Die Weltbevölkerung hat sich innerhalb der letzten 2000 Jahre von 50 Millionen Menschen auf 8 Milliarden Menschen erhöht. Das ist eine Ver-Einhundertsechzig-fachung. Den Raum und Platz, den vor 2000 ein einziger Mensch hatte, müssen heute 160 Menschen teilen. Um die Menschheit zu ernähren, muß heute pro Flächeneinheit das 160-fache dessen geerntet werden, was vor 2000 Jahren geerntet wurde.
Und die Bevölkerungsexplosion, die noch dazu durch völlig verfehlte Familienpolitik und durch veraltete Religionen bzw. Interpretationen (insbesondere im Islam und im Katholizismus) angeheizt wird, geht weiter. Die Bevölkerung steigt weiter, insbesondere in den Islamischen Ländern.
Die Folgen dieser Bevölkerungsexplosion sind Kriege, Hungersnöte, Flüchtlingswellen, politische Instabilität, etc.
Der britische Ökonom Thomas Robert Malthus (1766-1834) vertrat schon vor Jahrhunderten die These, dass riesige Probleme auf die Menschheit zukommen, weil sich die Agrarproduktion nur linear erhöht (1-2-3-4-5-etc.), hingegen die Bevölkerung ohne Regelung exponentiell wächst (1-2-4-8-16-32-etc.).
Selbst wenn man die Agrarproduktion mit industriellen und chemischen Mitteln erhöht, so steigt die Umweltverschmutzung und der Rohstoffverbrauch. Gerade Düngemittel sind Ölprodukte und mit zukünftiger Ölknappheit könnte auch eine extreme Lebensmittelknappheit auf die Welt zukommen. Es stellt sich daher die Frage, ob die derzeitige Kultur des uneingeschränkten Kindermachens und des uneingeschränkten Bevölkerungswachstums langfristig tragbar ist.
Einen interessanten Weg ging das diktatorisch-marktwirtschaftliche China: mit der Ein-Kind-Politik gelang es China, innerhalb eines Jahrzehnts die Anzahl der Geburten pro Frau von 6 auf 1,5 zu senken. Was ein weltweiter Rekordwert in Geburtenzahlsenkung sein dürfte, der in liberalen westlichen, demokratischen Ländern oder in islamischen Ländern nie erreicht wurde. Noch dazu im bevölkerungsreichsten Land der Erde.
So gesehen stellt sich die Frage, ob Demokratie, Katholizismus und Islam als gescheiterte Systeme zu betrachten sind, die keine zufriedenstellende Lösung für das Problem der Bevölkerungsexplosion geben können. Hatte das diktatorische China recht ?
Dr. Bernd Gross https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deng_Xiaoping_billboard_01.jpg
(im Bild Deng Xiao Ping, faktisch wichtigster chinesischer Politiker 1979-1997, treibende Kraft bei Entmaoisierung, beim Übergang von Planwirtschaft zu Marktwirtschaft, bei Ein-Kind-Politik)
Laut Schätzungen wurden durch die chinesische Ein-Kind-Politik, die von 1979 bis 2010 betrieben wurde, zirka 400 Millionen Geburten verhindert. In China besteht ein anderes Verständnis von Politik: das Kollektiv zählt dort mehr, das Individuum weniger als z.B. in Europa. Inwieweit das ein Überbleibsel des Kommunismus ist oder auf vor-maoistische Zeiten zurückgeht, ist fraglich.
Ein China mit 400 Millionen Menschen mehr hätte entweder auf eigenem Land viel mehr erzeugen müssen (was schwer möglich erscheint), oder benachbarte Länder militärisch überfallen müssen, um die eigene Bevölkerung zufriedenzustellen.
Insbesondere das dünn besiedelte, benachbarte Sibirien (das zu Russland gehört) hätte sich als Angriffsziel angeboten. Allerdings hätte ein chinesisch-russischer Krieg um den Besitz Sibiriens auch leicht zu einem Atomkrieg werden können, der wegen des nuklearen Fallouts, der durch Erdrotation und Winde weggetragen wird, die ganze Welt ins Chaos stürzt. So gesehen hat die chinesische Ein-Kind-Politik möglicherweise auch einen dritten Weltkrieg verhindert.
Gerade der Islam ist ein besonders großes Problem in Sachen Bevölkerungsexplosion: die islamische Welt hat im Durchschnitt (einzig der Iran scheint hier eine größere Ausnahme zu sein) zwei bis dreimal so hohe Geburtenraten wie der Rest der Welt. Die islamische Welt und China sind mit zirka 1.5 Milliarden Menschen ungefähr gleich bevölkerungsreich. Die These, dass sich die Welt zahlreiche Kriege, Hungersnöte und Flüchtlingskrisen erspart hätte, wenn die islamische Welt eine Ein-Kind-Politik ähnlich der chinesischen durchgeführt hätte, hat durchaus Plausibilität.
Die Folge dieser hohen Geburtenraten in weiten Teilen des Islam (die mit der schlechten Stellung der Frau und der religionsverankerten Rolle der Frau als Gebärmaschine zusammenhängen, Koran-Sure "Die Frau ist ein Acker", den man nach Belieben schwängern darf und/oder soll) sind Kriege, Hungersnöte und politische Krisen.
Die extrem hohen Geburtenraten vieler Moslem-Kulturen (der sogenannte "Geburtendschihad" ) führen bei vielen anderen Kulturen, mit denen der Islam in Berührung kommt, mehr oder weniger regelmässig zu Kriegsverbrechen / absichtlichen Tötungen von Zivilisten, weil die anderen Kulturen bzw. deren Vertreter die Kriegsverbrechen als einzige Möglichkeit betrachten, den Vormarsch des Islam zu bremsen, zu stoppen, und die Existenz der eigenen Kultur zu bewahren.
(Weltbevölkerungswachstum nach Staaten; Copyright: panoptikum.net)
(Weltbevölkerungswachstum nach Staaten; Copyright: Diercke-Weltatlas; http://www.diercke.de/content/bev%C3%B6lkerungswachstum-978-3-14-100700-8-252-3-0)
(Weltreligionen; Copyright: Wikipedia)
1994 fand in Kairo eine UNO-Konferenz zum Bevölkerungswachstum statt, die im wesentlichen auf Freiwilligkeit setzte, auf Aufklärungs- und Beratungsmaßnahmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerungskonferenz
Am Trend, dass die islamischen Länder eine doppelt- bis dreimal so hohe Geburtenrate haben wie der Rest der Welt, hat diese Konferenz nichts geändert.
Es stellt sich die Frage, inwieweit die Ergebnisse bzw. Nichtergebnisse der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz von 1994 eine (Mit-)Ursache waren für z.B. Kriegsverbrechen der bosnisch-serbischen Armee an bosnischen Muslimen in Srebrenica und Zepa im darauf folgenden Jahr 1995.
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Srebrenica
Auch in Bosnien-Herzegowina haben sich die Bevölkerungsverhältnisse stark verschoben: machten die bosnischen Muslime 1950 noch 20% der Bevölkerung des Landes aus, so waren es 2013 51%, und das obwohl die bosnischen Muslime von den drei Hauptbevölkerungsgruppen (bosnische Muslime, Bosnische Serben, bosnische Kroaten) diejenige war, die im Bosnienkrieg 1991-1995 die höchsten Verluste hatte.
Koran-Sure 2,223:
"Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. So kommt zu eurem Saatfeld, wann und wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für euch selbst voraus. Und fürchtet Allah und wißt, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft."
zitiert nach:
http://islam.de/13827.php?sura=2
Im Alten Testament des Christentums findet sich die Formulierung:
"Seid fruchtbar und mehrt euch und regt euch auf Erden, daß euer viel darauf werden." (1 Mose,9:7)
Dabei handelt es sich erstens um das Alte Testament, das für Christen und -innen, die sich primär am Neuen Testament orientieren, eine geringere Rolle spielt. Zweitens werden hier Mann und Frau gleichberechtigt angesprochen. Und drittens enthält die Formulierung eine Begrenzung: "Seid fruchtbar und vermehrt Euch, bis es viele Menschen auf der Erde gibt". Wenn das Ziel erfüllt ist, dann entfällt die religiöse Pflicht, sich zu vermehren. Das ändert aber nichts daran, dass Päpste Kondomverbote aufrechterhielten, auch zu Zeiten, als die Welt schon relativ dicht besiedelt war (mehr als 5 Milliarden Menschen).
Ob bei hoher Weltbevölkerung aus Nächstenliebe heraus eine Pflicht zur Geburtenkontrolle bestehen kann, ist in der christlichen Theologie nicht nur eine ungelöste, sondern vielleicht sogar eine unthematisierte Frage. Das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes (seit dem Ersten Vatikanum 1869) mag hier eine Art theologisches Vakuum im Katholizismus ausgelöst haben.
http://bibeltext.com/genesis/9-7.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Vatikanisches_Konzil
Gerade der Brite Malthus als eine Art Ur-Ideologe vieler Geburtenkontroll-Ideen hatte einen protestantischen / anglikanischen Hintergrund. Die Freiheit des Einzelnen zu theoretisieren mag im Protestantismus höher entwickelt sien.
http://www.citizentimes.eu/2011/02/01/muslimische-bevoelkerungsentwicklung-1990-2030/
(Copyright: citizentimes.eu / Pew Research Center / Globale Bevölkerungswachstumsraten Nach Muslime/Nicht-Muslime in Vergangenheit und Zukunftsschätzung)
http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/679594/Migranten-retten-die-Geburtenrate-nicht
(Interessanter Artikel, aber nicht 100% stimmig)
http://www.unric.org/de/charta
Im Zusammenhang damit stellt sich die Frage, ob der UNO-Sicherheitsrat das Recht hat, die Koran-Suren 2,223 "Die Frauen sind Euch ein Saatfeld. ..." und 9,5 "Tötet die Ungläubigen, wo auch immer Ihr sie findet ..." für ungültig erklären darf, weil sie eine Bedrohung des Weltfriedens sind. Glücklicherweise ist keines der 5 ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats (USA, GB, F, R, Ch) islamisch bzw. mehrheitlich-islamisch. Dennoch erscheint das Veto im UNO-Sicherheitsrat langfristig problematisch.
Radikale Gegenposition zur Ein-Kind-Politik Chinas oder zum Neo-Malthusianismus: