Das Islamgesetz bzw. Islam-Auslandsfinanzierungsverhinderungsgesetz, das von SPÖ, ÖVP und FPÖ beschlossen wurde, sieht vor, dass die Aleviten ein Teil der Islamischen Glaubensgemeinschaft sein müssen.
Aber ein Teil der Aleviten, vertreten durch die Alevitische Föderation versteht sich gar nicht als Muslime, sondern als eigenständige Religion.
Dies entspricht auch dem Streit in der Wissenschaft, ob die Aleviten nun Muslime seien oder nicht.
In Letzter Zeit gab es mehrere Demonstrationen, auf denen Aleviten gegen die Zwangsislamisierung durch das österreichische Islamgesetz demonstrierten.
Ich verstehe schon, dass es für eine Regierung angenehm ist, möglichst wenige Ansprechpartner zu haben.
Aber so weit wie die etablierten Parteien in Österreich, Menschen, die den Islam ablehnen, per Islamgesetz zwangszuislamisieren, nur um es einfacher durch eine geringe Zahl von Ansprechpartnern zu haben, sollte man denn doch nicht gehen.
Kurioserweise unterstützte auch die FPÖ, eine angeblich islamkritische Partei (Slogan "Daham statt Islam" ) die Zwangsislamisierung derjenigen Aleviten, die den Islam ablehnen und sich als eigenständige, nicht-islamische Religion verstehen. Aber der FPÖ geht es offensichtlich gar nicht um Wahrheit, sondern nur um oberflächliche Stimmungsmache, und da passieren halt solche Fehler.
http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009124
Die österreichischen Gesetze kennen nur eine "islamische alevitische Glaubensgemeinschaft", aber keine anderen alevitischen Gemeinschaften.
Das ist ungefähr so ähnlich, als würde man die Katholische Kirche per Gesetz als Teil des Islam definieren.
Ich fordere daher ein neues Gesetz, das eine nicht-islamische alevitische Glaubensgemeinschaft anerkennt.
Mit dem Islamgesetz übernimmt Österreich und seine etablierten Parteien verrückterweise die Sicht des sunnitischen bzw, türkischen Islam, dass alle Aleviten ein Teil des Islam sein müssen, auch wenn sie gar nicht wollen.
