Der ehemalige grüne Bundessprecher Johannes Voggenhuber sprach sich für eine "Neugründung der Grünen" aus. Er übte Kritik am Wahlsystem der Grünen (das ich auch schon kritisiert hatte, wegen des starken Einflusses des Taktik-Elements zum Beispiel), an der Abgehobenheit der Grünen sowie am grünen Postenkarussell, das die Parteitage und die internen Wahlen beherrsche.

Er kritisierte, die Grünen hätten alle Warnsignale mitten im Wahlkampf ignoriert (hier würde ich zustimmen). Allerdings kann ich nicht ganz erkennen, was besser werden sollte durch eine reine Neugründung mit denselben Personen.

Wenn durch das Aus-dem-Parlament-Fallen die Notwendigkeit einer Parteiöffnung nicht erkannt werden sollte (und es gibt von GrünpolitikerInnen Signale dafür), dann ist zweifelhaft, ob es eine Neugründung schaffen sollte, dass diese Notwendigkeit erkannt wird.

Viele GrünPolitikerInnen ignorieren weiter die Probleme, und setzen einfach darauf, dass mit einem simplen "Weiter so" quasi nach dem FDP-Modell (das gar nicht so einfach auf die Grünen übertragbar ist) der Wiedereinzug automatisch gelingen wird.

Aber ich habe da meine Zweifel.

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