Es war die möglicherweise ungewöhnlichste Promi-Liebeserklärung des Jahres. Pamela Anderson, PETA-Aktivistin und großbrüstiger Star aus Baywatch / Rettungsschwimmer von Malibu (Spitzname: "Babewatch" ) erklärte, den wegen Vergewaltigungsverdacht inhaftiert gewesenen Julian Assange zu lieben.
Damit wandelte sie eine Position ab, die sie Anfang des Jahres vertreten hatte, nämlich eine platonische Beziehung zu Assange zu haben.
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(Bild-Copyright: mutmaßlich Pamela-Anderson-Foundation)
Ihre Position zu Assange macht in der Tat einen verliebten Charakter. Assange ist ein scharfer Kritiker der USA, und den Vorwurf, seine Leakings so auszurichten, dass die USA getroffen wird, aber sonst niemand, hat er nie entkräften können, während es mutmaßlich erheblich schwerer bzw. erheblich gefährlicher ist, Leaks aus anderen Staaten zu bekommen. Auch der Umgang mit Whistleblowern in den verschiedenen Staaten ist unterschiedlich. Während sowohl Assange als auch Manning als auch Snowdon (also die drei prominentesten Whistleblower aus den USA) noch leben, ist Litwinenko (der prominenteste russische Whistleblower) tot.
Sie ist weder IT- noch Polit-Expertin, so gesehen darf man diesbezüglich keine Expertise erwarten. Dennoch ist ihre Stellungsnahme mutig, weil offene Liebeserklärungen gegenüber Vergewaltigungsverdächtigen selbst für Hollywood-Verhältnisse selten sind, und einen lange fehlenden Gegenpol zu den 40-jährigen Shitstorms von Schauspielerinnen gegenüber z.B. Marlon Brando wegen der Butterszene im Film "Der letzte Tango von Paris" (aus dem Jahr 1972) darstellen.
Vielleicht sollten wir ehrlicher sein: in so manchem Mann könnte ein kleiner Vergewaltiger oder eine gelegentliche Vergewaltigungsphantasie stecken.
Oder dürfen wir so politisch unkorrekt nicht sein ?
https://de.wikipedia.org/wiki/Pamela_Anderson
https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Assange
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Walterowitsch_Litwinenko
