Einer der Gründe für das Platzen der ÖVP-FPÖ-Koalition könnte gewesen sein, dass die ÖVP in Sachen Internetwahlkämpfe derzeit noch einen Vorsprung hat, den sie in den kommenden Jahren verlieren könnte.

https://derstandard.at/2000104699058/Kurz-ist-im-Internet-kaum-noch-einholbar

Die österreichische Linke, sowohl SPÖ als auch Grüne als auch Liste Jetzt, ist laut Einschätzung zahlreicher Politikexperten derzeit hoffnungslos im Rückstand, was Internetwahlkämpfe und Microtargeting betrifft und hat daher bei Internetwahlkämpfen und Big-Data-Wahlkämpfen keine oder nur eine sehr geringe Chance.

Das wäre auch eine Erklärung für den Verlust der rot-grünen Verfassungssperrminderheit von 33.3% bei der letzten Wahl. 52 SPÖ-Mandate und 8 Jetzt-Mandate sind genau ein Mandat zuwenig für die Sperrminderheit (61 von 183), die nötig ist, um Verfassungsänderungen zu verhindern. Dieser Verlust der rot-grünen Verfassungssperrminderheit ist einmalig in der Geschichte Österreichs. Hingegen erzielte die ÖVP erstmals seit langem mit 62 Mandaten ebendiese Verfassungssperrminderheit, was auch verschiedene Überlegungen, verfassungsändernde Beschlüsse gegen die ÖVP seien in der neuen parteiregierungslosen Situation möglich, als ziemlich unglaubwürdig erscheinen läßt.

Als technik- und großkonzernfreundliche Partei hat die ÖVP auch die völlige Unterstützung der IT-Konzerne, was wahlentscheidend sein könnte.

In der SPÖ hingegen ist Rendi-Wagner laut Expertenmeinungen alles andere als gefestigt, die vielen Umbrüche der letzten Jahre und Jahrzehnte verhinderten, dass sich in der SPÖ fähige Internetkampagnenteams entwickelten.

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Dieter Knoflach

Dieter Knoflach bewertete diesen Eintrag 13.06.2019 18:11:00

Spinnchen

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