ein Teil dessen bzw. in einem Näheverhältnisse, was ich als System oder Wirtschaft, die tötet, bezeichnete.

Rein theoretisch: wenn die Grünen einen Privattrojaner auf mich angesetzt hätten, oder wenn sie mich von der Nachbarwohnung aus abhören würden, dann hätten sie vorher wissen können, dass ich an einem Text arbeite, der den Motorsportjournalismus als Teil eines Systems, das tötet, sieht, bzw. gelegentlich sieht.

Und sie hätten den Rücktritt zeitgerecht einleiten können, bevor irgendwas an die Öffentlichkeit kommt.

Glawischnig kritisierte die Machos, hat aber selbst einen Ehemann, der über einen Macho-Sport berichtete, nämlich Fußball.

Rallyeversion des Subaru Impreza, ganz selten zu sehen in Wien. (Bild-Copyright: Dieter Knoflach)

Das Auto, mit dem Colin McRae Weltmeistertitel erzielte; ebender Colin McRae, der später bei einem Hubschrauberunfall die eigene Familie vernichtete.

https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_McRae

https://de.wikipedia.org/wiki/Subaru_Impreza

https://de.wikipedia.org/wiki/Lancia_Delta

https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Toivonen

Henri Toivonen´s fatal Crash: youtube-Video

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9on_Bloy

https://de.wikipedia.org/wiki/Tony_Blair

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