Laut Medienberichten wurde nun ein Fall bekannt, dass ein Ex-Identitärer beim Kampf für die Freiheit der Ukraine und gegen Putins Angriffskrieg durch eine russische (oder iranische) Kriegsdrohne getötet wurde.

Das ist nun ungewöhnlich insofern, als die FPÖ (die "Freunde" oder "Faloten Putins in Österreich" ? "Falot" ist ostösterreichisch für "Kleinkrimineller", oder so) scheinbar nach wie vor stark pro-putinistisch ist und einen Kooperationsvertrag mit der Putin-Partei hat, auch wenn manche Freiheitliche argumentieren, dieser sei nie mit Leben erfüllt gewesen.

Laut Umfragen dürften 75% der Identitären starke Sympathien für Putin-Russland haben.

Umso erstaunlicher dieser eine junge Mann, der anscheinend in durchaus guter soldatischer Einstellung für die Ukraine kämpfte und dabei sein Leben verlor.

Juristisch ist das ein bissel heikel, denn laut Staatsbürgerschaftsgesetz müssten österreichischen Staatsbürgern, die für ausländische Armeen kämpfen, eigentlich die Staatsbürgerschaft entzogen werden.

Aber Österreich verhielt sich hier traditionell doppelmoral-geprägt:

in den Jugoslawischen Kriegen der 1990er-Jahren wurden österreichischen Staatsbürgern, die für kroatische Einheiten kämpften, praktisch nie die Staatsbürgerschaft entzogen, öst. Staatsbürgern, die für serbische Einheiten kämpften, gelegentlich die Staatsbürgerschaft entzogen.

Und österreichischen Staatsbürgern, die für den IS kämpften, praktisch immer die Staatsbürgerschaft entzogen.

Ebenfalls stellt sich die Frage, ob die Strafen in dieser Höhe für Frauen, die sich dem IS unmilitärisch anschlossen, die zurückkamen bzw. zurückgeholt wurden, bei Nichtexistenz vergleichbarer Fälle bei anderen Kriegsparteien eine weitere Form der Doppelmoral darstellt, die auch zu Terrorismus, bzw. islamischem Terrorismus beitragen kann.

Und diesem einen 30-jährigen Ex-Identitären, der nun in der Ukraine getötet wurde, wurde die Staatsbürgerschaft auch nicht entzogen, obwohl er sich anscheinend des Risikos bewusst war, dass seine Staatsbürgerschaft entzogen werden könnte.

Auf jeden Fall halte ich es für überlegenswert, diesem jungen Mann posthum (also nach dem Todesfall) einen Orden zu verleihen, den dann ein Familienmitglied von ihm oder seine ukrainische Geliebte/Ehefrau übernehmen sollte. (es stellt sich ja die Frage, ob das in der in Teilen der FPÖ üblichen rechtsextremen und quasi-nazistischen Ideologie eine nazi-ähnliche "Rassenschande" ist, wenn ein "arischer" Mann eine Beziehung zu einer slawisch-"untermenschlichen" Frau, nämlich einer Ukrainerin hat)

Was an der Notwendigkeit, das Staatsbürgerschaftsgesetz zu ändern in diesem Aspekt, nichts ändern würde. Denn mit dieser Doppelmoral bei der Staatsbürgerschaftsentziehung können wir Österreicher uns leicht Terrorismus, insbesondere islamischen Terrorismus, einhandeln.

Aber man kann natürlich argumentieren, dass die ukrainische Armee quasi eine österreichische oder mit Österreich verbündete Armee ist, und dass, wenn die Ukraine (und dieser Ex-Identitäre) die russische Armee schwächt, dass sie dann einen Verteidigungsaspekt auch für Österreich übernimmt und die Kriegsgefahr für Österreich verringert.

lavnatalia/pixabay https://pixabay.com/illustrations/woman-flowers-face-flag-beautiful-7109043/

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