Polit-Instrumentalisierung von Life Ball und Regenbogenparade

Österreich ist das Land des Missbrauchs, das Land der politischen Verfilzung, das Land des Lagerdenkens, das Land der politischen Manipulation.

In Österreich neigen politische Parteien dazu, alles zu unterwandern, zu durchdringen, zu instrumentalisieren.

In Österreich gibt es keine gemeinsamen Anliegen und gemeinsame Lösungsansätze, sondern nur das, was der nazinahe und umstrittene Rechtstheoretiker Carl Schmitt Freund-Feind-Schema nannte (dieses Freund-Feind-Schema war auch eine der Grundlagen der Erziehung des "neuen Menschen " in der DDR):

Offensichtlich daher darf es in Österreich keinen gemeinsamen Autofahrerclub geben, sondern es muß einen schwarzen, ÖVP-nahen Autofahrerclub geben, nämlich den ÖAMTC und es muß einen roten, SPÖ-nahen Autofahrerclub, nämlich den ARBÖ geben.

Dieselbe Lagermentalität durchzieht auch das Fussballwesen: vom schwarzen Sturm Graz und roten GAK bis hin zur ideologischen Kluft zwischen Austria und Rapid.

Natürlich "müssen" in dem Land (nämlich Österreich), in dem es keine freien Bürger geben darf, sondern nur parteiabhängige Vasallen, auch die Wissenschaft missbraucht werden für die Parteipolitik: der rote "Wissenschaftball der Anständigen" steht dann natürlich dem blauen "Akademikerball" (dazugedacht: "der Unanständigen" ) gegenüber.

Natürlich muss in diesem Land, in dem Parteien nicht an Wahrheit interessiert sind, sondern nur am Durchdringungsgrad, am möglichst großen Prozentsatz der Mitglieder der eigenen Partei an der Gesamtbevölkerung, auch alle Veranstaltungen, wie z.B. der Life Ball, die HOSI (Homosexuelleninitaitive), und die Regenbogenparade missbraucht werden für parteipolitische oder lagerpolitische Zwecke, so als würde AIDS nur Linke treffen und Rechte nicht, so als wäre Homosexualität links und Heterosexualität rechts.

Und die Solidarität unter den Homosexuellen muss dann natürlich genau dort aufhören, wo Angehörige des anderen Lagers davon profitieren könnten:

Aus Sicht der politisch-korrekten, linken, antifaschistischen und was-weiss-ich-nicht-was-alles-sonst-noch HOSI und insbesondere der sie dominierdenden HOSI-Wien, also der Homosexuellen-Initiative des roten Wien, oder anders gesagt, der SPÖ-Vorfeldorganisation HOSI-WIEN, kann es natürlich nur einen Grund gegeben haben, warum Jörg Haider seine Bisexualität nicht an die große Glocke hängte: nämlich seine angebliche Feigheit.

http://www.hosiwien.at/hosi-wien-jorg-haider-war-einfach-zu-feig-offen-schwul-zu-leben/

Andere Gründe dürfen natürlich nicht einmal erwogen werden: dass es nichts bringt, dass es einem im eigenen Lager mehr schadet, als es einem im anderen Lager nutzt, dass man mit dem Versuch, die Wahrheit zu sagen, schon früher schlechte Erfahrungen machte, dass einem vom politischen Gegner einfach alles schlecht ausgelegt wird, dass die eigene Partei in der Frage zu gespalten ist, als dass man es hätte diskutieren können.

Genau das ist die im roten Wien dominierende Antifa-Hooligans-Stimmung:

Ja, wo kämen "wir" denn da hin, wenn "wir" etwas anderes praktizieren würden als Bürgerkrieg, nämlich diese scheiss-bourgeoise Demokratie, noch dazu parlamentarische ? (Der Begriff "Parlament" leitet sich vom "Parlieren" ab, vom gelassen-miteinander-reden, einer Tugend, die im Bürgerkriegsrhetorik-verseuchten Österreich unvorstellbar ist)

Viel lieber bezeichnen "wir" politisch-korrekte Antifa-Hooligans den politischen Mitbewerber als "Nazi-Abschaum", als "Zwänglerische", die am Life Ball oder an der Regenbogenparade gar nicht teilnehmen dürfen, weil sie eben ansonsten andere Meinungen haben....

Der abgetretene Wiener Bürgermeister Michael Häupl bezeichnet Teilnahmewillige vom anderen politischen Lager als "Zwänglerische" (bei 1:40), die man nicht dulden dürfe, und ein User namens "Life Ball" stellt das dann auch noch unter "Begrüßungsrede" in youtube ein.

Da kann man wohl nicht anders, als Gerald Grosz rechtzugeben:

https://www.fischundfleisch.com/gerald-grosz/lieber-gery-keszler-35804

CC BY SA 2.0 / zug.gem. Kadluba https://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenparade#/media/File:Regenbogenparade_2007_05.jpg

Life Ball und Regenbogenparade als SPÖ-Sektionsgschnas, wie Grosz meinte ? Nur SPÖ, ÖVP und Grüne (als potenzielle Koalitionspartner der SPÖ) erlaubt, andere nicht ? (Für alle Nicht-Wien-Dialekt-Kenner: eine "Sektion" ist eine Orts- oder Bezirksparteiorganisation, und ein "G´schnas" ist ein Kostümfest)

Eine derartiges Politikverständnis könnte sich tatsächlich als Einbahnstrasse erweisen, so gesehen ist das Bild unabsichtlich sehr vielsagend.

Es stellt sich die Frage, ob rechte bzw. angeblich rechts-extreme Parteien nicht genau deswegen solchen Zulauf haben ....

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Dieter Knoflach

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philip.blake

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